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Быки и медведи
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в ответ Leo_lisard 18.08.11 15:23, Последний раз изменено 25.08.11 11:52 (alex2003a)
интересное интервью
Er warnte vor der Finanzkrise, jetzt rät er zum Aktienkauf. Bestsellerautor und Fondsmanager Max Otte sprach mit dem Handelsblatt über die richtige Aktienauswahl, sein Verhältnis zu Gold und die Liebe zum Land.
Zur PersonDer Wissenschaftler Max Otte ist Leiter des Instituts für Vermögensentwicklung GmbH (IFVE) in Köln sowie Wirtschaftsprofessor in Graz. Zudem ist der 47-Jährige Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Von ihm stammt etwa der Bestseller „Der Crash kommt“, in dem er 2006 frühzeitig vor einer Weltwirtschaftskrise warnte. In der Vergangenheit hat sich Otte stets für eine deutlich schärfere Regulierung der Finanzmärkte eingesetzt.
Der Fondsmanager Otte gilt als passionierter Value-Investor und großer Anhänger des weltbekannten US-Investors Warren Buffett. Er selbst managt den Mitte März 2008 aufgelegten PI Global Value Fund; 2011 erhielt der Fonds eine Vertriebszulassung für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ottes Strategie ist schnell erklärt: Der gebürtige Plettenberger versucht, an der Börse unterbewertete Unternehmen aufzuspüren. Eine wichtige Kennziffer dabei ist der sogenannte Buchwert.
www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagestrategie/ich-freue-mi...
пару выдержек:
Handelsblatt: Herr Otte, der Absturz an den Börsen hat viele auf dem falschen Fuß erwischt. Sie auch?
Max Otte: Ich habe vor fünf Monaten angefangen, japanische Aktien zu kaufen, weil sie spottbillig waren. Ich hatte den Markt zuvor drei Jahre lang beobachtet. Kurz nach meinem Einstieg kam Fukushima, jetzt der nächste Absturz. Manche Positionen haben sich gut entwickelt, mit anderen bin ich aber fast 50 Prozent unter Wasser.
Japan? Moody’s hat dessen Bonität gerade heruntergestuft ...
Das betrifft zuallererst die Anleihen, nicht die Aktien. Sollte der Yen unter Druck geraten, könnte das sogar positiv sein für exportorientierte Unternehmen.
Keine Angst, dass die Kurse noch weiter fallen?
Natürlich können die noch fallen. Der Markt wird derzeit von der Psychologie bestimmt, da kann alles passieren. Die Investoren verkaufen Aktien, weil sie es nicht aushalten, nichts zu tun, und im Zweifel lieber das machen, was alle tun. Sie laufen der Menge hinterher, um nicht alleine dazustehen, so wie die Lemminge. Die haben als Spezies zwar einen schlechten Ruf; man hat aber noch nie einen einzigen der Gruppe für das Verhalten aller zur Verantwortung gezogen.
Und kaufen Sie jetzt?
Die Segel sind gesetzt! Ich bin voll investiert, sämtliche Cashbestände sind abgebaut.
Was haben Sie zuletzt gemacht?
Ich habe Eon und Salzgitter gekauft, dazu ein paar mittelständische Unternehmen wie Grenkeleasing. Viele Aktien sind brutal unterbewertet. Salzgitter etwa hat 1,5 Milliarden Euro Cash in der Kasse, ist an der Börse aber nur zwei Milliarden Euro wert. Wenn die Welt nicht zusammenbricht, dann ist jetzt wieder eine der Gelegenheiten, bei der man kaufen sollte.
Das klingt nach einer riskanten Strategie ...
Der Anteil der Zykliker in meinem Fonds liegt bei 50 Prozent. Natürlich bin ich exponiert, wenn die nächste Wirtschaftskrise kommen sollte. Aber selbst das wäre egal. Wenn ich von einem Unternehmen überzeugt bin, dann muss ich das aushalten können. Wenn ich mir sicher bin, kaufe ich bei fallenden Kursen nach; nicht gleich mit vollem Einsatz, sondern nach und nach.
Welche Aktien sollten Anleger noch im Blick haben?
Da gibt es einige. Celesio etwa aus dem MDax. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis mit einem Zehner-Kurs-Gewinn-Verhältnis oder Sanofi mit einem Siebener. Allesamt lächerlich niedrig bewertet.
Investieren Sie in den Schwellenländern?
Wenig. Es heißt immer, in China ließe sich viel Geld verdienen. Das mag sein, aber ob ausgerechnet Sie oder ich das Geld verdienen – oder eher die Chinesen selber–, ist eine ganz andere Frage. Die beste Schwellenländeraktien sind Unternehmen wie Nestlé oder Coca-Cola. Da kaufen Sie die ganze Welt.
Wie sieht es mit Bankaktien aus?
Davon lasse ich weitgehend die Finger. Es ist schwierig, zu beurteilen, was eine Bank wert ist. Die Bilanzierungspraxis ist in der Branche sehr innovativ. In der Vergangenheit bin ich mehrfach mit Bankaktien auf die Nase gefallen.
Wie wählen Sie ihre Favoriten aus?
Ich schaue auf Kennziffern wie langfristiges oder nachhaltiges Kurs-Gewinn-Verhältnis, Net-Asset-Value oder den Buchwert; alles andere kann ich sowieso nicht beurteilen. Ich verlasse mich lieber auf das, was ich weiß.
Gehen wir davon aus, es wird extrem – wie können wir unser Vermögen noch schützen?
Schauen Sie sich an, wie mancher sein Vermögen über den Weltkrieg gerettet hat: Mit Wald, Acker und Aktien. Staatsanleihen und Lebensversicherungen können Sie dagegen vergessen.
