Иск о бездействии район Карлсруэ - продолжение
Тема в архиве, поэтому здесь. История пока не закончилась. Подключил адвоката, но реально это, по-моему, не сильно ускорило процесс (хотя, кто знает, что было бы без него). По запросу адвоката ответчик подтвердил, что пакет документов полный, сослались еще раз на прицип равноправия (мол, очередь длинная, ждите), предположили, что рассмотрение начнется в конце мая. Адвокат попросил суд назначить срок для принятия решения, ответа из суда не поступало. В последний рабочий день мая, в последние минуты рабочего дня ведомство запросило в очередной раз зарплатные листки. В июне приняли решение, в июле пригласили на собеседование, по окончании которого вручили бумажку. Решаем с адвокатом вопрос, как взыскать с них судебные расходы и рпасходы на адвоката. От подачи заявления до выдачи гражданства прошел год и 8 месяцев.
Тема в архиве, поэтому здесь. История пока не закончилась. Подключил адвоката, но реально это, по-моему, не сильно ускорило процесс (хотя, кто знает, что было бы без него). По запросу адвоката ответчик подтвердил, что пакет документов полный, сослались еще раз на прицип равноправия (мол, очередь длинная, ждите), предположили, что рассмотрение начнется в конце мая. Адвокат попросил суд назначить срок для принятия решения, ответа из суда не поступало. В последний рабочий день мая, в последние минуты рабочего дня ведомство запросило в очередной раз зарплатные листки. В июне приняли решение, в июле пригласили на собеседование, по окончании которого вручили бумажку. Решаем с адвокатом вопрос, как взыскать с них судебные расходы и рпасходы на адвоката. От подачи заявления до выдачи гражданства прошел год и 8 месяцев.
адвокат уже подал Erledigungserklärung?
получил ответ от EBH
Насколько убедителен аргумент по поводу приведенного решения суда? Утверждение о том, что не все документы были предоставлены в срок не соответствует действительности: в подтверждении о получении заявления не было сказано о недостающих документах ни слова, кроме того в ответ на вопрос адвоката, что подразумевается под невыполнением условия пар. 10 абз. 1 ном. 1 они сами же ответили, что под этим подразумевается то, что финальная проверка ещё не закончена...
Das Verfahren wird eingestellt.
Die Kosten des Verfahrens werden gegeneinander aufgehoben.
Der Streitwert wird auf 10.000,- EUR festgesetzt.
G r ü n d e
I.
Nachdem die Beteiligten den Rechtsstreit in der Hauptsache für erledigt erklärt haben,
war das Verfahren in entsprechender Anwendung von § 92 Abs. 3 VwGO einzustellen.
II.
Die Kosten des Verfahrens sind gegeneinander aufzuheben.
Gemäß § 161 Abs. 2 Satz 1 VwGO ist in Fällen der Hauptsacheerledigung – wie hier –
nach billigem Ermessen und unter Berücksichtigung des bisherigen Sach- und Streitstandes
über die Kosten des Verfahrens durch Beschluss zu entscheiden. Zu einer
erschöpfenden Klärung der Sach- und Rechtslage ist das Gericht im Rahmen der dann
allein zu treffenden Kostenentscheidung nicht mehr verpflichtet. Das dem Gericht zustehende
weite Ermessen (vgl. Bayerischer VerfGH, BayVBl. 2017, 392) wird durch
bestimmte, der allgemeinen kostenrechtlichen Systematik zu entnehmende Gesichtspunkte
geleitet. Maßgeblich sind dabei insbesondere die Erfolgsaussichten der Klage
(dazu umfassend Clausing, in: Schoch/Schneider, Verwaltungsrecht, 46. EL August
2024, § 161 VwGO, Rn. 23 m.w.N.), auch andere Umstände wie die Herbeiführung
der Erledigung durch einen der Beteiligten (vgl. Clausing, a.a.O., Rn. 24 m.w.N.) oder
besondere kostenrechtliche Regelungen (wie etwa § 155 Abs. 1 Satz 3 oder § 156
VwGO) oder der ihnen jeweils zugrunde liegende Rechtsgedanke können indes Berücksichtigung
finden (vgl. hierzu Neumann/Schaks, in: Sodan/Ziekow, Verwaltungsgerichtsordnung,
5. Aufl. 2018, § 161, Rn. 95 ff., jeweils m.w.N.). Erledigt sich – wie im
vorliegenden Fall – eine Untätigkeitsklage, so fallen nach § 161 Abs. 3 VwGO die Kosten
stets dem Beklagten zur Last, wenn eine Klägerin mit ihrer Bescheidung vor Klageerhebung
rechnen durfte; nach § 75 Satz 1 VwGO kann Untätigkeitsklage erhoben
werden, wenn über einen Antrag auf Vornahme eines Verwaltungsaktes ohne zureichenden
Grund in angemessener Frist sachlich nicht entschieden wurde, wobei
dem Gericht hinsichtlich der Frage, ob die Frist angemessen ist, ein Beurteilungsspielraum
zukommt (vgl. dazu sowie im Folgenden: VG Karlsruhe, Beschluss vom 16. Januar
2025 – 14 K 3333/24 –, n.v.; m.w.N.).
