Любимое.Для души.
Oma zu werden bedeutet, ein unbezahlbares Geschenk zu erhalten – die Möglichkeit, das Leben noch einmal mit anderen Augen zu erleben.
Für mich ist es wie eine Rückkehr in die zärtlichsten Momente meines Lebens – das Staunen über ein neugeborenes Wunder: ein winziges Wesen mit pausbäckigem Gesicht, Lippen weich wie Rosenblätter und kleinen Füßchen mit fast unsichtbaren Zehen. Oma zu sein heißt, diese kleinen Hände spüren, die sich fest um meine Finger schließen, Küsschen bekommen, die nach Kindheit und Vanille duften, und Umarmungen, die das Herz wärmen.
Ich lese die gleichen Geschichten immer wieder vor, summe Einschlaflieder wie „Bila Mama Kukunka“, diesmal aber ohne den alltäglichen Druck und die Müdigkeit, die das Muttersein einst begleiteten. Denn heute weiß ich: Diese kostbaren Tage fliegen viel zu schnell vorbei. Als Oma darf ich all das erleben, was ich als Mutter geliebt habe – nur sanfter, ruhiger, bewusster.
Bevor ich meine Enkelkinder liebte, liebte ich ihre Eltern – meine Kinder. Sie waren die ersten, die mein Herz mit zahnlosen Lächeln und glucksenden Lachanfällen zum Schmelzen brachten. Ihre kleinen Körper passten damals perfekt in meine Arme – und ich hatte das Gefühl, als könnte die Zeit für einen Moment stillstehen. Sie waren – und sind noch immer – mein ganzes Universum.
Und nun hat dieses Universum seine eigene Galaxie.
Meine Enkel.
Oma zu sein ist nicht einfach eine zweite Chance – es ist ein Geschenk. Es ist ein Privileg, mitzuerleben, wie die eigenen Kinder Eltern werden. Zu sehen, wie die Liebe, die ich einst in sie gelegt habe, nun durch neue Lieder, neue Umarmungen und kleine schlagende Herzen weiterlebt. Und dafür bin ich zutiefst dankbar – mehr als Worte es je ausdrücken könnten.