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DEUTSCHE PARTEI

12.03.03 18:22
Re: DEUTSCHE PARTEI
 
Wuerfel прохожий
in Antwort TheUmka 11.03.03 23:39
Die Deutsche Partei (DP) wurde 1945 zunächst als Niedersächsische Landespartei (NLP) gegründet 1947 erfolgte die Umbennung um so den Charakter als Regionalpartei zu verändern. Von 1949 bis 1961 war die DP mit Ministern in den jeweiligen Bundesregierungen und mit Abgeordneten im Bundestag sowie in verschiedenen Landtagen vertreten. In Niedersachsen stellte die DP von 1955-59 mit Heinrich Hellwege den Ministerpräsidenten. 1961 wechselten die meisten DP-Minister und Abgeordneten im Bundestag zur CDU.
Die Mehrzahl der DP-Mitglieder schloß sich der CDU an, andere beteiligten sich an der Gesamtdeutschen Partei (GDP). Die Reste der DP lösten sich 1971 auf und bestanden nur noch als Verein in Niedersachsen und Bremen fort.
1993 kam es zur Neugründung der DP in Kassel. 1998 bestanden nach eigenen Angaben in allen alten Bundesländern (außer Bayern) Landesverbände bzw. befanden sich in Gründung. Kontaktadressen gab die DP aber nur für fünf Bundesländer (Niedersachsen, Hessen, NRW, Baden -Württemberg und Hamburg) an.
Die DP trat bisher nur punktuell bei Wahlen in Erscheinung. Bei der Landtagswahl 1994 in Niedersachsen konnte die DP die nötigen Unterstützungsunterschriften nicht vorlegen, um mit einer Landesliste kandidieren zu können. Es gab lediglich Einzelkandidatur in einigen Wahlkreisen. Bei der Bürgerschaftswahl 1997 in Hamburg trat sie mit vier Kandidaten an und erreichte 0,1% der Stimmen. Zur Landttagswahl 1998 in Niedersachsen trat die Partei mit einer zwölf Personen umfassenden Landesliste und Einzelkandidatur in wenigen Wahlkreisen an. Sie erreichte auf Landesebene 6263 Stimmem = 0,1%. Bei der Bundestagswahl 1998 gab es Absprachen mit dem ╩Bund freier Bürger/Offensive für Deutschland╚, auf deren Landesliste Niedersachsen der DP-Bundesvorsitzende von Campenhausen kandidierte.
Die DP war fester Bestandteil des ╩Bündnis Konstruktiver Kräfte Deutschlands╚ und sie unterstützte regelmäßig die rechten Bündnisveranstaltung am 3. Oktober am Kyffhäuser. Den Aufruf für die Veranstaltung 1997 unter dem Motto:╩Für eine gemeinsame Deutsche Zukunft 1998╚ - Kein EURO, kein Maastricht-Europa, keine Multikultur!- haben alle führenden Parteivertreter unterzeichnet.
Enge Kontakte pflegt die DP zu den Unabhängigen Ökologen Deutschlands, zu anderen reaktionären, regionalen Parteien wie der DSU , der Bayernpartei oder der Freien Bürger-Union und zeitweise auch zur ╩Deutschlandbewegung╚ des Alfred Mechtersheimer.
Die DP orientiert sich nach eigener Aussage an konservativen Werten und geht von einer durch Sprache , Geschichte , Kultur und Religion geprägten politischen Gemeinschaft der Deutschen aus. Die neuen Bundesländer werden als Mitteldeutschland bezeichnet was auch dann ein noch vorhandenes Ostdeutschland suggeriert. Revanchistisch setzt sich die DP nicht nur für ehemaliges Eigentum in früheren deutschen Gebieten sondern auch in früheren ╩deutschen Siedlungsgebieten╚ ein. Die DP will die nationale Identität sichern und zählt zu den Errungenschaften Deutschlands auch die D-Mark, die erhalten werden soll. Die Entwicklungshilfe soll deutsche Interessen berücksichtigen. Die DP möchte, daß Liebe zu Volk, Heimat und Vaterland nicht länger verunglimpft wird. Bei der Landtagswahl in Niedersachsen fand sich auf den Werbematerialien der DP unter dem Titel. ╩Wollen Sie diese Zustände╚ dieselbe verunglimpfende Karrikatur, die schon die DVU bei der Hamburger Bürgerschaftswahl 1997 massenhaft verbreitete.
Im März 2000 verkündete die DP, daß sie sich in absehbarer Zeit mit dem ╩Bund Freier Bürger╚ (BFB) und der ╩Deutschen Sozialen Union╚ (DSU) vereinigen würde. Der neue Name sollte dann ╩Deutsche Partei╚ lauten. Die gemeinsame Partei würde auch anderen Gruppen offen stehen. Die DSU nahm aber kurze Zeit später von einer Vereinigung abstand, da eine Mehrheit für diesen Schritt in der Partei nicht vorhanden war. Der hochverschuldete BFB hat mittlerweile aufgelöst.
Die DP will nach Aussagen ihres neuen Vorsitzenden Kappel für sich ╩als zukünftige wertkonservative und freiheitlich-nationale Kraft╚ werben. Sie trete für ein ╩Europa der Vaterländer╚ und ╩die Wahrung der christlich-abendländischen Kultur╚ ein.
Das bisherige Programm weist die DP als eine reaktionäre Partei aus, die sich einen konservativen Selbstanspruch gibt. Sie unterscheidet sich in ihren Aussagen kaum von den ╩Republikanern╚. Bündnispolitisch vermeidet sie aber eine Zusammenarbeit mit offen neofaschistischen Kräften sondern setzt vorrangig darauf,ein rechtskonservatives Wahlbündnis zu erreichen. Die DP verfügt über eine geringe Mitgliederzahl und bei Wahlen liegt sie weit hinter den neofaschistischen Parteien. Die Gefahr der DP liegt darin, daß sie konservativ geprägte Menschen über ihre Bündnispolitik zu den reaktionären Kräften orientiert, und für eine Kräftebündelung in diesem Spektrum eintritt.
http://www.stade.vvn-bda.de/dp.htm
 

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