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Spдtaussiedler- Integration
01.01.03 17:43
Mein Statement bei den Kontaktanzeigen schien ja sehr fuer Aufregung gesorgt zu haben, damit es zu keinem UNDERstatement wird, also noch hier noch einige klaerende Worte dazu:
Ich finde es toll, dass es so ein Forum zur Integrationsfoerderung gibt!
Ich finde es schade, dass es in diesem Forum kaum einen BEITRAG in deutscher Sprache gibt.
Wie kann denn bei dieser Bilanz die Integration unterstuetzt werden? Nun, wie komme ich dazu, solch provokante Fragen zu stellen: auch ich bin ein Sproessling einer Spaetaussiedlerfamilie. Meine Vorfahren wanderten ebenfalls einst mit Mann und Maus in den Osten aus. Dort lieЯen sie sich in dt. Siedlungen nieder und lebten 1-2 Jahrhunderte friedlich vor sich hin. Ich muss wohl dazu sagen, dass in meiner ganzen Familie (und die ist recht groЯ) ausschlieЯlich Deutschstaemmige sind. Relativ frueh re-emmigrierte meine Familie aber wieder aus dem Kaukasus in den Westen und zwar vor ueber 25 Jahren. Deshalb bin ich auch schon hier geboren und habe nie die klassischen 'Integrationsschwierigkeiten ' - und Probleme kennengelernt, weil ich faktisch eine Deutsche bin: dt. Vorfahren (mit zeitweiligem Aufenthalt hinter dem eisernen Vorhang ;), dt. Staatsbuergerschaft, dt. Name und dt. Geburtsort. Ich kenne auch keine Spaetaussiedler ausser meiner Familie. Dennoch bin ich so frech, zu behaupten der Schluessel zu RE-Integration Deutschstaemmiger in die dt. Bevoelkerung ist das PERFEKTE Beherrschen der dt. Sprache. Meine Familie z.B. sprach auch in Russland stets untereinander Deutsch, so wie viele eben in Deutschland familienintern Tuerkisch oder Russisch sprechen. Meine Oma war in Russland Deutschlehrerin. Als sie dann also wieder in Deutschland waren, mussten sie sich nicht erst integrieren, sondern lebten und arbeiteten ganz normal weiter (Zugegeben- in den 70ern war die dt. Wirschtslage noch bedeutend guenstiger, in dieser Hinsicht)...
Mit dieser Rede moechte ich weiЯ Gott nicht arrogant wirken und bin mir bewusst, dass ich es wohl leichter als viele andere hatte, die jetzt erst hier sind.
Die, die vielleicht inzwischen eher Russland als Deutschland als ihre Heimat betrachten; die, die ihre Freunde verlieЯen, nur weil vielleicht die Eltern unbedingt in den Westen zurueck wollten.
Doch wenn ich in ein Land rueckkehre, aus dem ich urspruenglich abstamme, muss ich bereit sein, mich der Kultur und der Lebensweise anzupassen, um mich integrieren zu koennen. Und der Schluessel, der vielen den Eintritt durch dieses Tor verwehrt ist: die Sprache!
(Das ist zumind. meine Erfahrung, die unter den Dt., die in meiner Gegenwart ueber 'Russlandsdeutsche' reden und urteilen, weil sie nicht wissen, dass ich eigentlich auch dazugehoere, gemacht habe. ...ist immerhin ein Indiz dafuer, dass die Integration bei mir wohl perfekt funktioniert hat :)
Ich bin offen fuer jedwede Kritik und freue mich, wenn ich dabei helfen kann, offene Fragen zu beantworten!
Liebe GrueЯe an alle deutschen Rueckkehrer
und willkommen in der Heimat!
Rosi
Ich finde es toll, dass es so ein Forum zur Integrationsfoerderung gibt!
Ich finde es schade, dass es in diesem Forum kaum einen BEITRAG in deutscher Sprache gibt.
