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в ответ papst 04.07.10 14:59
Da scheiden sich die Geister. Aber das beruht einerseits auf professionelle Hilfe, andererseits auf eigene Erfahrungen.
Zufällig war mein Nachbar für viele Jahre ein renommierter Sprachwissenschaftler. Er konnte sich in Sprachen unterhalten, die ich nicht mal dem Namen nach kannte. Natürlich, das Utzend Standardsprachen hatte er fließend drauf. Schon da beneidete ich ihn.
Ist aber nicht das Ding! Oft plauderten wir miteinander und er erstaunte mich immer wieder mit sehr simplen Regeln. Bald lernte ich für fremde Sprachen ein "Gehör" zu bekommen, was mir bei vielen Auslandsreisen und -einsätzen enorm half.
Tatsache ist, und das war die Basis seiner Forschungen, dass Kleinkinder mit Lauten und Worten beginnen, die in sehr vielen Sprachen ähnlich sind. Allmählich baut sich der Wortschatz UND die Sprachmelodie auf.
Haha, die beginnen ja schon gleich nach der Geburt mit "Melodie" und den Eltern ist dieser Gesang sehr verständlich
.
Erst viel später entwickelt bzw. vermittelt sich die Grammatik, mit der in der Schule viele Jahre gekämpft wird. Schon auf dem Schulhof wird aber in Pausen ohne Regeln weiter geplappert und außerhalb pfeift man darauf.
Verständigungsschwierigkeiten gibt es nie, jedenfalls nicht wegen der Sprache, allenfalls über die strittigen Inhalte. Das wird dann auch ohne Grammatik- und Spielregeln notfalls mit der Faust gelöst, was dann gegebenenfalls zu anderen Missverständnissen führt.
Na ja, irgendwann mit Hinblick auf das Abitur hat man es gefressen und beherrscht es theoretisch, ist sogar bereit, das Erlernte in "besserer Gesellschaft" zum Besten zu geben.
Vielleicht werden einige in Berufen unterkommen, die von der Sprache getragen werden. Klar, Sekretärinnen, Dolmetscher, Vortragskünstler, Sprachforscher, lehrbuchautoren und Deutschlehrer bei den allgemeinbildenden und Sprachschulen leben davon. Für die ist das gesamte Gebäude wichtig. Die bekommen ihr Geld nicht nur für den Putz, da muss auch Fundament spürbar sein.
Allerdings haben diese Profis bald ein anderes Problem: Sie werden von der breiten Masse immer weniger verstanden! Die können sich bei "Otto Normalverbraucher" ihr ausgedehntes Vokabular und alle Regeln vor die Kniescheibe nageln! Der ahnungslose Konsument bzw. Sprachanwender kommt gut ohne Fundament aus, und der Witz ist: sein Sprachgebäude bricht keinesfalls zusammen
.
Das ärgert natürlich furchtbar alle Kämpfer, die von der Vermittlung der Sprache leben oder sich mit ihrem Wissen über "erlesene" und anstudierte Gesetze und Regeln hervortun wollen, um ihr angekratztes Ego aufzupolstern.
Würden die begreifen, dass es andersherum auch funktioniert, gäbe es etliche Arbeitslose mehr, Identitäts- und Selbstdarstellungskrisen und viele Zugereiste würden frei und fröhlich mit vielen Fehlern plaudern (aus Fehlern wird man klug!) miteinander plaudern und sich besser verstehen, als mit perfekter Grammatik.
Zufällig war mein Nachbar für viele Jahre ein renommierter Sprachwissenschaftler. Er konnte sich in Sprachen unterhalten, die ich nicht mal dem Namen nach kannte. Natürlich, das Utzend Standardsprachen hatte er fließend drauf. Schon da beneidete ich ihn.
Ist aber nicht das Ding! Oft plauderten wir miteinander und er erstaunte mich immer wieder mit sehr simplen Regeln. Bald lernte ich für fremde Sprachen ein "Gehör" zu bekommen, was mir bei vielen Auslandsreisen und -einsätzen enorm half.
Tatsache ist, und das war die Basis seiner Forschungen, dass Kleinkinder mit Lauten und Worten beginnen, die in sehr vielen Sprachen ähnlich sind. Allmählich baut sich der Wortschatz UND die Sprachmelodie auf.
Haha, die beginnen ja schon gleich nach der Geburt mit "Melodie" und den Eltern ist dieser Gesang sehr verständlich
Erst viel später entwickelt bzw. vermittelt sich die Grammatik, mit der in der Schule viele Jahre gekämpft wird. Schon auf dem Schulhof wird aber in Pausen ohne Regeln weiter geplappert und außerhalb pfeift man darauf.
Verständigungsschwierigkeiten gibt es nie, jedenfalls nicht wegen der Sprache, allenfalls über die strittigen Inhalte. Das wird dann auch ohne Grammatik- und Spielregeln notfalls mit der Faust gelöst, was dann gegebenenfalls zu anderen Missverständnissen führt.
Na ja, irgendwann mit Hinblick auf das Abitur hat man es gefressen und beherrscht es theoretisch, ist sogar bereit, das Erlernte in "besserer Gesellschaft" zum Besten zu geben.
Vielleicht werden einige in Berufen unterkommen, die von der Sprache getragen werden. Klar, Sekretärinnen, Dolmetscher, Vortragskünstler, Sprachforscher, lehrbuchautoren und Deutschlehrer bei den allgemeinbildenden und Sprachschulen leben davon. Für die ist das gesamte Gebäude wichtig. Die bekommen ihr Geld nicht nur für den Putz, da muss auch Fundament spürbar sein.
Allerdings haben diese Profis bald ein anderes Problem: Sie werden von der breiten Masse immer weniger verstanden! Die können sich bei "Otto Normalverbraucher" ihr ausgedehntes Vokabular und alle Regeln vor die Kniescheibe nageln! Der ahnungslose Konsument bzw. Sprachanwender kommt gut ohne Fundament aus, und der Witz ist: sein Sprachgebäude bricht keinesfalls zusammen
Das ärgert natürlich furchtbar alle Kämpfer, die von der Vermittlung der Sprache leben oder sich mit ihrem Wissen über "erlesene" und anstudierte Gesetze und Regeln hervortun wollen, um ihr angekratztes Ego aufzupolstern.
Würden die begreifen, dass es andersherum auch funktioniert, gäbe es etliche Arbeitslose mehr, Identitäts- und Selbstdarstellungskrisen und viele Zugereiste würden frei und fröhlich mit vielen Fehlern plaudern (aus Fehlern wird man klug!) miteinander plaudern und sich besser verstehen, als mit perfekter Grammatik.
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