Er warnte vor der Finanzkrise, jetzt rät er zum Aktienkauf. Bestsellerautor und Fondsmanager Max Otte sprach mit dem Handelsblatt über die richtige Aktienauswahl, sein Verhältnis zu Gold und die Liebe zum Land.
Zur PersonDer Wissenschaftler Max Otte ist Leiter des Instituts für Vermögensentwicklung GmbH (IFVE) in Köln sowie Wirtschaftsprofessor in Graz. Zudem ist der 47-Jährige Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Von ihm stammt etwa der Bestseller „Der Crash kommt“, in dem er 2006 frühzeitig vor einer Weltwirtschaftskrise warnte. In der Vergangenheit hat sich Otte stets für eine deutlich schärfere Regulierung der Finanzmärkte eingesetzt.
Der Fondsmanager Otte gilt als passionierter Value-Investor und großer Anhänger des weltbekannten US-Investors Warren Buffett. Er selbst managt den Mitte März 2008 aufgelegten PI Global Value Fund; 2011 erhielt der Fonds eine Vertriebszulassung für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ottes Strategie ist schnell erklärt: Der gebürtige Plettenberger versucht, an der Börse unterbewertete Unternehmen aufzuspüren. Eine wichtige Kennziffer dabei ist der sogenannte Buchwert.
www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagestrategie/ich-freue-mi...
пару выдержек:
Handelsblatt: Herr Otte, der Absturz an den Börsen hat viele auf dem falschen Fuß erwischt. Sie auch?
Max Otte: Ich habe vor fünf Monaten angefangen, japanische Aktien zu kaufen, weil sie spottbillig waren. Ich hatte den Markt zuvor drei Jahre lang beobachtet. Kurz nach meinem Einstieg kam Fukushima, jetzt der nächste Absturz. Manche Positionen haben sich gut entwickelt, mit anderen bin ich aber fast 50 Prozent unter Wasser.
Japan? Moody’s hat dessen Bonität gerade heruntergestuft ...
Das betrifft zuallererst die Anleihen, nicht die Aktien. Sollte der Yen unter Druck geraten, könnte das sogar positiv sein für exportorientierte Unternehmen.
Keine Angst, dass die Kurse noch weiter fallen?
Natürlich können die noch fallen. Der Markt wird derzeit von der Psychologie bestimmt, da kann alles passieren. Die Investoren verkaufen Aktien, weil sie es nicht aushalten, nichts zu tun, und im Zweifel lieber das machen, was alle tun. Sie laufen der Menge hinterher, um nicht alleine dazustehen, so wie die Lemminge. Die haben als Spezies zwar einen schlechten Ruf; man hat aber noch nie einen einzigen der Gruppe für das Verhalten aller zur Verantwortung gezogen.
Und kaufen Sie jetzt?
Die Segel sind gesetzt! Ich bin voll investiert, sämtliche Cashbestände sind abgebaut.
Was haben Sie zuletzt gemacht?
Ich habe Eon und Salzgitter gekauft, dazu ein paar mittelständische Unternehmen wie Grenkeleasing. Viele Aktien sind brutal unterbewertet. Salzgitter etwa hat 1,5 Milliarden Euro Cash in der Kasse, ist an der Börse aber nur zwei Milliarden Euro wert. Wenn die Welt nicht zusammenbricht, dann ist jetzt wieder eine der Gelegenheiten, bei der man kaufen sollte.
Das klingt nach einer riskanten Strategie ...
Der Anteil der Zykliker in meinem Fonds liegt bei 50 Prozent. Natürlich bin ich exponiert, wenn die nächste Wirtschaftskrise kommen sollte. Aber selbst das wäre egal. Wenn ich von einem Unternehmen überzeugt bin, dann muss ich das aushalten können. Wenn ich mir sicher bin, kaufe ich bei fallenden Kursen nach; nicht gleich mit vollem Einsatz, sondern nach und nach.
Welche Aktien sollten Anleger noch im Blick haben?
Da gibt es einige. Celesio etwa aus dem MDax. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis mit einem Zehner-Kurs-Gewinn-Verhältnis oder Sanofi mit einem Siebener. Allesamt lächerlich niedrig bewertet.
Investieren Sie in den Schwellenländern?
Wenig. Es heißt immer, in China ließe sich viel Geld verdienen. Das mag sein, aber ob ausgerechnet Sie oder ich das Geld verdienen – oder eher die Chinesen selber–, ist eine ganz andere Frage. Die beste Schwellenländeraktien sind Unternehmen wie Nestlé oder Coca-Cola. Da kaufen Sie die ganze Welt.
Wie sieht es mit Bankaktien aus?
Davon lasse ich weitgehend die Finger. Es ist schwierig, zu beurteilen, was eine Bank wert ist. Die Bilanzierungspraxis ist in der Branche sehr innovativ. In der Vergangenheit bin ich mehrfach mit Bankaktien auf die Nase gefallen.
Wie wählen Sie ihre Favoriten aus?
Ich schaue auf Kennziffern wie langfristiges oder nachhaltiges Kurs-Gewinn-Verhältnis, Net-Asset-Value oder den Buchwert; alles andere kann ich sowieso nicht beurteilen. Ich verlasse mich lieber auf das, was ich weiß.
Gehen wir davon aus, es wird extrem – wie können wir unser Vermögen noch schützen?
Schauen Sie sich an, wie mancher sein Vermögen über den Weltkrieg gerettet hat: Mit Wald, Acker und Aktien. Staatsanleihen und Lebensversicherungen können Sie dagegen vergessen.