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Rechtsschreibung reformieren
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in Antwort Musiker53 19.09.08 10:08
Reformen gab es schon viele, auch von bedeutenden Sprachwissenschaftlern, wie Gebrüder Grimm. Von ihnen kennt man ja meist nur die Märchensammlung.
Ich weiß nicht, ob ihre Vorschläge darauf zielten, den Ausländern das lernen zu erleichtern. Sie hatten wohl eher im Sinn, es den deutschen etwas leichter zu machen.
Rechtschreibreformen gab es immer wieder und wird es auch immer wieder geben. Deutsch ist ja eine lebende Sprache und entwickelt sich immer weiter.
Die Nazis brachten sehr viele Änderungen, um das Deutsche zu betonen. da wurden etliche gebräuchliche Fremdwörter eingedeutscht, auch viele Ortsnamen, die slawisch klangen.
Einige findet man im Amtsdeutsch immer noch (Fernsprecher statt Telefon, Personenkraftfahrzeug statt Auto,Vorspiel/Overtüre usw.) teilweise kuriose Worterfindungen und -konstruktionen, die meist wieder vergessen sind. Doch einige halten sich zäh bis heute, größtenteils in den Amtsstuben.
Das war auch eine Reform, jedoch nicht, um etwas zu vereinfachen oder Ausländern einfacher zu machen -- im Gegenteil! Sicherlich auch Politik, doch mit innerem Einfluss. Einfluss nach Außen, da sprachen Waffen und Terror!
Inzwischen beobachtet man die entgegengesetzte Wirkung. Von außen kommen Begriffe, sogar Schreibweisen herein, die übernommen werden und sich zum Sprachschatz gesellen, darunter auch Begriffe aus Russland, die er hier vorher nicht gab. Mehr Spuren haben aber Amerikaner oder Südländer hinterlassen. Doch diese "Reformen" wurden nie verordnet, sondern der Duden zog nach, nachdem es zum allgemeinen Sprachgut geworden ist. Allerdings wird es manchmal übertrieben. Wenn die Post nun einen Service-Point hat, die Telekom Fratrate anbietet und der Arbeitssuchende zum Job-Manager geht, kann ich nur den Kopf schütteln.
Gelegentlich werden sogar Worte erfinden, die so ähnlich klingen, als wären sie "international", z.B. Handy. Zu dumm, dass es die Engländer/Amerikaner nicht verstehen, obwohl es so klingt.
Ich verstehe durchaus denn Zusammenhalt der Betroffenen, die den Deutschen nun Reformen schmackhaft machen wollen und Vorschläge bringen, diskutieren und verteidigen.
Doch ist es der richtige Weg? Kann das Wirkung haben? Ist es nicht eher unrealistisches Wunschdenken?
Viel sinnvoller und besser wären ernsthafte Vorschläge, wie man die Didaktik verbessern kann, um das Erlernen der bestehenden Sprache zu erleichtern.
Ich weiß nicht, ob ihre Vorschläge darauf zielten, den Ausländern das lernen zu erleichtern. Sie hatten wohl eher im Sinn, es den deutschen etwas leichter zu machen.
Rechtschreibreformen gab es immer wieder und wird es auch immer wieder geben. Deutsch ist ja eine lebende Sprache und entwickelt sich immer weiter.
In Antwort auf:
Man wollte wahrscheinlich politischer Einflüss vergrößern oder ähnliches
Das kann ich schlecht nachvollziehen, denn dafür spricht nicht viel.Man wollte wahrscheinlich politischer Einflüss vergrößern oder ähnliches
Die Nazis brachten sehr viele Änderungen, um das Deutsche zu betonen. da wurden etliche gebräuchliche Fremdwörter eingedeutscht, auch viele Ortsnamen, die slawisch klangen.
Einige findet man im Amtsdeutsch immer noch (Fernsprecher statt Telefon, Personenkraftfahrzeug statt Auto,Vorspiel/Overtüre usw.) teilweise kuriose Worterfindungen und -konstruktionen, die meist wieder vergessen sind. Doch einige halten sich zäh bis heute, größtenteils in den Amtsstuben.
Das war auch eine Reform, jedoch nicht, um etwas zu vereinfachen oder Ausländern einfacher zu machen -- im Gegenteil! Sicherlich auch Politik, doch mit innerem Einfluss. Einfluss nach Außen, da sprachen Waffen und Terror!
Inzwischen beobachtet man die entgegengesetzte Wirkung. Von außen kommen Begriffe, sogar Schreibweisen herein, die übernommen werden und sich zum Sprachschatz gesellen, darunter auch Begriffe aus Russland, die er hier vorher nicht gab. Mehr Spuren haben aber Amerikaner oder Südländer hinterlassen. Doch diese "Reformen" wurden nie verordnet, sondern der Duden zog nach, nachdem es zum allgemeinen Sprachgut geworden ist. Allerdings wird es manchmal übertrieben. Wenn die Post nun einen Service-Point hat, die Telekom Fratrate anbietet und der Arbeitssuchende zum Job-Manager geht, kann ich nur den Kopf schütteln.
Gelegentlich werden sogar Worte erfinden, die so ähnlich klingen, als wären sie "international", z.B. Handy. Zu dumm, dass es die Engländer/Amerikaner nicht verstehen, obwohl es so klingt.
Ich verstehe durchaus denn Zusammenhalt der Betroffenen, die den Deutschen nun Reformen schmackhaft machen wollen und Vorschläge bringen, diskutieren und verteidigen.
Doch ist es der richtige Weg? Kann das Wirkung haben? Ist es nicht eher unrealistisches Wunschdenken?
Viel sinnvoller und besser wären ernsthafte Vorschläge, wie man die Didaktik verbessern kann, um das Erlernen der bestehenden Sprache zu erleichtern.
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