11:15 Uhr

Analysten rechnen mit noch schwächerem Euro

Trotz der EZB-Zinserhöhung um 75 Basispunkte wird der Euro zum US-Dollar nach Ansicht von Analysten weiter Schwäche zeigen. Mittelfristig dürften die Faktoren, die den Kurs der Gemeinschafts- zum Greenback belasteten, Bestand haben, prognostiziert Lars Merklin, leitender Devisenstratege bei der Danske Bank. Er sieht den Euro weiter nachgeben, bis sich das Wachstum der Weltwirtschaft erholt, die Investitionen merklich steigen, die Energiepreise deutlich fallen und/oder die US-Notenbank die Zinsen senkt. Auf Sicht von zwölf Monaten dürfte der Euro auf 0,95 Dollar fallen, erwartet Merklin.

Auch die Devisenstrategen von Morgan Stanley setzen auf eine weitere Abwertung des Euro. Ihr Ziel lautet 0,97 Dollar, sollte es anders kommen, setzen sie bei 1,05 Dollar einen Stopp. Kurz vor Mittag stieg der Euro um ein Prozent auf 1,0101 Dollar, den höchsten Stand seit etwa drei Wochen.

14:53 Uhr

Ölpreise gehen kräftig hoch

Die Ölpreise sind am Nachmittag kräftig nach oben gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde zum Preis von 91,28 US-Dollar gehandelt, das waren 3,1 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,4 Prozent 85,55 Dollar.

Der Anstieg setzte am Donnerstag ein, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin angedeutet hatte, dass er Lieferverträge mit Europa aufkündigen könnte. "Wir werden überhaupt nichts liefern, wenn es unseren Interessen widerspricht", wurde Putin auf einem Wirtschaftsforum zitiert. "Wir werden kein Gas, kein Öl, keine Kohle, kein Heizöl liefern - wir werden nichts liefern."

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