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Die Identität (auch was ist "deutsch")

28.10.08 10:09
Re: Die Identität
 
gakusei знакомое лицо
gakusei
в ответ gadacz 27.10.08 22:06, Последний раз изменено 28.10.08 10:25 (gakusei)
В ответ на:
In der Ukraine sah ich im TV allerdings viele Filme (meist russische Produktion). Da konnte ich sogar ohne Sprache verstehen, um was es da geht! Das war ein sehr eigenartiges Bild von "Völkerfreundschaft".
Die Erlebnisse in etlichen Museen erwähnte ich schon.

Welche Filme meinst du? Die alten sowjetischen aus den Kriegsjahren oder kurz danach? Oder welche neueren Datums? Bzw. die Erinnerung an unendliches Leid und heldenhafte, ruhmreiche Soldaten?
Ich denke mal, wenn es eine solche Zeit gibt, die über so viele Menschen Leid gebracht hat, dann wird man sich wohl zuallererst an das eigene Leid erinnern, oder? Und ich denke, das ist auch normal. Eine Deutsche aus Aussig, die vielleicht innerhalb kürzester Zeit ihre Habseligkeiten zusammenpacken musste und mit ihren Kindern vielleicht noch auf brutale Art von Haus und Hof vertrieben wurde, wird sich daran erinnern und sich wohl weniger Vorstellungen darüber machen (wollen), was vielleicht der Bruder oder Ehemann woanders getan haben. Ebenso wie umgekehrt vielleicht ihre Altersgenossin, die einige Zeit davor vielleicht grade so die Leningrader Blockade überlebt hat. Wer soll da sagen können, was wirklich richtig oder falsch ist?
Und wie an die Soldaten erinnert wurde und sie sich auch wahrscheinlich selbst erinnern: Zum einen gab oder gibt es tatsächlich auch etliche deutsche Quellen, in denen selbst Angehörige der Wehrmacht ihren Gegnern von der Roten Armee (unerwarteten) großen Mut und Tapferkeit zugestanden haben. Bei allem, was dann auch mythisiert und hochstilisiert wurde.
Ein Grund dafür ist wahrscheinlich auch, wenn sich die Soldaten selbst die Frage stellten, wofür sie eigentlich kämpfen. Bei allen Mythen und aller Propaganda: In erster Linie haben die Soldaten der Roten Armee erst einmal ihr Land von einem Eindringling befreit, der sich schon in den ersten Kriegswochen als grausam und rücksichtlos auch gegenüber Zivilisten erwiesen hatte. Die von der Roten Armee haben das eigene Volk/Land vor einem furchtbaren Schicksal bewahrt, was die Sowjetunion wohl zu erwarten gehabt hätte, hätte Hitler Moskau und andere wichtige Regionen, Städte (auch Stalingrad) einnehmen können. Und dann dazu beigetragen, dass der Mensch, der diesen furchtbaren Krieg befohlen hatte, beseitigt wird.
Und für was eigentlich haben die deutschen Soldaten gekämpft? Nun ja, in einigen Gebieten der ehemaligen SU wurden sie tatsächlich als Befreier von der Stalinschen Herrschaft angesehen.Gerade in Gebieten der Ukraine, wo es mich nun sehr wundert, dass man dann bereitwillig irgenmdwelche sowjetischen oder russischen Kriegsschinken oder wie auch immer zeigt. So generell hieß es, sie kämpfen gegen die bolschewistische Gefahr. Nur werden wir nie wirklich wissen, ob Stalin Deutschland angegriffen hätte. Umgekehrt sind solche Schlagworte wie "Lebensraum im Osten" leider nicht umsonst zu trauriger Berühmtheit gelangt.
Schade, dass wir irgendwie in dieses Thema abgedriftet sind, denn es eignet sich bestimmt nicht als "Brücke".
Noch einmal: Das Bild des deutschen Mörders ist bestimmt nicht verbreitet und das muss man auch nicht seinerseits noch künstlich heraufbeschwören.
Deutschland und die Deutschen sind, glaube ich, gut angesehen. Außerdem haben die meisten wohl andere Sorgen und hören lieber "Rammstein" oder sogar "Tokio Hotel".
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
 

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