Wie kann denn bei dieser Bilanz die Integration unterstuetzt werden? Nun, wie komme ich dazu, solch provokante Fragen zu stellen: auch ich bin ein Sproessling einer Spaetaussiedlerfamilie. Meine Vorfahren wanderten ebenfalls einst mit Mann und Maus in den Osten aus. Dort lieЯen sie sich in dt. Siedlungen nieder und lebten 1-2 Jahrhunderte friedlich vor sich hin. Ich muss wohl dazu sagen, dass in meiner ganzen Familie (und die ist recht groЯ) ausschlieЯlich Deutschstaemmige sind. Relativ frueh re-emmigrierte meine Familie aber wieder aus dem Kaukasus in den Westen und zwar vor ueber 25 Jahren. Deshalb bin ich auch schon hier geboren und habe nie die klassischen 'Integrationsschwierigkeiten ' - und Probleme kennengelernt, weil ich faktisch eine Deutsche bin: dt. Vorfahren (mit zeitweiligem Aufenthalt hinter dem eisernen Vorhang ;), dt. Staatsbuergerschaft, dt. Name und dt. Geburtsort. Ich kenne auch keine Spaetaussiedler ausser meiner Familie. Dennoch bin ich so frech, zu behaupten der Schluessel zu RE-Integration Deutschstaemmiger in die dt. Bevoelkerung ist das PERFEKTE Beherrschen der dt. Sprache. Meine Familie z.B. sprach auch in Russland stets untereinander Deutsch, so wie viele eben in Deutschland familienintern Tuerkisch oder Russisch sprechen. Meine Oma war in Russland Deutschlehrerin. Als sie dann also wieder in Deutschland waren, mussten sie sich nicht erst integrieren, sondern lebten und arbeiteten ganz normal weiter (Zugegeben- in den 70ern war die dt. Wirschtslage noch bedeutend guenstiger, in dieser Hinsicht)...
Mit dieser Rede moechte ich weiЯ Gott nicht arrogant wirken und bin mir bewusst, dass ich es wohl leichter als viele andere hatte, die jetzt erst hier sind.
Die, die vielleicht inzwischen eher Russland als Deutschland als ihre Heimat betrachten; die, die ihre Freunde verlieЯen, nur weil vielleicht die Eltern unbedingt in den Westen zurueck wollten.
Doch wenn ich in ein Land rueckkehre, aus dem ich urspruenglich abstamme, muss ich bereit sein, mich der Kultur und der Lebensweise anzupassen, um mich integrieren zu koennen. Und der Schluessel, der vielen den Eintritt durch dieses Tor verwehrt ist: die Sprache!
(Das ist zumind. meine Erfahrung, die unter den Dt., die in meiner Gegenwart ueber 'Russlandsdeutsche' reden und urteilen, weil sie nicht wissen, dass ich eigentlich auch dazugehoere, gemacht habe. ...ist immerhin ein Indiz dafuer, dass die Integration bei mir wohl perfekt funktioniert hat :)
Ich bin offen fuer jedwede Kritik und freue mich, wenn ich dabei helfen kann, offene Fragen zu beantworten!
Liebe GrueЯe an alle deutschen Rueckkehrer
und willkommen in der Heimat!
Rosi


03.01.03 04:37
в ответ rocee 01.01.03 17:43
Du fragst: warum niemand deutsch schreibt? (Kann ich vielleicht DU sagen)
Einige Mensche koennten hier deutsch schreiben, aber schreiben doch russisch, weil sie verstanden sein moechten.
Einige leben im Deutschland und finden hier die Moeglichkeit russisch zu reden. Andere sprechen deutsch nicht so gut, und finden hier solche russische Information, welche fuer ihnen auf Deutsch schwer zu verstehen waere.
Ich meine so.
Mit freunlichen Gruessen, Nikolaj
Einige Mensche koennten hier deutsch schreiben, aber schreiben doch russisch, weil sie verstanden sein moechten.
Einige leben im Deutschland und finden hier die Moeglichkeit russisch zu reden. Andere sprechen deutsch nicht so gut, und finden hier solche russische Information, welche fuer ihnen auf Deutsch schwer zu verstehen waere.
Ich meine so.
Mit freunlichen Gruessen, Nikolaj
03.01.03 08:38
в ответ rocee 01.01.03 17:43
Ich bin voll deiner Meinung. Die Sprachkentnisse der Mehrheit von Spaetaussiedler lassen leider zu wuenschen uebrig. Sie nennen sich selbst "Rusaki", was auf die Probleme mit der Identitaet sich als deutsche Volkszugehoerige zu sehen hindeutet. Das ist alles sehr bedauerlich, laesst sich aber wohl erst im Laufe der Jahre aendern. Hoffe ich zumindestens.
Das du ein solches Thema zur Diskussion anbietest finde ich toll.
Slawa.
Das du ein solches Thema zur Diskussion anbietest finde ich toll.
Slawa.
03.01.03 18:28
в ответ Anonymous 03.01.03 08:38
Die Folgen sind nach Welts Angaben Integrationsprobleme, soziale Isolierung und Akzeptanzverlust in der Öffentlichkeit. └Ein Problem ist die Gewaltkriminalität von Jugendlichen, die in Deutschland nicht richtig Fuß fassen⌠, erklärte Max Stadler, der Innenexperte der FDP-Bundestagsfraktion.
