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Die Identität (auch was ist "deutsch")

17.01.09 15:11
Re: Die Identität
 
  Musiker53 местный житель
in Antwort gadacz 03.12.08 09:07, Zuletzt geändert 18.01.09 02:31 (Musiker53)
In Antwort auf:
Alles muss geregelt sein,
Nein, nicht alles, ich wollte nur einige Begriffe erörtern.
Und jetzt betrachte wir eine andere, hypothetische Situation:
1. Unsere Volksgruppe in UdSSR bliebe dort weiterhin unter Bezeichnung "Nemzy", die wir auch weiterhin in die deutsche Sprache mit dem Wort "Deutsche " übersetzten würden.
2. Das Land, dass wir zur Zeit als Bundesrepublik Deutschland kennen, würde aber aus irgendeinem Grund anders heißen, oder gar nicht als solches existieren.
Nach dem 2. Weltkrieg könnte in Europa 2 deutsche Staaten entstehen. Und einer davon wäre "Donauföderation" aus Bayern, Pfalz, Baden, Württemberg, Österreich und Ungarn, nach Winston Churchill
Oder gar 5 Staaten nach Franklin D. Roosevelt. Preußen, Hannover, Sachsen, Hessen-Darmstadt und Bayern-Baden-Württemberg.
Oder bei der Vereinigung im 19. Jahrhundert entstandener Staat würde als "Rhein-Preußischer" Bund genannt. (Nur eine Hypothese!! In dem Wort Belgien gibt es auch keine Spuren von Wörtern "Flamen" oder "Wallonen")
Wenn aber in keinem dieser Länder das Wort "Deutsch" vorkommen würde, dann wäre es schon wesentlich anders. Das Wort "Deutsche" würde wahrscheinlich für die Vertreter einer breit verstandenes Kultur- oder Traditionsgemeinschaft benutzt.
Und sehr viele aus der GUS-Ländern zugewanderte Volksdeutschen gehören zu dieser breit verstandenes Kultur- oder Traditionsgemeinschaft, haben aber mit den zur Zeit hier lebenden Menschen sehr wenig gemeinsames. Selbst deinige von uns, die in deutschen Dörfern russisch mit dem deutschen Akzent Sprachen.
In Antwort auf:
An anderer Stelle im Forum wird immer wieder von Zuwanderern bemängelt, dass sie hier nur als "Ausländer" angesehen werden, selbst wenn sie schon einen deutschen Pass haben. Gleichzeitig pochen sie aber auf ihre Identität und wollen die kulturellen Werte aus der Heimat bewahren.
Deine Zitat, unter #112.
Ich schreibe das um.
An anderer Stelle im Forum wird immer wieder von Zuwanderern bemängelt, dass sie hier nur als "Ausländer" angesehen werden, selbst wenn sie schon einen deutschen Pass haben. Gleichzeitig pochen sie aber auf eine von den deutschen Identitäten und wollen die kulturellen Werte der deutschen Siedler aus ihrer Heimat bewahren. Wie klingt es??? Schön, ja?
Mit anderen Worten. Viele von uns, die sich als Deutsche mit den Werten der Protestanten der 19. Jahrhundert befreundet sind, werden uns hier trotzdem als Ausländer fühlen und angesehen werden. Das ist unvermeidbar!
Wir sind aber auch nicht homogen. Unterschiedliche Wanderungsströme aus deutschen Fürstentümern und unterschiedliche Siedlungsräume haben die entsprechende Prägung hinterlassen.
Interessante Definition hat für sich cool.v angegeben. "Ein Deutscher mit russischem Migrationshintergrund, der einen deutschen Migrationshintergrund hat." Das hat mir sehr gefallen (Danke!) und ich versuchte mich auch in diesem Stil zu definieren: "Ein Deutscher mit sowjetischem Hintergrund, der mennonitisch-lutherischer Hintergrund hat". Andere Deutschen aus der GUS-Ländern können sich vielleicht auf eine andere Weise definieren.
Der Vollständigkeit wegen muß ich auch erwähnen, dass es die Deutschstämmigen gab, die sich schon in der UdSSR sehr, sehr, sehr weitgehend russifiziert haben oder russifizieren sich dummerweise in Deutschland.
1-2 Generationen sterben aus und das Nachkommen wird es leichter haben.
 

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