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Wohin es Russen und Ukrainer zieht

22.01.10 23:05
Re: Wohin es Russen und Ukrainer zieht
 
gadacz патриот
gadacz
в ответ eichelberg 22.01.10 13:02, Последний раз изменено 22.01.10 23:15 (gadacz)
Ich glaube, dass da Matthias Stolz die Statistik schon etwas im Interesse seiner Aussage umgefummelt und in seinem Sinne interpretiert hat.
Andererseits, da wo sich schon starke Gruppen gebildet haben, wachsen sie noch an, denn nicht alle Zuwanderer leben von Stütze und Hartz-IV und können sich den Wohnsitz frei wählen.
Die Türken konnten auch nicht frei wählen und ließen sich da nieder, wo es geeignete Arbeit für Gastarbeiter gab. Doch an diesen Orten sammelten sie sich in bestimmten Bezirken, sodass es z.B. in Berlin bald ein Zuzugsverbot für Türken -- bzw. generell für Ausländer -- in Wedding, Moabit, Kreuzberg und Neukölln gab.
Russen sammeln sich in Berlin traditionell in Charlottenburg ("Xарлоттенград") und inzwischen in Marzahn/Hellersdorf. Die hätten auch die Wahl in andere Bezirke zu ziehen, aber vermutlich ist es angenehmer und bequemer, wenn sie in heimatlich eingefärbte Kolonien ziehen. Ich vermute mal, dass es in andern Ballungsgebieten ähnlich aussieht. In der Kleinstadt, in der ich jetzt wohne, ist vermutlich der Anteil an Russen/Ukrainern/Kasachen auch deutlich höher, als bei allen anderen "Ausländern". Ich kenne mindestens 50, aber erheblich weniger aus anderen Nationen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass die Anderen weniger auffallen.
Wer zum jüdischen Kontingent gehört, wird vermutlich im Umkreis einer Synagoge seine Heimat suchen, da diese Gemeinden auch bei der Ansiedlung und dem damit verbundenen Papierkrieg nützlich sind.
Nach meiner Erkenntnis sind jedoch die deutschen Behörden wenig daran interessiert, solche Gruppierungen zu fördern. Da verteilt man lieber gleichmäßig über das Land oder ggf. an Orte mit ausreichendem Angebot an Arbeitsstellen. Die in der Statistik genannten Orte haben aber größtenteils kein üppiges Angebot an offenen Stellen und einer breiten Verteilung entspricht das auch nicht.
Glaubt man nun dem Herrn Stolz oder ist es nur eine Parole?
Sicherlich müsste man untersuchen, ob Russen und Ukrainer dort zwangsweise angesiedelt wurden und als ALG-Bezieher nun nicht fortziehen können. Dazu käme dann noch eine Untersuchung der Wanderung zu bestimmten, bevorzugten Orten.
Es wäre ja mal eine interessante Frage an die Zuwanderer hier, ob sie an ihrem Wohnort vom Amt zugewiesen wurden und warum sie nun dort (immer noch) wohnen. Sicherlich sind ja auch ein paar dabei, die vom Arbeits-/Sozialamt nicht am Umzug gehindert werden.
Pardon, ich bin NUR ein Europäer mit germanischem Migrationshintergrund
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