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Rechtsschreibung reformieren
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in Antwort Musiker53 15.09.08 00:36, Zuletzt geändert 15.09.08 15:38 (gadacz)
In Antwort auf:
....Vergleich der Sprachen zu organisieren und eine Möglichkeit einige typische Schwirigkeiten...
....Vergleich der Sprachen zu organisieren und eine Möglichkeit einige typische Schwirigkeiten...
Das kann man ja alles ins Unendliche treiben und für sehr viele Sprachen anwenden.
Dazu kommen die typischen Schwierigkeiten, die jedermann hat, wenn er eine andere Sprache lernt.
Die Nasallaute im Französischen musste ich ebenso lernen, wie das Zungen-r und th der Engländer. An "Exoten" wie Finnisch, Ungarisch oder gar Chinesisch will ich gar nicht erst denken.
Viele Sprachen haben zudem spezielle Sonderzeichen wie ÀÁÂÃÄÅĀĂĄǍǞȀȦḀẢẤẪẬẶ , um nur bei einem Buchstaben zu bleiben und nicht mal beim A ist es komplett.
Anders herum hätten alle fremdsprachige Deutschschüler, nicht nur Russen, ihre Vorschläge zu machen, wie man Deutsch reformieren könnte, damit sie es schneller und besser begreifen.
Im Russischen gibt es Laute und entsprechende Zeichen oder Zeichenkombinationen, die ich kaum aussprechen kann und abschaffen würde.
Wenn ich mir http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Sprache durchlese, bekomme ich graue Haare und würde spontan die Hälfte der dort erwähnten Regeln reformieren.
Auch im Polnischen, Tschechischen breche ich mir die Zunge. Lasse Dir mal von einem Deutschen Wrocław oder Litoměřice vorlesen. Da wird ein Pole/Tscheche kaum verstehen, was gemeint ist. Ich brauchte lange, bis ich es einigermaßen konnte. Breslau und Leitmeritz ist viel einfacher, also warum nicht alles nach meinen Vorstellungen reformieren? ich kann beide Sprachen kaum, also bin ich doch prädestiniert als Initiator von Reformen

Setzen wir mal alle Ausländer an einen deutschen Tisch und lassen wir sie die Rechtschreibung reformieren. Nicht nur Russen haben da ihre speziellen Ideen, Deutsch zu amputieren.
Was bleibt übrig? Eine verkrüppelte Sprache, die viel Ausdrucksmöglichkeiit verloren hat und zu einem globalen Einheitsbrei geworden ist. Vorher wandere ich ins suahelische Sprachgebiet aus, das ist dann erheblich einfacher und hat wenigstens noch den Anschein einer Sprachkultur

Also bleibt doch als bessere Variante, eine europäische Einheitssprache von allen Europäern zu entwickeln. Das kann Jahrzehnte dauern. Wenn jeder seine Vorstellungen durchsetzen will, ist der paneuropäische Sprachenkrieg vorprogrammiert. da lassen wir alle Akzente, Diphtonge, Nasale, Zwie-, Umlaute und sonstige nationale Spezialitäten weg, schreiben alles klein. Wir reduzieren die Artikel auf ein "the" oder lassen es gleich weg, weil vielen das th nicht passt. Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft und sonstige Zeitformen fassen wir zusammen und rollen stattdessen mit den Augen

Ansätze dazu gab es ja schon mit Volapük, Esperanto, Interlingua, Neo, Mondial, Sona und vielen anderen Versuchen einer lingua franca. Doch bisher blieben es nur begrenzte Anhängergruppen, die sie nutzten und fast wie Sektierer als die einzig wahre Glaubensrichtung verkünden und verteidigen. Kein Land der Erde führte si eine Plansprache bisher als Amtssprache ein, nicht einmal in kleineren Regionen ist es offizielle Sprache. Selbst in neu eroberten Gebieten, wie dem Mond, der ja allen gehört, nutzte man so etwas. Die Sprache einfach Englisch, obwohl die Rakete ein "Deutscher" baute

Als Deutscher bleibe ich bei Deutsch so wie es ist und halte mich an die natürliche Sprachentwicklung und die angepasste Rechtschreibung. Dabei ärgert mich schon jetzt das coole Neudeutsch/Denglisch, aber ich werde es nicht aufhalten können. Ich kann ja immer noch Goethe lesen, um wieder mal ordentliches Deutsch zu genießen. da hoffe ich nur, das keiner auf die Idee kommt, diese Meisterwerke durch Reformen zu schänden!
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info