Vor zehn Jahren zählte der überwiegende Teil der Spätaussiedler etwa aus der ehemaligen Sowjetunion zu den deutschen Volkszugehörigen. └Heute sind 80 Prozent, die über das Vertriebenengesetz zu uns kommen, mitreisende Familienangehörige⌠, sagte Bosbach. Dadurch entstünden Integrationsprobleme, die sich nicht wesentlich vom Zuzug anderer Ausländer unterscheiden würden. └Die Integrationsdefizite sind unübersehbar, man darf sie nicht tabuisieren⌠, so Bosbach. Für Familienangehörige müssten Sprachtests in den Herkunftsländern wiederholbar sein.
"Die Welt"
Vor zehn Jahren zählte der überwiegende Teil der Spätaussiedler etwa aus der ehemaligen Sowjetunion zu den deutschen Volkszugehörigen. └Heute sind 80 Prozent, die über das Vertriebenengesetz zu uns kommen, mitreisende Familienangehörige⌠, sagte Bosbach. Dadurch entstünden Integrationsprobleme, die sich nicht wesentlich vom Zuzug anderer Ausländer unterscheiden würden. └Die Integrationsdefizite sind unübersehbar, man darf sie nicht tabuisieren⌠, so Bosbach. Für Familienangehörige müssten Sprachtests in den Herkunftsländern wiederholbar sein.
"Die Welt"
04.01.03 01:54
в ответ rocee 01.01.03 17:43
Liebe Rosi,
es scheint wirklich so zu sein, dass Du Deine Vorstellungen über Russlanddeutschen ausschließlich aus der Rot-Grünen-Zeitungen sowie aus der la Fontaine▓s & Co. Passagen bildest. Die Aussiedler seien total doof, können kein Deutsch und alle seien Räuber. Ach ja, die Welt ist auch eine Scheibe. Die Rot-Grüne Propaganda hat sein Ziel erreicht, wenn schon Du, "ein Sprössling einer Spätaussiedlerfamilie", behauptest, "das PERFEKTE Beherrschen der dt. Sprache der Schlüssel zu RE-Integration Deutschstämmiger in die dt. Bevölkerung" sei.
Wenn Du die Geschichte Deines (Ur)volkes besser gelernt hättest, hättest Du auch gewusst, warum unsere Leute nicht so gut die deutsche Sprache beherrschen, wie es man so gern hätte. Sagt Dir überhaupt etwas das Datum 28.08.1941? Da ich mir nicht so sicher bin, dass Dir dieses Datum etwas sagt, versuche ich, in ein Paar Sätzen diese dramatische Geschichte ganz kurz zu fassen:
Nach bekanntem Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets "Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen" vom 28.08.1941 wurden den Russlanddeutschen alle Rechte genommen und sie wurden als "Kollaborateure" nach Kasachstan, Mittelasien und Sibirien deportiert. Dort wurden sie bis 1956 unter Aufsicht der Kommandantur unterstellt. Der Gebrauch der deutschen Sprache wurde ausdrücklich verboten. Es wurden s.g. Arbeitsarmeen ("Trudarmeen") gebildet, wo mehrere Tausende Russlanddeutschen untergekommen sind.
Auch wenn 1964 der Vorwurf der Kollaboration zurückgenommen wurde, gab es für Russlanddeutsche weder eine Entschädigung noch die volle Rehabilitation (und die gibt es immer noch nicht). Der Gebrauch der deutschen Sprache war weiterhin verboten. Und erst 1972 gab es ein Dekret über freie Wohnsitzwahl auch für Deutsche, wobei dieses Dekret niemals veröffentlicht wurde. (Ironie des Schicksals: nach dem "Wohnortzuweisungsgesetzt" haben die Russlanddeutsche jetzt hier, in Deutschland, auch kein Recht auf freie Wahl des Wohnortes √ so mögen es Rot-Grünen mit "deutschen Deutsch-Türken" Cem Özdemir).
Es dürfte klar sein, dass diese andauernde Unterdrückung der Russlanddeutschen in den Generationen, die in der Verbannung aufwuchsen, zum Verfall deutscher Sprache führte. UND GENAU DIESEN ÄUßERST WICHTIGSTEN PUNKT "VERGESSEN" DIE ROT-GRÜNEN PROPAGANDISTEN UND POLITIKER.
