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Rechtsschreibung reformieren

21.09.08 07:41
Re: Rechtsschreibung reformieren
 
gadacz патриот
gadacz
in Antwort Musiker53 21.09.08 01:54
In Antwort auf:
Aber dieser Artikel ist nur ein BEISPIEL von dem, was man machen könnte/sollte
Da sind viele interessante Vorschläge bei, die absolut sinnvoll und praxisnah sind. Bei den Beispiel fällt auf, dass dort Schreibweisen vorgeschlagen sind, die schon mal "wegreformiert" wurden! Das ist ja auch meine Kritik an den Rechtschreibreformen, die von langer Hand vorbereitet werden und oft an der Praxis und Gewohnheit vorbei gehen.
Aber ist denn lernenden Ausländern wirklich geholfen, wenn auf einmal alle Lehrbücher, Wörterbücher und das bisher mühsam Erlernte auf den Müll wandern, um durch reformierte Werke ersetzt zu werden?
Zudem kann man dann auch gleich alle Klassiker der Literatur einstampfen und (reformiert) neu drucken, denn Wörter, die ein Deutscher noch erkennen oder erahnen kann, wird ein Fremdsprachler in keinem Wörterbuch mehr finden. Gerade die viel gelobten Klassiker werden dann im Ausland nahezu unlesbar. Ob die zeitgenössische Literatur so überwältigend ist, wage ich zu bezweifeln.
Das zitierte Beispiel "beunruhigen" = be-unruhigen und "heute" = hoite zeigt schon eine Schwierigkeit: Wo finde ich HOITE im aktuellen Wörterbuch? Wem ist da geholfen, wenn man das Chaos vergrößert?
Statt aber neue, zusätzliche Zeichen einzuführen würde ich lieber auf die Umlaute äöü und ß verzichten! Auch das ist entbehrlich!
Die Regel ist einfach und leicht zu merken: ä = ae, ö = oe, ü = ue, ß = ss (oder sz). Die Schweizer kommen auch ohne ß aus! Einige andere kritische Buchstabenkombinationen koennte man auch nach simplen Regeln ersetzen. So wird der lernende, Suchende sie auch noch im Woerterbuch finden!
Die Papier- und Druckindustrie wird es freuen, sie bekommen etwas laengere Texte und der Umsatz steigt um ein paar Prozent. Auch Journalisten bekommen oft Zeilenhonorar und verdienen dann ein paar Cent mehr.
auch bei einfuehrung der kleinschreibung nach englischen muster bleibt die umstellung vertraeglich und ueberschaubar! das kann jeder schnell erlernen und es ist kein genereller fehler, wenn man die alte schreibweise verwendet. im woerterbuch steht am anfang ein kleiner absatz, der die regeln erlaeutert. das erscheint mir praktikabel und akzeptabel. ausserdem muss man nicht alle tastaturen, setzmaschinen usw. umstellen, was milliarden kosten wuerde. im gegenteil, man kann mit dem ascii zeichensatz weltweit (westlich) auskommen und braucht keine sprachspezifischen tastaturen. jede bestehende tastatur bleibt verwendbar.
nun kommen die regeln der betonung und dehnung: aber ist das so wesentlich? regional gibt es da schon unterschiede der sprechweise, die nicht immer der rechtschreibung entsprechen. auch wenn ein fremdsprachiger fuer "Schloßstraße" statt statt schlozz-straaaasse nun schloooos-strazze sagt, wird ihn noch jedermann verstehen. irgendwann gewoehnt er sich durch hoeren und nachsprechen die richtige betonung an. im zweifel kann man ß wahlweise durch sz ersetzen (Masse = masse, aber Maße = masze). auch diese regel ist leicht erlernbar. all das kann die bunte vielfalt und ausdrucksmoeglichkeit der deutschen sprache kaum beeinflussen.
wenn ich meinen auslaendischen freunden schreibe, vermeide ich fast immer die umlaute, ß und andere sonderzeichen. viele koennen es mit dem eingestellten zeichensatz nicht korrekt darstellen und erhalten stattdessen irgendwelche anderen zeichen aus dem eigenen alphabet, was die lesbarkeit nicht foerdert. die uebersetzungsprogramme interpretieren in der regel diese schreibweise korrekt.
ALSO WEG MIT DEN SONDERZEICHEN -- WIR BRAUCHEN AUCH KEINE NEUEN!
In Antwort auf:
Die dort arbeitende Lehrer nahmen an der Diskussionen teil
Winderbar und auch total richtig. Aber brachten sie nur Vorschläge ein oder konnten sie mit entscheiden? Ach so, nahmen die gequälten und verwirrten Sprachschüler auch teil? Die sind doch die Leidtragenden, die Lehrer können ja Deutsch! Ich fürchte, die Teilnehmer waren alles Hardcore-Germanisten und keine Dorfschullehrer.
In Antwort auf:
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