н.п.
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Viele Anfragen zeigen uns, dass einige Betreiber von elektrischen Speicherheizungen aufgrund der monatelangen, öffentlichen Diskussionen verunsichert sind, ob sie ihre Heizung nun bald außer Betrieb setzen müssen oder nicht!
Kein Wunder, denn nach den Meseberger Beschlüssen des Bundeskabinetts im August 2007 war ja überhaupt zu lesen, dass Elektro-Speicherheizungen spätestens bis zum Jahr 2019 ausgetauscht werden müssen.

Vielen ist verborgen geblieben, dass in der verabschiedeten Energie-Einsparverordnung (EnEV) ein ╖10a eingefügt wurde, der sich mit diesem Thema befasst. Den Wortlaut dieses Paragraphen können Sie in der Anlage lesen.
Die wichtigsten Aussagen haben wir farbig dargestellt. Sie ersehen daraus z.B, dass die Anforderung eines Ersatzes nur für Immobilien mit mehr als 5 Wohneinheiten gilt, eine nachträgliche Gebäudedämmung hier befreiend wirkt, etc.
Gerade jetzt, da die Preise für fossile Energie ins Uferlose steigen und die moderate Preisentwicklung beim Strom elektrische Heizsysteme wieder attraktiver machen, wäre eine Umstellung in vielen Fällen wirtschaftlich sicher nicht darstellbar!! Der Einsatz moderner Steuerungstechnik, ggf. in Verbindung mit einer energiesparenden Verbesserung der Gebäudehülle, schont die Ressourcen, den Geldbeutel des Nutzers und ist zudem zukunftssicher!
DIE FAKTEN:
Ausserbetriebnahme von elektrischen Speicherheizsystemen
1.) In Wohngebäuden mit mehr als fünf Wohneinheiten: dürfen Eigentümer elektrische Speicherheizsysteme nach Maßgaben des Absatzes 2 nicht mehr betreiben, wenn die Raumwärme in den Gebäuden ausschließlich durch elektrische Speicherheizsysteme erzeugt wird. Auf Nichtwohngebäude, die nach ihrer Zweckbestimmung jährlich mindestens 4 Monate und auf Innentemperatur von mindestens 19 Grad Celsius beheizt werden, ist Satz 1 entsprechend anzuwenden, wenn mehr als 500 Quadratmeter Nutzfläche mit elektrischen Speicherheizsystemen beheizt werden. Auf elektrische Speicherheizsysteme mit nicht mehr als 20 Watt Heizleistung pro Quadratmeter Nutzfläche einer Wohnungs-Betriebs-oder sonstigen Nutzungseinheit sind die Sätze 1 und 2 nicht anzuwenden.

2.) Vor dem 1. Januar 1990 eingebaute oder aufgestellte elektrische Speicherheizungssysteme dürfen nach dem 31. Dezember 2019 nicht mehr betrieben werden. Nach dem 31. Dezember 1989 eingebaute oder aufgestellte elektrische Speicherheizsysteme dürfen nach Ablauf von 30 Jahren nach dem Einbau oder der Aufstellung nicht mehr betrieben werden. Wurden die elektrischen Speicherheizsysteme nach den in Satz 1 und 2 genannten Zeitpunkten in wesentlichen Bauteilen erneuert, dürfen sie nach Ablauf von 30 Jahren nach der Erneuerung nicht mehr betrieben werden. Werden mehrere Heizaggregate in einem Gebäude betrieben, ist bei Anwendung der Sätze 1,2 oder 3 insgesamt auf das zweitälteste Heizaggregat abzustellen.

3.) Absatz 1 ist nicht anzuwenden, wenn
- andere öffentlich-rechtliche Pflichten entgegenstehen,
- die erforderlichen Aufwendungen für die Außerbetriebnahme und den Einbau einer neuen Heizung auch bei Inanspruchnahme möglicher Fördermittel nicht innerhalb angemessener Frist durch die eintretenden Einsparungen erwirtschaftet werden können
- oder wenn:
- für das Gebäude der Bauantrag nach dem 31 Dezember 1994 gestellt worden ist,
- das Gebäude schon bei der Baufertigstellung das Anforderungsniveau der Wärmeschutzverordnung vom - 16.Aug. 1994 (BGBI.IS.2121) eingehalten hat oder
- das Gebäude durch spätere Änderungen mindestens auf das vorher genannte Anforderungsniveau gebracht worden ist.
Das bedeutet im Klartext:
Niemand muß sich von seiner Elektroheizung trennen!!!
Mit mehr oder weniger Modernisierungsaufwand (der natürlich auch bei anderen Heizungarten anfallen würde) ist die Elektroheizung zufkunftssicher und keinesfalls verboten.