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Бабник по немецки
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in Antwort aliksson 03.08.12 15:51
Das ist in der deutschen Sprache (vermutlich auch in anderen Sprachen) nicht ungewöhnlich
Sehen wir mal ins Niebelungenlied:
"Ez wuohs in Búrgónden / ein vil édel magedîn (Magd, Mägdelein),
daz in allen landen / niht schoeners mohte sîn,
Kriemhilt geheizen: / si wart eine scoene wîp (Weib).
dar umbe muosen degene / vil verlíesén den lîp."
Die Kriemhild war eine edele Dame. Heutzutage würde sie kein Mensch als Weib oder Magd bezeichnen. Damals war die frouwe (Frau) minderwertig. Jetzt ist es umgekehrt.
Bis vor 30 Jahren war "geil" ein schlimmes Schimpfwort und ein geiles Mädchen war widerlich und mannstoll. Heute würde jeder Jüngling gerne so eine Geile kennenlernen (turbitittenaffengele Tussi). Vor 200 Jahre war eine geile Wiese besonders grün und saftig.
Solche Sinnänderungen findet man in der Sprachgeschichte sehr häufig.
Man kann leicht hereinfallen, wenn man alte Texte zitiert, die man sich zusammengegoogelt hat. Auch im Ausland verlegte Sprachbücher sind mitunter schlecht redigiert und verbreiten immer noch die Interpretationen uralter Auflagen. Aber selbst deutsche Verlage schaffen so was, weil es schön schön billig ist.
Daher verweise ich so oft auf den Duden, der ist relativ aktuell
Sehen wir mal ins Niebelungenlied:
"Ez wuohs in Búrgónden / ein vil édel magedîn (Magd, Mägdelein),
daz in allen landen / niht schoeners mohte sîn,
Kriemhilt geheizen: / si wart eine scoene wîp (Weib).
dar umbe muosen degene / vil verlíesén den lîp."
Die Kriemhild war eine edele Dame. Heutzutage würde sie kein Mensch als Weib oder Magd bezeichnen. Damals war die frouwe (Frau) minderwertig. Jetzt ist es umgekehrt.
Bis vor 30 Jahren war "geil" ein schlimmes Schimpfwort und ein geiles Mädchen war widerlich und mannstoll. Heute würde jeder Jüngling gerne so eine Geile kennenlernen (turbitittenaffengele Tussi). Vor 200 Jahre war eine geile Wiese besonders grün und saftig.
Solche Sinnänderungen findet man in der Sprachgeschichte sehr häufig.
Man kann leicht hereinfallen, wenn man alte Texte zitiert, die man sich zusammengegoogelt hat. Auch im Ausland verlegte Sprachbücher sind mitunter schlecht redigiert und verbreiten immer noch die Interpretationen uralter Auflagen. Aber selbst deutsche Verlage schaffen so was, weil es schön schön billig ist.
Daher verweise ich so oft auf den Duden, der ist relativ aktuell
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info