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в ответ Ost-Kasachstaner 01.06.10 02:05
Ich kenne sehr gut die Situation der Rumänien-Deutschen (Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen). Bei der Übersiedlung nach Deutschland sprachen sie fast alle Deutsch, aber der typische Dialekt war sehr deutlich und wird auch immer noch gepflegt. Rumänisch oder Ungarisch hörte ich von denen nie, obwohl es Pflichtsprache in Siebenbürgen und im Banat war.
Eine ähnliche Situation gab es in der ČSSR (jetzt Slowakei) in der Zips/slowakisch: Spiš/ungarisch: Szepes, das verschiedene Herrschaften hatte. Viele "Karpatendeutsche" kamen ursprünglich aus Schlesien, Sachsen und Thüringen und sprachen Zipzerdeutsch. Ab 1945 versuchte die ČSSR die Sprache zu verdrängen. Im Privatleben wurde sie aber weiter benutzt. Viele Übersiedler siedelten sich in Baden-Württemberg an. In Horrheim (Ortsteil von Vaihingen/Enz) gibt es mehrere Straßen, die nur von den "Zipzern" bewohnt sind. Ich hatte meinen Betrieb 2 Straßen weiter und hörte oft ihr eigenartiges Deutsch, jedoch nie Tscheschisch oder Slowakisch, auch nicht untereinander. Ich besuchte mal ihren Verein, konnte sie aber nur mühsam verstehen. Natürlich, ein Berliner hat auch Schwierigkeiten in Friesland oder Bayern. Es ist ein sehr interessanter deutscher Dialekt.
Ich weiß nicht, ob man es mit der UdSSR vergleichen kann. Dort gab es ja groß angelegte Umsiedlungen/Vertreibungen. Nach meinen Informationen siedelten sich aber viele Vertriebene in eigenen Siedlungen an und waren dort überwiegend unter sich. Der offizielle Gebrauch der Sprache wurde wie in o.g. Staaten unterbunden, also ist die Situation vermutlich vergleichbar. Ob sie nun Schwäbisch oder Plautditsch sprachen, hier bemerke ich nichts mehr davon. Oft ist die Umganssprache lange noch Russisch.
Mir fallen nur die Unterschiede auf! Auch hier bei germany.ru gibt es lt. Umfrage 42% Aussiedler, also Deutsche.
Deutsch liest man aber extrem selten. Sicher die 2,9% "Eingeborenen" werden es öfter nutzen, wenn sie nicht gerade hier sind, weil sie ihr Russisch anwenden wollen.
Da gerät mein Weltbild irgendwie durcheinander. Viele Russland-Deutsche bemängeln, dass sie in der UdSSR die Deutschen waren, hier aber als Russen angesehen oder sogar diskriminiert werden.
Die 40% Deutschen hier sprechen eine eindeutige Sprache: Russisch mit wenigen Ausnahmen!
Wenn ich durch bestimmte Gegenden Berlins streife, höre ich auch überwiegend Russisch. (Russisch-)Schwäbisch, Plautditsch oder eine andere (nichtrussische) Mundart der Aussiedler hat mein Ohr noch nie erreicht.
Ich finde es sehr bedauerlich, dass so eine Sprache (Dialekt) einfach verloren geht! Die Deutschen hier bleiben fast unbemerkt, ich kann sie meistens nicht von Russen unterscheiden.
Eine ähnliche Situation gab es in der ČSSR (jetzt Slowakei) in der Zips/slowakisch: Spiš/ungarisch: Szepes, das verschiedene Herrschaften hatte. Viele "Karpatendeutsche" kamen ursprünglich aus Schlesien, Sachsen und Thüringen und sprachen Zipzerdeutsch. Ab 1945 versuchte die ČSSR die Sprache zu verdrängen. Im Privatleben wurde sie aber weiter benutzt. Viele Übersiedler siedelten sich in Baden-Württemberg an. In Horrheim (Ortsteil von Vaihingen/Enz) gibt es mehrere Straßen, die nur von den "Zipzern" bewohnt sind. Ich hatte meinen Betrieb 2 Straßen weiter und hörte oft ihr eigenartiges Deutsch, jedoch nie Tscheschisch oder Slowakisch, auch nicht untereinander. Ich besuchte mal ihren Verein, konnte sie aber nur mühsam verstehen. Natürlich, ein Berliner hat auch Schwierigkeiten in Friesland oder Bayern. Es ist ein sehr interessanter deutscher Dialekt.
Ich weiß nicht, ob man es mit der UdSSR vergleichen kann. Dort gab es ja groß angelegte Umsiedlungen/Vertreibungen. Nach meinen Informationen siedelten sich aber viele Vertriebene in eigenen Siedlungen an und waren dort überwiegend unter sich. Der offizielle Gebrauch der Sprache wurde wie in o.g. Staaten unterbunden, also ist die Situation vermutlich vergleichbar. Ob sie nun Schwäbisch oder Plautditsch sprachen, hier bemerke ich nichts mehr davon. Oft ist die Umganssprache lange noch Russisch.
Mir fallen nur die Unterschiede auf! Auch hier bei germany.ru gibt es lt. Umfrage 42% Aussiedler, also Deutsche.
Deutsch liest man aber extrem selten. Sicher die 2,9% "Eingeborenen" werden es öfter nutzen, wenn sie nicht gerade hier sind, weil sie ihr Russisch anwenden wollen.
Da gerät mein Weltbild irgendwie durcheinander. Viele Russland-Deutsche bemängeln, dass sie in der UdSSR die Deutschen waren, hier aber als Russen angesehen oder sogar diskriminiert werden.
Die 40% Deutschen hier sprechen eine eindeutige Sprache: Russisch mit wenigen Ausnahmen!
Wenn ich durch bestimmte Gegenden Berlins streife, höre ich auch überwiegend Russisch. (Russisch-)Schwäbisch, Plautditsch oder eine andere (nichtrussische) Mundart der Aussiedler hat mein Ohr noch nie erreicht.
Ich finde es sehr bedauerlich, dass so eine Sprache (Dialekt) einfach verloren geht! Die Deutschen hier bleiben fast unbemerkt, ich kann sie meistens nicht von Russen unterscheiden.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info