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Десять великих немцев!

02.12.03 09:53
Re: Десять великих немцев!
 
  Allmend знакомое лицо
Дело в том, что гении редко получают признание на родине. Если какая-нибудь личность имеет мировую славу, то это еще не значит, что его земляки поставят ему памятник или занесут его в список почетных, будь он хоть трижды лауреатом нобелевской премии. Die Schwaben sind in dieser Hinsicht besonders schlimm.
http://www.praxis-logos.de/hegel.htm
Der Schiller und der Hegel
Der Uhland und der Hauff
Das ist bei uns die Regel
Das fällt uns gar nicht auf.
Diesen Vierzeiler von Eduard Paulus, den Peter Bamm den arrogantesten Vers der deutschen Literatur nannte, kann man ja ganz verschieden interpretieren. Der echte Schwabe kann so etwas doch nur ironisch gegenüber Nichtschwaben äußern, um sie ein wenig zu provozieren. Binnenschwäbisch gesprochen enthält der Satz die Wahrheit, dass ein Hegel als Genius nicht auffällt, weil er nicht richtig wahrgenommen wird. Man braucht ihn nicht. Man braucht ihn als Zuckerle, um aus Leuten, die nicht glauben wollen, dass Schwoba ganz bsondere Gscheidla send, Neider zu machen oder um sie ein wenig zu ärgern.
Auch mit anderen Geistesgrößen ging und geht man hierzulande - wie gesagt - respektlos um. Allerdings blieb Stuttgart vom Kleingeist der pietistischen Calwer verschont.
Bekanntlich liebte Hermann Hesse seine Heimatstadt Calw, von der er schrieb: "Die schönste Stadt, die ich kenne, ist Calw an der Nagold, ein kleines, altes schwäbisches Städtchen." Im ersten Weltkrieg nannten sie ihn dort einen Gesinnungslumpen. 1957 lag dem Stadtrat der Antrag vor, das Gymnasium nach dem Nobelpreisträger zu benennen. Man hatte schon Hesses Genehmigung eingeholt. Aber im Stadtrat fielen Urteile wie pornografischer Schriftsteller, fauler Schüler, kein Vorbild. Bis auf den Pfarrer, der den Antrag eingebracht hatte, stimmten alle Gemeinderäte, auch die der SPD und der einzige Kommunist, dagegen. Und mit Mehrheit sprach sich auch das Lehrerkollegium dagegen aus.
Johannes Reuchlin soll gedichtet haben: Ewig fliehn die Musen den Nesenbach und den Neckar, und im schwäbischen Land nimmer ein Dichter gedeiht."
Theodor Heuss sagt es umständlicher und zugleich präziser: "Das enge Land hat den Reichtum seiner Begabungen nicht immer ertragen, hat die großartigsten Naturen, Schiller, List, auch Kepler, gequält, Hegel und Schelling haben sich draußen entfaltet, Kurz und Planck blieben einsam, Mörike und Hölderlin hat schließlich Deutschland früher in ihrem ganzen Range erkannt, als es die Heimat getan hatte."
 

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