„›Du wirst älter‹, sagten sie mir,

›du bist nicht mehr wie früher, du wirst bitter und einsam.‹

Nein, antwortete ich ruhig.

Ich werde nicht alt. Ich werde frei.

Ich verblasse nicht, ich stehe zu mir.

Ich habe aufgehört, die zu sein, die anderen gefällt,

um die zu werden, die mir selbst gefällt.

Ich jage nicht mehr der Anerkennung hinterher,

ich habe Zuflucht in meinen eigenen Armen gefunden.

Ich werde nicht alt.

Ich werde wählerischer, klarer, bewusster.

Ich wähle meine Orte, meine Menschen,

meine Kämpfe – und meine Stille.

Ich habe gelernt loszulassen,

nicht aus Verbitterung, sondern aus Weisheit.

Ich habe mein Herz von unsichtbaren Ketten befreit:

von leeren Bindungen, unnötigem Schmerz,

toxischen Gegenwarten, gequälten Seelen

und Herzen, die von Bosheit vertrocknet sind.

Ich bin nicht härter geworden,

ich habe mein Leben sanfter gemacht.

Ich bin nicht geflohen,

ich habe sortiert.

Nicht aus Stolz, nicht aus Groll,

sondern aus Liebe zum Frieden, zur Gelassenheit

und vor allem: aus Liebe zu mir selbst.

Nein, ich werde nicht alt.

Ich werde.

Und in diesem Werden

finde ich mich endlich selbst.“