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Die Identität (auch was ist "deutsch")
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в ответ Musiker53 13.06.08 00:46
Die Identität...Das ist eine der kompliziertesten Problemen in der Zeit der Globalisierung. Das Gefühl der Zugehörigkeit ist für eine Persönlichkeit unverzichtbar,aber viele können es nicht einmal für sich selbst feststellen, wo sie eigentlich hingehören...Meine Tochter, z.B., hat eine Jüdin zur Mutter und einen Russen zum Vater, ist in der Ukraine geboren und mit 11 nach Deutschland ausgewandert. Jetzt ist sie 23, spricht besser Deutsch als Russisch, kann kaum noch Ukrainisch, hat deutsche Bürgerschaft und ist seit 5 jahren mit einem Einheimischen liiert. Sie verkehrt seit langem mit keinem Menschen aus ehemaligem UdSSR, ausser mit ihren Verwandten, weil sie sich in ihre Gesellschaft nicht ganz wohl und schon befremdet fühlt. Und trotzdem betrachtet sie sich selbst nicht eindeutig als eine Deutsche.
Es gibt, ihrer Auffasung nach, auch bestimmte Gewohnheiten, Prioritäten, Ansichten und Verhaltensmuster, die für Deutsche ganz in Ordnung, für sie aber unannehmbar sind. Sie sucht verzweifelt nach ihrer Identität und versucht sich z.B. als "eine Deutsche russisch-jüdischer Abstammung" zu definieren, was ziemlich kompliziert und trotzdem nicht einleuchtend klingt.
Nicht nur Sprache oder Religion bestimmen die Identität. Meine Muttersrache ist Russisch, aber ich bezeichne mich keineswegs als Russin. Als man mir zum Sieg der russischen Fussballmannschaft im Spiel gegen Schweden gratulierte, sagte ich, dass ich gar nicht aus Russland komme, sondern aus einem anderen Land, aus der Ukraine, und es sei dasselbe, als ob ich dem Österreicher zum Sieg der deutschen Mannschaft gratulieren würde. Ich gehe auch nicht zur Synagoge, halte jüdische religiösen Regel und Riten nicht ein, kann weder hebräisch noch jiddisch, und trotzdem verspüre ich meine Zugehörigkeit zu dem jüdischen Volk. Wie, wodurch kann man das erklären? ich weiss es nicht. Aber ebenso verspüre ich meine Zugehörigkeit sowohl zu der Ukraine als auch zum Deutschland, dem Land, wo ich und meine Familie seit 13 jahren leben, dessen Sprache ich ziemlich gut beherrsche und faszinierend finde und dessen Bürgerschaft ich letzendlich habe. Was bin ich dann? Ein Monster, aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammengewürfelt?Oder ein Mensch der Zukunft, der gleichzeitig den unterschiedlichen Kulturen gehört? Oder gehören solche wie ich und meine Tochter gar nirgenwochin?
Nicht nur Sprache oder Religion bestimmen die Identität. Meine Muttersrache ist Russisch, aber ich bezeichne mich keineswegs als Russin. Als man mir zum Sieg der russischen Fussballmannschaft im Spiel gegen Schweden gratulierte, sagte ich, dass ich gar nicht aus Russland komme, sondern aus einem anderen Land, aus der Ukraine, und es sei dasselbe, als ob ich dem Österreicher zum Sieg der deutschen Mannschaft gratulieren würde. Ich gehe auch nicht zur Synagoge, halte jüdische religiösen Regel und Riten nicht ein, kann weder hebräisch noch jiddisch, und trotzdem verspüre ich meine Zugehörigkeit zu dem jüdischen Volk. Wie, wodurch kann man das erklären? ich weiss es nicht. Aber ebenso verspüre ich meine Zugehörigkeit sowohl zu der Ukraine als auch zum Deutschland, dem Land, wo ich und meine Familie seit 13 jahren leben, dessen Sprache ich ziemlich gut beherrsche und faszinierend finde und dessen Bürgerschaft ich letzendlich habe. Was bin ich dann? Ein Monster, aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammengewürfelt?Oder ein Mensch der Zukunft, der gleichzeitig den unterschiedlichen Kulturen gehört? Oder gehören solche wie ich und meine Tochter gar nirgenwochin?
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