Deutsch
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Die Identität (auch was ist "deutsch")

13.06.08 22:36
Re: Die Identität
 
gadacz нободи ис перфект
gadacz
In Antwort auf:
Ein Mensch, der bairischen Dialekt spricht
ist eindeutig ein Bayer (oder er erlernte den Dialekt), wobei es auch Unterschiede gibt zwischen Ober- und Niederbayern. Dazu kommen die in Bayern lebenden Schwaben und Franken, die wieder ihre eigene Sprache/Dialekt haben. Bayern bezeichnen sit lieber als Bayern und sind nur dann Deutsche, wenn es Vorteile bringt.
Aber nun Südtiroler, Kärntner, Steiermärker, Wiener ... als Bayern zu bezeichnen ... das könnte Krieg geben. Vielleicht erscheinen einem Ausländer die Sprachen ähnlich oder ähnlich unverständlich, aber wer die Region etwas kennt, kann anhand der Sprache sie eindeutig unterscheiden. Allein bei Tirol/Südtirol gibt es nationale zusammenhänge, ebenso in Kärnten/Slowenien.
In Antwort auf:
Alle drei sprechen die gleiche Sprache
Aber nur dann, wenn sie sich auf Hochdeutsch einigen als verbindende "Übersprache"
Ähnlich ist es im Norden mit Hamburger Platt, Friesisch und Holsteiner Platt oder gar Niederländisch/Holländisch/Flämisch.
Vielleicht kann man die Situation mit Russisch, Belorussisch und Ukrainisch oder gar Slowakisch, Polnisch vergleichen. Russen, die ich in Tschechisch ansprach, hielten mich für einen Ukrainer, was selten zu meinem Vorteil bei de Russen war.
Zur Situation auf dem Balkan (ex Jugoslawien) sollte man Ivo Andric "Wesire und Konsuln" lesen. Ist zwar schon historisch, aber es erklärt die Situation sehr plastisch. Da haben sogar Franzosen und vor allen Dingen Italiener mitgemischt. Das merkt man in Kroatien, wo es auch erhebliche sprachliche und Mentalitätsunterschiede zu den Dalmatinern und Istriern gibt. Das Tito diese Völkergemisch zusammenhalten konnte, ist schon erstaunlich. Zwishen Serbisch und Kroatisch gibt es zwar Ähnlichkeiten (wie Russusch/Ukrainisch), aber schon allein das Brot hat total unterschiedliche Namen und dazu noch unterschiedliche Schriften/Zeichensätze.
Ähnlich ist die Situation in Großbritannien mit den uterschiedlichen Naionen der Engländer, Schotten, Walliser, Iren, die auch total unterschiedliche Sprachen haben (und Fußballnationalmannschaften)
Kurios ist, das zum Reich der Königin Elisabeth II auch die Kanadier (Englisch/Französisch), Australier ud noch ein paar andere Staaten gehören. In Nordirland gibt es dazu noch den Ruß zwischen Katholiken und Protestanten trotz gemeinsamer "Nationalsprache" (Irisch/Gälisch). Aber dazu kommen noch die Englischen Zuwanderer, die die verwirrung komplett machen, weil man sie nicht als Mitbürger sondern Besatzer ansieht.
Eine gemeinsame Identität an Sprache, Religion oderpolitischem System festzumachen hante ich daher für äußerst problematisch. Die Sprache ist dabei noch eine gute Variante, sich gemeinsam zu verständigen. Relogiöse bekenntnisse wechselten oft mit dem Herrscher und politische Bekenntnisse mit den Interessen der Mächtigen.
Durch die permanente Völkerwanderung ist selbst der aktuelle Wohnort kein eindeutiges Indiz
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
 

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