Erst als im August 1975 in der finnischen Hauptstadt Helsinki nach zweijährigen Beratungen die KSZE-Schlussakte von 33 europäischen Staaten sowie von den USA und Kanada unterzeichnet wurde, hofften auch die Deutschen in der Sowjetunion auf die Verwirklichung von Menschenrechten, Autonomie und freier Ausreise, nachdem sie der konsequenten Entspannungs- Politik unter den deutschen Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt vor allem auf dem Gebiet der Familienzusammenführung viel zu verdanken hatten. Die kleine Ausreisewelle 1972-1981 kam schließlich nicht von ungefähr...
In den Jahren 1950 bis 1957 erhielten insgesamt nur 3.895 Russlanddeutsche eine Ausreiseerlaubnis. Am 24. April 1959 wurde das deutsch-sowjetische Abkommen über die Familienzusammenführung geschlossen. Trotzdem gingen die Aussiedlerzahlen nach einem kurzen Anstieg 1959/60 im Jahr 1961 drastisch zurück und erholten sich erst 1972, um dann 1983- 1986 (vor dem großen Ansturm der Ausreisewilligen) wieder ins Bodenlose zu versinken.
http://www.aussiedler-neuss.de/Geschichte.html
Ich verstehe Sie, nicht jeder Deutscher könnte einfach so ausreisen. Die Familienzusammenführung wurde aber erleichtert. Nicht ohne Hilfe von einigen SPD-Politikern.