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Die Identität (auch was ist "deutsch")
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Musiker53 местный житель
в ответ Musiker53 13.10.08 03:49
Was jetzt kommt, habe ich schon einmal erwähnt, muss noch einmal ansprechen, um auf einige Nachrichten in anderen Threads zu antworten.
Noch ein Grund für die Selbstdefinition vielen überwiegend oder fast ausschlisslich russisch sprechenden Deutschen war auch das entsprechende Akzeptanz als Deutschen von den Menschen anderen Völkern.
Die Deutschen der UdSSR müssen, dort wo sie ab 1956 lebten, noch lange Zeit unter dem Druck der Beschuldigung an kollektivem Landesverrat leben. Um ein möglichst positiveres Bild in Augen den Anderen zu verschaffen, blieb den Deutschen nichts anderes, als ihre traditionelle typische Tugenden (Eigenschaften) noch weiter zu verschärfen.
Möglichst ausgezeichnete Arbeitsleistungen am Arbeitsplatz, sauberste und ordentlichste Haushaltsführung bis zum "besser geht nicht", Pünktlichkeit, Höflichkeit usw. Wie könnte man sonst noch damals unter anderen Völkern der UdSSR als "Faschisten" leben? Man konnte sich damals kaum ein schlechtes Benehmen leisten! Das war ein Kampf, (egal, ob bewusst oder unbewusst) um sein Ansehen zu verbessern. Und die Deutschen haben es geschafft!! Langsam wurde unter anderen Völkern der UdSSR das Wort "Deutsche" nicht nur mit dem Wort "Faschist" assoziiert, sondern (wieder???) mit all dem positiven, was im folgenden Beitrag steht.
http://www.russischdidaktik-frenzel.de/ikeasseminararbeitdraheim.pdf
Es kamen die Zeiten, da wurden die Deutschen für die Besetzung einigen Arbeitsstellen extra gesucht! Da, wo es typische deutsche Eigenschaften (oder nennen wir es Tugenden?) erforderlich waren! Ob die deutsch sprachen, spielte dabei keine Rolle. Der Nationalitätseintrag in Pass war entscheidend...Deutsch zu sein wurde gleich "Mitglied einer Wertegemeinschaft" sein. Das war nicht einfach, man musste das verdienen!
Es kamen die Zeiten und die Frauen und auch die Männer anderer Völkern heirateten uns gerne. Leider bin ich aus Sicht meiner russischen Frau nicht so vollkommen deutsch, wie die andere, aber noch bei akzeptablen Parametern.

Es könnte einem Deutschen, der sich nicht diesem Muster entsprechend verhalten hat, eine ironische Bewunderung ausgesprochen.
Z. B. - Dein Gartenzaun steht krumm und wir dachten, du bist ein Deutsche!
Wieso sieht deine Wohnung nicht aufgeräumt aus, bist du nicht ein Deutsche?
Somit haben die Sowjet-Deutsche nicht nur ihr eigenes Prestige verfestigt, sondern Ansehen den Deutschen überhaupt. Für die anderen Völkern waren auch nicht deutsch sprechende Deutschen immer die Deutschen, man musste nur im Pass den Eintrag "nemetz"/"nemka" haben und sich dem entsprechend benehmen. Langsam gewöhnt man dazu, und stuft sich weiterhin problemlos als Deutsche...
Hier etwas dazu: http://www.zeit.de/2000/17/Deutscher_als_die_Deutschen
Also, liebe Leserinnen und Leser, um sich dort als Deutsche zu empfinden, würde es einem nicht deutsch sprechendem Menschen nicht ausreichen, nur die deutsche Vorfahren zu haben.
Nicht nur die Abstammung (Blutverwandtschaft) hat die russisch sprechende Deutschen dazu bewegt, ohne große Bedenken die Ausreise nach Deutschland zu unseresgleichen(?) zu unternehmen.
Selbstverständlich, spätere Generationen haben es viel leichter, als die meiner Eltern und meine.
Noch ein Grund für die Selbstdefinition vielen überwiegend oder fast ausschlisslich russisch sprechenden Deutschen war auch das entsprechende Akzeptanz als Deutschen von den Menschen anderen Völkern.
Die Deutschen der UdSSR müssen, dort wo sie ab 1956 lebten, noch lange Zeit unter dem Druck der Beschuldigung an kollektivem Landesverrat leben. Um ein möglichst positiveres Bild in Augen den Anderen zu verschaffen, blieb den Deutschen nichts anderes, als ihre traditionelle typische Tugenden (Eigenschaften) noch weiter zu verschärfen.
Möglichst ausgezeichnete Arbeitsleistungen am Arbeitsplatz, sauberste und ordentlichste Haushaltsführung bis zum "besser geht nicht", Pünktlichkeit, Höflichkeit usw. Wie könnte man sonst noch damals unter anderen Völkern der UdSSR als "Faschisten" leben? Man konnte sich damals kaum ein schlechtes Benehmen leisten! Das war ein Kampf, (egal, ob bewusst oder unbewusst) um sein Ansehen zu verbessern. Und die Deutschen haben es geschafft!! Langsam wurde unter anderen Völkern der UdSSR das Wort "Deutsche" nicht nur mit dem Wort "Faschist" assoziiert, sondern (wieder???) mit all dem positiven, was im folgenden Beitrag steht.
http://www.russischdidaktik-frenzel.de/ikeasseminararbeitdraheim.pdf
Es kamen die Zeiten, da wurden die Deutschen für die Besetzung einigen Arbeitsstellen extra gesucht! Da, wo es typische deutsche Eigenschaften (oder nennen wir es Tugenden?) erforderlich waren! Ob die deutsch sprachen, spielte dabei keine Rolle. Der Nationalitätseintrag in Pass war entscheidend...Deutsch zu sein wurde gleich "Mitglied einer Wertegemeinschaft" sein. Das war nicht einfach, man musste das verdienen!
Es kamen die Zeiten und die Frauen und auch die Männer anderer Völkern heirateten uns gerne. Leider bin ich aus Sicht meiner russischen Frau nicht so vollkommen deutsch, wie die andere, aber noch bei akzeptablen Parametern.


Es könnte einem Deutschen, der sich nicht diesem Muster entsprechend verhalten hat, eine ironische Bewunderung ausgesprochen.
Z. B. - Dein Gartenzaun steht krumm und wir dachten, du bist ein Deutsche!

Wieso sieht deine Wohnung nicht aufgeräumt aus, bist du nicht ein Deutsche?

Somit haben die Sowjet-Deutsche nicht nur ihr eigenes Prestige verfestigt, sondern Ansehen den Deutschen überhaupt. Für die anderen Völkern waren auch nicht deutsch sprechende Deutschen immer die Deutschen, man musste nur im Pass den Eintrag "nemetz"/"nemka" haben und sich dem entsprechend benehmen. Langsam gewöhnt man dazu, und stuft sich weiterhin problemlos als Deutsche...
Hier etwas dazu: http://www.zeit.de/2000/17/Deutscher_als_die_Deutschen
Also, liebe Leserinnen und Leser, um sich dort als Deutsche zu empfinden, würde es einem nicht deutsch sprechendem Menschen nicht ausreichen, nur die deutsche Vorfahren zu haben.
Nicht nur die Abstammung (Blutverwandtschaft) hat die russisch sprechende Deutschen dazu bewegt, ohne große Bedenken die Ausreise nach Deutschland zu unseresgleichen(?) zu unternehmen.
Selbstverständlich, spätere Generationen haben es viel leichter, als die meiner Eltern und meine.