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Masterstudium in Deutschland

04.02.10 11:33
Re: Masterstudium in Deutschland
 
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в ответ svoja-ja 03.02.10 22:47, Последний раз изменено 04.02.10 16:46 (7707)
Magister und andere Studienabschlüsse: Im Mittelalter waren Magisterium und Doktorat noch gleichrangig und unterschieden sich nur nach den Disziplinen, dafür war ihnen häufig das Lizentiat als akademischer Grad vorgeschaltet wie heute nur noch in der katholischen Theologie.
In einigen europäischen Ländern wurde der Magister-Grad erst in den letzten Jahrzehnten zum häufigsten Studienabschluss, als etwa bei Juristen für den Dr.jur. eigene Doktoratsstudien etabliert wurden. Auch andere Studiengänge (z. B. die meisten Naturwissenschaften, Kunststudien oder der frühere Dkfm. an Wirtschaftsunis) schließen seitdem mit dem Magisterium ab (Mag. Scient. bzw Artium, Mag.rer.nat., Mag.pharm., Mag.rer.soc.oec. und andere).
Viele Studiengänge schließen aber weiterhin mit dem Diplom ab, beispielsweise an Technischen oder Boden-wissenschaftlichen Hochschulen mit dem Diplomingenieur. Hingegen können deutschsprachige Informatik-Studiengänge derzeit (je nach Universität) mit beiden Graden abschließen. Grund dafür ist u. a. eine Umfrage in Österreich, wonach der Grad Dipl.-Ing. in der Allgemeinheit einen etwas höheren Rang als der Magister einnimmt.
Andere reguläre Studienabschlüsse lauten auf Dr. (medizinische Fächer) und zunehmend auf MA bzw. MS (Master), die dem Magister nicht direkt gleichzuhalten sind, da der Studienaufbau der Masterstudiengänge modular aufgebaut ist und nur ein Fach umfasst. Vom akademischen Grad her sind das Diplom, der Magister und der Master aber als gleichwertig anzusehen.
In Deutschland ist der Magister eine gleichwertige Alternative zum Diplomgrad und zum Ersten Staatsexamen; er stellt allerdings keinen berufsqualifizierenden, sondern einen berufsbefähigenden Abschluss dar, in dem Sinne, dass er nicht auf einen bestimmten Beruf, sondern auf eine breitgefächerte Vielfalt beruflicher Tätigkeiten vorbereitet.
Das Magisterstudium wird speziell an einer Philosophischen Fakultät z. T. in Kooperation mit entsprechenden anderen Fachbereichen wissenschaftlicher Hochschulen angeboten. Im Unterschied zum Diplomstudium zeichnet sich das Magisterstudium durch eine breitere wissenschaftliche Orientierung aus. Hierbei, und das ist das Besondere, können die Studentinnen und Studenten die Zusammenstellung der Fächer aus dem Angebot einer Universität bzw. wissenschaftlichen Hochschule weitgehend selbst bestimmen. Das Magisterstudium eröffnet die Möglichkeit der Kombination künstlerischer Fächer z. B. mit Sprachen und geschichtswissenschaftlichen Fächern sowie auch Fächern anderer Fakultäten als weiterem Hauptfach bzw. als Nebenfächern. Eine wesentliche Bedingung ist, dass das erste Hauptfach, in dem auch die Magisterarbeit geschrieben wird, an der Philosophischen Fakultät bzw. dem entsprechenden Fachbereich unterrichtet werden soll. Somit ist den Studenten die Möglichkeit zur Beschäftigung mit einem breiten wissenschaftlichen Spektrum gegeben und eigene Interessen können weitgehend verwirklicht werden.
Die Studenten belegen entweder ein Hauptfach und zwei Nebenfächer, z. B. Kunstpädagogik mit Erziehungswissenschaft und Psychologie, oder zwei Hauptfächer, z. B. Geschichtswissenschaft und Germanistik oder Skandinavistik und Politikwissenschaft. Der Gesamtstudienaufwand ist bei allen Kombinationsmöglichkeiten im Wesentlichen gleich. Während beim Nebenfachstudium das Hauptaugenmerk auf dem Erwerb grundlegender Kenntnisse liegt, wird beim Hauptfachstudium neben den Grundlagen Wert auf die Beschäftigung mit speziellen Themenkreisen gelegt.
Das Magisterstudium bereitet auf keinen bestimmten Beruf vor. Die Studenten haben jedoch durch die Wahl der Fächer die Möglichkeit, auf ein angestrebtes Einsatzgebiet hinzuarbeiten. Neben einer Tätigkeit im Hochschulwesen sowie in der Kultur ist ein Einsatz im Verlags- und Bibliothekswesen, im Freizeit- und Medienbereich sowie der Erwachsenen- und Weiterbildung möglich. Auch die Wirtschaft bietet im wachsendem Maße Einstiegschancen. Den Absolventinnen und Absolventen eröffnen sich somit verschiedene berufliche Perspektiven, nicht zuletzt dank der möglichen breiten Fächerung und der eventuell im Studium erworbenen Sprachkenntnisse.
Im Zuge des Bologna-Prozesses werden zurzeit viele Magister-Studiengänge (wie auch Diplom-Studiengänge) in entsprechende Bachelor- und Master-Studiengänge umgewandelt. Die deutsche Form der Abschlussbezeichnung Master lautet dabei ebenfalls Magister.
Quelle(n):
wiki
 

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