Переезд в Россию
О каких графиках речь?
Уже давно ни для кого не секрет, что со времени Шрёдера ещё, именно с последних реформ его правительства, уровень реальной заработной платы по стране неуклонно падает. Об этом уже только ленивый не читал.
Klaus Ernst: Die Agenda 2010 war ein Lohnsenkungsprogramm. Das Ergebnis ist verheerend
"Deutschland ist mit einem Reallohnminus von 4,5 Prozent seit 2000 Lohnsenkungsweltmeister. In der Folge kamen auch die Sozialversicherungen ins Wanken, die ja in Abhängigkeit von den Bruttolöhnen finanziert werden. Ein weiteres Ergebnis der Agenda 2010 sind sinkende Renten und Altersarmut. Die Schutzrechte der Arbeitnehmer wurden geschliffen. Bei den Unter-25-Jährigen haben 40 Prozent nur noch einen befristeten Job. Die können ihr Leben nicht mehr vernünftig planen und keine Familie gründen, weil sie nicht wissen, ob sie bald überhaupt noch eine Arbeit haben. Wir laufen zudem auf eine Million Leiharbeiter zu. Und das heißt, dass normale, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung durch Leiharbeit ersetzt wird. Arbeitsbedingungen und Lohn haben immer auch was mit der Würde der Menschen zu tun. Löhne, die selbst bei einem Vollzeitjob nicht zum Überleben reichen, sind einfach nicht hinnehmbar. Im Übrigen haben wir durch die Agenda 2010 enorme außenwirtschaftliche Verwerfungen. Aufgrund der sinkenden Löhne geraten alle Länder, mit denen wir Handel treiben, unter Druck. Fazit: Die Agenda 2010 war eine Katastrophe... "
"...Der strukturell und langfristig schwache Lohntrend in Deutschland ist noch nicht gebrochen. Hinter ihm stehen die bekannten Faktoren: die Deregulierung des Arbeitsmarkts, die Zunahme sogenannter atypischer Beschäftigungsformen wie Teilzeit, die sinkende Arbeitszeit pro Beschäftigtem, die schwächere Signalwirkung von Tarifabschlüssen auf den gewachsenen Sektor der nicht-tarifgebundenen Unternehmen, die Drohung von Firmen mit Abwanderung ins billigere Ausland und ihr Verweis auf die harte Kostenkonkurrenz auf dem Weltmarkt – schließlich bleibt die deutsche Wirtschaft abhängig von ihren Export-Erfolgen.Insgesamt liegen die realen Netto-Löhne je Arbeitnehmer noch immer unter dem Niveau des Jahres vor 20 Jahren. Die mageren Lohnsteigerungen haben Auswirkungen auf die deutsche Konjunktur: So stieg der private Konsum im vergangenen Jahr um 0,5 Prozent, was zwar gefeiert wurde, letztlich aber deutlich unter dem Durchschnitts-Plus der letzten 20 Jahre liegt. Der deutsche Einzelhandel setzte im vergangenen Jahr gerade einmal real 0,1 Prozent mehr um als 2012. Wegen der jahrelangen Rückgänge liegt der Umsatz – saisonbereinigt und real – allerdings noch unter dem Niveau von 1994.Die schwarz-rote Bundesregierung hat sich in den vergangenen Wochen mehrfach verbal für stärkere Lohnsteigerungen ausgesprochen. Man darf gespannt sein, ob dem Taten folgen. Ein 8,50-Euro-Mindestlohn allein wird den Trend nicht brechen..."
"Berliner Zeitung" 2.01.2015 "...Vor zehn Jahren beschloss Rot-Grün die Hartz-Reformen. Rund 15 Millionen Menschen haben bisher zumindest zeitweilig Hartz IV bezogen. Die Löhne sanken... Der Niedriglohnsektor ist in Deutschland bereits seit den 90er-Jahren stark gewachsen. Diesen Trend hat Hartz IV verstärkt, sagt Arbeitsmarktforscher Gerhard Bosch von der Uni Duisburg-Essen: „Jobcenter haben die Leute in billige Leiharbeit gedrückt.“ Tatsächlich ging nach den Hartz-Reformen das Lohnniveau insgesamt deutlich zurück, in allen Gehaltsgruppen sanken die realen Stundenlöhne kräftig, während die Wirtschaft kräftig wuchs. Die mittleren Stundenlöhne schrumpften innerhalb von vier Jahren um fast neun Prozent."