Gemessen an diesen Grundsätzen entspricht es im hiesigen Verfahren billigem Er-messen, die Kosten des Verfahrens gegeneinander aufzuheben. Einerseits hat der Kläger, wie zwischen den Beteiligten letztlich unstreitig ist, erst im Februar 2025 voll-ständige Unterlagen vorgelegt – dass er dies bereits vorher getan haben will, hat er zwar behauptet, nicht aber nachweisen können –, weshalb insoweit (im vorliegenden Verfahren auch nicht weiter aufzuklärende) Zweifel daran verbleiben, dass der Kläger i.S.v. § 161 Abs. 3 VwGO mit seiner Bescheidung vor Erhebung der Klage rechnen durfte. Andererseits spricht auch einiges dafür, dass der Beklagte vor dem Hintergrund der doch erheblichen Dauer des Einbürgerungsverfahrens – dies räumt der Beklagte auch selbst ein – gewisse organisatorische Defizite zu verantworten hat, die die Bear-beitung des Verfahrens erschwert haben (vgl. dazu im Einzelnen: BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Ersten Senats vom 16. Januar 2017 – 1 BvR 2406/16 u.a. –, juris Rn. 9 m.w.N; ferner Porsch, in: Schoch/Schneider, Verwaltungsrecht, 46. EL August 2024, § 75 VwGO, Rn. 8).
Soweit – hierauf weist der Beklagte zu Recht hin – der Klägervertreter auch beantragt hat, seine Hinzuziehung für das Vorverfahren für notwendig zu erklären (§ 162 Abs. 2 Satz 2 VwGO), ist hierfür schon deshalb kein Raum, weil ein solches hier nicht durch-geführt wurde.
III.
Die Festsetzung des Streitwerts erfolgt nach § 52 Abs. 1 GKG und berücksichtigt Ziff. 42.1 des Streitwertkatalogs für die Verwaltungsgerichtsbarkeit (NVwZ-Beil. 2013, 57).
В общем, суд не встал ни на какую сторону в итоге, аргументировав это тем, что мои документы были поданы полностью только в феврале 2025 г. Возможно, это было ошибкой отправить заполненные формуляры (Loyalitätserklärung) еще раз в феврале, а следовало продолжать настаивать на том, что эти формуляры были поданы вместе с заявлением еще в 2023 г. EBH в подтверждении о получении заявления не указал на остуствие этих документов, косвенно подтверждая тем самым полный набор документов. Судья, видимо, не очень сильно хотел разбираться в этом вопросе, решив занять позицию "не нашим, не вашим".
Das Verfahren wird eingestellt.Die Kosten des Verfahrens werden gegeneinander aufgehoben.
Der Streitwert wird auf 10.000,- EUR festgesetzt.
G r ü n d e
I.
Nachdem die Beteiligten den Rechtsstreit in der Hauptsache für erledigt erklärt haben,
war das Verfahren in entsprechender Anwendung von § 92 Abs. 3 VwGO einzustellen.
II.
Die Kosten des Verfahrens sind gegeneinander aufzuheben.
Gemäß § 161 Abs. 2 Satz 1 VwGO ist in Fällen der Hauptsacheerledigung – wie hier –
nach billigem Ermessen und unter Berücksichtigung des bisherigen Sach- und Streitstandes
über die Kosten des Verfahrens durch Beschluss zu entscheiden. Zu einer
erschöpfenden Klärung der Sach- und Rechtslage ist das Gericht im Rahmen der dann
allein zu treffenden Kostenentscheidung nicht mehr verpflichtet. Das dem Gericht zustehende
weite Ermessen (vgl. Bayerischer VerfGH, BayVBl. 2017, 392) wird durch
bestimmte, der allgemeinen kostenrechtlichen Systematik zu entnehmende Gesichtspunkte
geleitet. Maßgeblich sind dabei insbesondere die Erfolgsaussichten der Klage
(dazu umfassend Clausing, in: Schoch/Schneider, Verwaltungsrecht, 46. EL August
2024, § 161 VwGO, Rn. 23 m.w.N.), auch andere Umstände wie die Herbeiführung
der Erledigung durch einen der Beteiligten (vgl. Clausing, a.a.O., Rn. 24 m.w.N.) oder
besondere kostenrechtliche Regelungen (wie etwa § 155 Abs. 1 Satz 3 oder § 156
VwGO) oder der ihnen jeweils zugrunde liegende Rechtsgedanke können indes Berücksichtigung
finden (vgl. hierzu Neumann/Schaks, in: Sodan/Ziekow, Verwaltungsgerichtsordnung,
5. Aufl. 2018, § 161, Rn. 95 ff., jeweils m.w.N.). Erledigt sich – wie im
vorliegenden Fall – eine Untätigkeitsklage, so fallen nach § 161 Abs. 3 VwGO die Kosten
stets dem Beklagten zur Last, wenn eine Klägerin mit ihrer Bescheidung vor Klageerhebung
rechnen durfte; nach § 75 Satz 1 VwGO kann Untätigkeitsklage erhoben
werden, wenn über einen Antrag auf Vornahme eines Verwaltungsaktes ohne zureichenden
Grund in angemessener Frist sachlich nicht entschieden wurde, wobei
dem Gericht hinsichtlich der Frage, ob die Frist angemessen ist, ein Beurteilungsspielraum
zukommt (vgl. dazu sowie im Folgenden: VG Karlsruhe, Beschluss vom 16. Januar
2025 – 14 K 3333/24 –, n.v.; m.w.N.).