Somit Deine Behauptung, Deine Familie auch in Russland stets untereinander Deutsch gesprochen hatte, scheint mir nicht besonders glaubwürdig zu sein. Entweder haben Dir Deine Eltern/Großeltern nicht die ganze Wahrheit erzählt, oder √ sorry √ ich mag die Zugehörigkeit Deiner Eltern/Großeltern zu den Russlanddeutschen zu bezweifeln √ warum? √ die Antwort s.o. Hätten sie sich damals als Deutsche offen bekennen, in der Familie Deutsch offen gesprochen und dann noch in der 70en problemlos und lebendig nach Deutschland ausreisen können??? Es tut mir leid, aber das war so gut wie absolut unmöglich!
Weiterhin, Du schreibst, Deine Oma in Russland Deutschlehrerin war. Hmmm... Zuerst schreibst Du, dass Deine Familie aus Kaukasus reemigrierte, dann dass Deine Oma doch in Russland war... Also, sie war eine Russlanddeutsche, die in Russland in der Nachkriegszeiten lebte, arbeitete als Deutschlehrerin(!) und konnte (und dürfte) noch in der Familie deutsch sprechen(!) √ und das ganze trotz der tragischen Geschichte der Russlanddeutschen. Übrigens, ich habe meinen (rußlanddeutschen) Großeltern (beiderseits) niemals gesehen √ warum? √ Stichwort "Trudarmee".
Jetzt aber zurück zum Thema! Also "der Schluessel zu RE-Integration Deutschstaemmiger in die dt. Bevoelkerung ist das PERFEKTE Beherrschen der dt. Sprache". Und was verstehst Du unter "RE-Integration Deutschstaemmiger in die dt. Bevoelkerung". Anstatt HOCHdeutsch NEUdeutsch √ sag▓ ENGLISCH zu sprechen? Anstatt ordentlichen Frisuren Irokesen-Frisur in allen möglichen Regenbogenfarben zu tragen? Den ganzen Körper piercen zu lassen? Anfangen, Drogen zu konsumieren? Hosen mit dem Schritt in der "Unter-Knie-Höhe" bzw. mit der Gürtellinie in der "Unter-Po-Höhe" zu tragen? Englische Lieder anstatt deutsche zu hören? Oder die Hautfarbe in schwarz zu wechseln, um in Deutschland begehrt zu werden? Soll ich hier die Liste weiter fortsetzen?
Ich halte den Begriff "Integration", der im Bezug auf Spätaussiedler angewandt wird, für eine Beleidigung. Sind wir aus Afrika gekommen und haben nie im Leben gesehen, wozu man das Toilettenpapier braucht? Warum ein russlanddeutscher Chirurg, der jahrelang drüben erfolgreich operiert hat, hier höchstens Krankenhausklos putzen darf? Ist der Körper eines Deutsch-Deutschen anders gebaut ist, als der eines Homosoveticus? Warum erfahrene Mathe- und Physiklehrer hier ebenso nur Schulklos putzen dürfen? Gelten Mathe- bzw. Physikgesetze und Regeln, die Jahrhunderte überall galten, in Deutschland nicht mehr? (Obwohl wer weiß, ich kenne einige Deutsch-Deutschen Studenten, die niemals gehört hatten, was eine Diskriminante in einer quadratischen Gleichung ist (Schulprogramm der 5. Klasse in Russland)). Warum dürfen die erstklassigen Ingenieure hier nur noch einen Straßenbesen ansteuern? Die Tatsache, dass die Leute, die vor ein Paar Monaten eingereist sind, und wahrscheinlich NOCH nicht so fließend Deutsch können, bedeutet längst nicht, dass sie auch ihre Fachkenntnisse und ihr berufliches Können drüben hinterlassen haben!!! Die meisten Deutsch-Deutschen, die Opfer der rot-grünen Antirußlanddeutschen-Propaganda geworden sind, wollen und möchten es nicht kapieren!!! Im Gegenteil gibt es auch jede Menge Arbeitgeber, die es doch verstanden haben und kennen die Fachkenntnisse und Erfahrungen der Aussiedler zu schätzen √ und das trotz der manchmal anfänglich mangelnden Deutschkenntnisse.
Du Fragst, warum hier die Leute RUSSISCH schreiben. Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, Deutsch-Deutschen zu fragen, warum sie in verschiedenen dotcom oder dotnet-Foren so gerne ENGLISCH einsetzen? Soll das √ Deiner Logik nach √ auch bedeuten, dass sie auch kein Deutsch können? Oder machen sie das nur um auch von englisch Sprechenden verstanden zu werden? (Die Frage, warum sie hier englisch und nicht russisch, französisch, spanisch oder japanisch vorziehen, lasse ich hier offen √ das ist ein anderes leidiges Thema). Und warum sollte man in einem dotru-Forum, das fast ausschließlich von russisch sprechenden Leuten besucht wird, deutsch unterhalten? Das wäre ja einfach nicht fair zu den Leuten, die hier um Hilfe bitten und möglicherweise (noch) nicht in der Lage sind, in Details komplizierte Sachen in Deutsch zu verstehen? Und was ist schlimm daran, wenn man auch russisch schreibt? Auch wenn es die meisten Deutsch-Deutschen nicht wissen, die russische Sprache war, ist und bleibt weiterhin eine der größten Weltsprachen, die von über 250 Mio. Menschen aktiv gesprochen wird!
