Ich sehe da mehrere Ursachen:
1. Am Anfang der Spätaussiedler-Kampagne wurde aus politischen Gründen alles genommen, was bei Drei in den Startlöchern war. Es gab (und gibt immer noch) sehr viele "Deutsche", die andere Interessen hatten und nicht in die Urheimat ihrer Ahnen zurückkehrten, sondern in ein Land, was Wohlstand versprach. Viele haben den deutschen Pass, sind aber weiterhin Russen geblieben.
2. Warum Sprachen (Deutsch) lernen, wenn man im sozialen Umfeld sehr gut mit Russisch klar kommt? Das mag ja ausreichen, wenn das soziale Umfeld auch Arbeit für Russen anzubieten hat, aber scheinbar sind es nicht zu viele Firmen, die auf deutschsprachige Arbeiter verzichten können.
3. Für manche Arbeitsstellen ist es total egal, welche Sprache die "Sklaven" sprechen. Im Gegenteil, je dümmer und unbeholfener sie sind, desto besser kann man sie ausplündern. Man kann ja mit Hartz IV aufstocken.
4. Warum überhaupt arbeiten? Man kann doch in dem Sozialsystem auch ohne legale Arbeit gut leben und für das "Taschengeld" findet sich immer ein interessanter Nebenjob. Nur die Dummen lassen sich dabei erwischen.
5. Einige haben enormes Glück, finden einen tollen, gut bezahlten Job, bei dem sie nur Russisch sprechen müssen. Das gibt eine gute Propaganda und dann spricht sich herum, dass russischsprachige hier in Deutschland eine fantastische Karriere machen können. das hört man gerne, glaubt es und übersieht auch gerne, dass es nur wenige Einzelfälle sind.