Gemessen an diesen Grundsätzen entspricht es im hiesigen Verfahren billigem Er-messen, die Kosten des Verfahrens gegeneinander aufzuheben. Einerseits hat der Kläger, wie zwischen den Beteiligten letztlich unstreitig ist, erst im Februar 2025 voll-ständige Unterlagen vorgelegt – dass er dies bereits vorher getan haben will, hat er zwar behauptet, nicht aber nachweisen können –, weshalb insoweit (im vorliegenden Verfahren auch nicht weiter aufzuklärende) Zweifel daran verbleiben, dass der Kläger i.S.v. § 161 Abs. 3 VwGO mit seiner Bescheidung vor Erhebung der Klage rechnen durfte. Andererseits spricht auch einiges dafür, dass der Beklagte vor dem Hintergrund der doch erheblichen Dauer des Einbürgerungsverfahrens – dies räumt der Beklagte auch selbst ein – gewisse organisatorische Defizite zu verantworten hat, die die Bear-beitung des Verfahrens erschwert haben (vgl. dazu im Einzelnen: BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Ersten Senats vom 16. Januar 2017 – 1 BvR 2406/16 u.a. –, juris Rn. 9 m.w.N; ferner Porsch, in: Schoch/Schneider, Verwaltungsrecht, 46. EL August 2024, § 75 VwGO, Rn. 8).
Soweit – hierauf weist der Beklagte zu Recht hin – der Klägervertreter auch beantragt hat, seine Hinzuziehung für das Vorverfahren für notwendig zu erklären (§ 162 Abs. 2 Satz 2 VwGO), ist hierfür schon deshalb kein Raum, weil ein solches hier nicht durch-geführt wurde.
III.
Die Festsetzung des Streitwerts erfolgt nach § 52 Abs. 1 GKG und berücksichtigt Ziff. 42.1 des Streitwertkatalogs für die Verwaltungsgerichtsbarkeit (NVwZ-Beil. 2013, 57).
я правильно понял, что Вам вернут половину судебной пошлины?
кстати, Streitwert таки увеличили до 10000,- EUR по сравнению с "предварительным"...
В общем, суд не встал ни на какую сторону в итоге, аргументировав это тем, что мои документы были поданы полностью только в феврале 2025 г. Возможно, это было ошибкой отправить заполненные формуляры (Loyalitätserklärung) еще раз в феврале, а следовало продолжать настаивать на том, что эти формуляры были поданы вместе с заявлением еще в 2023 г. EBH в подтверждении о получении заявления не указал на остуствие этих документов, косвенно подтверждая тем самым полный набор документов. Судья, видимо, не очень сильно хотел разбираться в этом вопросе, решив занять позицию "не нашим, не вашим".
судья, видимо, был полностью на стороне ответчика. иначе бы не воспринял подачу дополнительных документов после подачи иска как повод не возлагать издержки полностью на ответчика, которому ничто не мешало затребовать эти документы еще до этого. подумайте с адвокатом не подать ли по этому поводу конституционную жалобу.
Спасибо за поддержку! С моим адвокатом вряд ли у меня что получится. Для подачи жалобы необходимо иметь адвоката? По поводу судебных расходов не понятно: я еще ничего суду не оплачивал. Адвокат считает, что, возможно, ничего и не надо будет оплачивать.
я правильно понял, что Вам вернут половину судебной пошлины?
Верно, а услуги адвоката придётся полностью оплачивать ТС.
кстати, Streitwert таки увеличили до 10000,- EUR по сравнению с "предварительным"...
Потому что суду пришлось принимать решение по распределению судебных издержек.
С моим адвокатом вряд ли у меня что получится. Для подачи жалобы необходимо иметь адвоката?
нет, адвоката иметь не обязательно, но обязательно надо параллельно подать Anhörungsrüge, в которой изложить, почему не согласны с распределением издержек. здесь адвокат может помочь с формулировками.
По поводу судебных расходов не понятно: я еще ничего суду не оплачивал. Адвокат считает, что, возможно, ничего и не надо будет оплачивать.
интересно. адвокату тоже ничего не платили?