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grenzen sich Russlanddeutsche ab?
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в ответ KerstinP 08.12.07 07:03, Последний раз изменено 09.12.07 00:10 (Babka)
Den gleichen Eindruck habe ich auch. Aussiedler aus Rumänien sprechen wesentlich besser deutsch als Aussiedler aus den ehm. Sowjetrepubliken.
Ich glaube, dass es damit zu tun hat, dass die Repressionen gegen Deutsche in Rumänien nicht den Ausmass wie in der UdSSR hatten.
Soweit ich weis, fanden keine Deportationen statt.
Ich habe eine sehr gute Kollegin aus Rumänien, die als 14-jährige Ende der 80-er Jahre mit Ihren Eltern in die BRD kam. Sie ist von Kind auf deutschsprachig aufgewachsen, hat in Rumänien eine Deutsche Schule besucht, hatte dort Rumänisch in der Schule als Fremdsprache gelernt.
Wohnte in einer Siedlung, wo nur Deutsche unter sich waren. Kontakte zur Rumänen hatte sie nicht viele.
Also eine kleine Welt für sich.
Diese Lebensweise kannten in der UdSSR nur noch unsere Großeltern. Meine Großmütter 1905 und 1911 geboren, hatten das Leben in den gegründeten deutschen Kolonien noch erlebt, bis es Ende der 20-er Jahre zur Enteignung durch die Sowjets kam. Die Familien wurden enteignet und nach Archangelsk deportiert, viele Familienmitglieder sind in der Verbannung gestorben, nach einigen Jahren dürften die RD wieder zurück, aber selbstverständlich durften sie nicht wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Man hat sich dann eben irgendwie zurechtfinden müssen, dann brach aber schon der 2. Weltkrieg aus. Dann hieß, es alle RD seien Volksfeinde und es kam zur Aussiedlung nach Sibirien, die Männer mussten in die Arbeiterlager, Frauen und Kinder waren unter Kommandatur gestellt, es war ihnen verboten, ihre Siedlungen zu verlassen, sie mussten sich in bestimmten Zeitabschnitten beim Kommendanten melden, Besuche von Verwandten, insofern sie nicht im selben Dorf, sondern im Nachbardorf wohnten, waren verboten und bedürften einer Erlaubnis. Nach Stalins Tod wurde die Sonderverwaltung aufgehoben, man dürfte innerhalb der UdSSR umsiedeln, allerdings nicht in die Gebiete der ehm. deutschen Kolonien.
Es war schier unmöglich in der Öffentlichkeit Deutsch zu sprechen. Ein deutschsprachiger Schulunterricht - eine undenkbare Sache.
Man hat systematisch eine Volksgruppe zwangsrussifiziert. Eine freiwillige Entscheidung der Menschen wäre absolut in Ordnung, aber einer ethnischen Minderheit so die Entscheidung abzunehmen, ist ein Verbrechen des Staates.
Das seltsame war, dass man denjenigen, die in die BRD ausreisen wollten, keine Ausreisegenehmigung erteilt hat. (70+80 Jahre). Wenn man sich der RD entledigen wollte, dann hätte man doch wenigstens den Menschen diese Möglichkeit geben können, das Land zu verlassen.
Ich glaube, dass es damit zu tun hat, dass die Repressionen gegen Deutsche in Rumänien nicht den Ausmass wie in der UdSSR hatten.
Soweit ich weis, fanden keine Deportationen statt.
Ich habe eine sehr gute Kollegin aus Rumänien, die als 14-jährige Ende der 80-er Jahre mit Ihren Eltern in die BRD kam. Sie ist von Kind auf deutschsprachig aufgewachsen, hat in Rumänien eine Deutsche Schule besucht, hatte dort Rumänisch in der Schule als Fremdsprache gelernt.
Wohnte in einer Siedlung, wo nur Deutsche unter sich waren. Kontakte zur Rumänen hatte sie nicht viele.
Also eine kleine Welt für sich.
Diese Lebensweise kannten in der UdSSR nur noch unsere Großeltern. Meine Großmütter 1905 und 1911 geboren, hatten das Leben in den gegründeten deutschen Kolonien noch erlebt, bis es Ende der 20-er Jahre zur Enteignung durch die Sowjets kam. Die Familien wurden enteignet und nach Archangelsk deportiert, viele Familienmitglieder sind in der Verbannung gestorben, nach einigen Jahren dürften die RD wieder zurück, aber selbstverständlich durften sie nicht wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Man hat sich dann eben irgendwie zurechtfinden müssen, dann brach aber schon der 2. Weltkrieg aus. Dann hieß, es alle RD seien Volksfeinde und es kam zur Aussiedlung nach Sibirien, die Männer mussten in die Arbeiterlager, Frauen und Kinder waren unter Kommandatur gestellt, es war ihnen verboten, ihre Siedlungen zu verlassen, sie mussten sich in bestimmten Zeitabschnitten beim Kommendanten melden, Besuche von Verwandten, insofern sie nicht im selben Dorf, sondern im Nachbardorf wohnten, waren verboten und bedürften einer Erlaubnis. Nach Stalins Tod wurde die Sonderverwaltung aufgehoben, man dürfte innerhalb der UdSSR umsiedeln, allerdings nicht in die Gebiete der ehm. deutschen Kolonien.
Es war schier unmöglich in der Öffentlichkeit Deutsch zu sprechen. Ein deutschsprachiger Schulunterricht - eine undenkbare Sache.
Man hat systematisch eine Volksgruppe zwangsrussifiziert. Eine freiwillige Entscheidung der Menschen wäre absolut in Ordnung, aber einer ethnischen Minderheit so die Entscheidung abzunehmen, ist ein Verbrechen des Staates.
Das seltsame war, dass man denjenigen, die in die BRD ausreisen wollten, keine Ausreisegenehmigung erteilt hat. (70+80 Jahre). Wenn man sich der RD entledigen wollte, dann hätte man doch wenigstens den Menschen diese Möglichkeit geben können, das Land zu verlassen.
_________________________________"Маленькая рыбка,Жареный карась,Где твоя улыбка,Что была вчерась?"