News aus Israel: Verteidigungsminister Gallant spricht über Vorgehen nach Kriegsende - Politik - SZ.de (sueddeutsche.de)

• Dem israelischen Verteidigungsminister Joav Gallant zufolge werde sich sein Land aus dem Gazastreifen zurückziehen, wenn die Ziele des Krieges erreicht seien.
• Israels Armee nimmt im Westjordanland Hunderte Palästinenser fest.
• Rund 1000 Deutsche in Libanon haben sich auf einer Liste des Auswärtigen Amts eingetragen, die im Notfall eine Evakuierung ermöglichen soll.

Israelischer Verteidigungsminister: Keine Präsenz Israels im Gazastreifen nach Ende des Krieges

Israels Verteidigungsministerium hat sich zur Zukunft des Gazastreifens nach Ende des Krieges geäußert. Am Donnerstagabend diskutiert das Kriegskabinett darüber - das erste Mal seit Beginn des Krieges. Dabei stellte Verteidigungsminister Joav Gallant seine Pläne vor: Demnach sollen nach Ende des Krieges Palästinenser die Kontrolle im Gazastreifen übernehmen. "Hamas wird Gaza nicht regieren", sagte Gallant der Jerusalem Post zufolge - aber auch Israel werde nicht die Führung übernehmen. Es seien Palästinenser, die dort leben, deshalb sollten auch Palästinenser verantwortlich dafür sein. Die Bedingung sei, dass diese nicht feindlich gegenüber Israel eingestellt seien und nicht gegen Israel agieren.

Das Konzept des Verteidigungsministers sieht demnach vor, dass nach und nach mehr Aufgaben der zivilen Verwaltung von palästinensischen Akteuren übernommen werden, die "keine Loyalität gegenüber der Hamas" empfinden. Dies sei allerdings nicht von heute auf morgen möglich. In einer nicht näher definierten Übergangsperiode solle das israelische Militär Verantwortung unter anderem für die Grenzen übernehmen. Die USA sowie europäische und arabische Partner sollen in Sicherheitsaspekten unterstützen. Wenn sich das Leben im Gaza-Streifen stabilisiert habe, werde die internationale Gemeinschaft lokalen Gruppen mehr Befugnisse übertragen.

Außerdem äußerte sich der Verteidigungsminister auch zur nächsten Phase des Krieges. Im Norden des Gazastreifens werde nun gezielter vorgegangen, erklärte er laut der Zeitung Haaretz. Im Süden werde dagegen weiter die Führung der Hamas verfolgt - eine Änderung der Strategie sei hier nicht zu erwarten, heißt es.

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