Und wie willst Du "das PERFEKTE Beherrschen der dt. Sprache" definieren? Hast Du schon gehört, wie die meisten Kinder hier sprechen? Ist das nicht eine Katastrophe? Und was ist mit der großformatigen Werbung, wo die Wörter wie "bessA", "heissA", "leckA" vorkommen? Und was ist mit der Bezeichnung "WassAmelonen" in einem Supermarkt? Ich meine, es wird so nicht nur gesprochen, sondern geschrieben!!! Was ist mit der Hunderten von Dialekten? Und was ist mit den 4 Mio. Deutsch-Deutschen, die nicht mal in der Lage sind, ihre eigene Namen zu schreiben/zu lesen?
Übrigens, um sich etwas objektiveres Bild über Russlanddeutschen zu bilden, solltest Du vielleicht ein Paar Leute einfach kennenlernen? Und mal nebenbei Russisch lernen ;-)
es scheint wirklich so zu sein, dass Du Deine Vorstellungen über Russlanddeutschen ausschließlich aus der Rot-Grünen-Zeitungen sowie aus der la Fontaine▓s & Co. Passagen bildest. Die Aussiedler seien total doof, können kein Deutsch und alle seien Räuber. Ach ja, die Welt ist auch eine Scheibe. Die Rot-Grüne Propaganda hat sein Ziel erreicht, wenn schon Du, "ein Sprössling einer Spätaussiedlerfamilie", behauptest, "das PERFEKTE Beherrschen der dt. Sprache der Schlüssel zu RE-Integration Deutschstämmiger in die dt. Bevölkerung" sei.
Wenn Du die Geschichte Deines (Ur)volkes besser gelernt hättest, hättest Du auch gewusst, warum unsere Leute nicht so gut die deutsche Sprache beherrschen, wie es man so gern hätte. Sagt Dir überhaupt etwas das Datum 28.08.1941? Da ich mir nicht so sicher bin, dass Dir dieses Datum etwas sagt, versuche ich, in ein Paar Sätzen diese dramatische Geschichte ganz kurz zu fassen:
Nach bekanntem Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets "Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen" vom 28.08.1941 wurden den Russlanddeutschen alle Rechte genommen und sie wurden als "Kollaborateure" nach Kasachstan, Mittelasien und Sibirien deportiert. Dort wurden sie bis 1956 unter Aufsicht der Kommandantur unterstellt. Der Gebrauch der deutschen Sprache wurde ausdrücklich verboten. Es wurden s.g. Arbeitsarmeen ("Trudarmeen") gebildet, wo mehrere Tausende Russlanddeutschen untergekommen sind.
Auch wenn 1964 der Vorwurf der Kollaboration zurückgenommen wurde, gab es für Russlanddeutsche weder eine Entschädigung noch die volle Rehabilitation (und die gibt es immer noch nicht). Der Gebrauch der deutschen Sprache war weiterhin verboten. Und erst 1972 gab es ein Dekret über freie Wohnsitzwahl auch für Deutsche, wobei dieses Dekret niemals veröffentlicht wurde. (Ironie des Schicksals: nach dem "Wohnortzuweisungsgesetzt" haben die Russlanddeutsche jetzt hier, in Deutschland, auch kein Recht auf freie Wahl des Wohnortes √ so mögen es Rot-Grünen mit "deutschen Deutsch-Türken" Cem Özdemir).
Es dürfte klar sein, dass diese andauernde Unterdrückung der Russlanddeutschen in den Generationen, die in der Verbannung aufwuchsen, zum Verfall deutscher Sprache führte. UND GENAU DIESEN ÄUßERST WICHTIGSTEN PUNKT "VERGESSEN" DIE ROT-GRÜNEN PROPAGANDISTEN UND POLITIKER.
Somit Deine Behauptung, Deine Familie auch in Russland stets untereinander Deutsch gesprochen hatte, scheint mir nicht besonders glaubwürdig zu sein. Entweder haben Dir Deine Eltern/Großeltern nicht die ganze Wahrheit erzählt, oder √ sorry √ ich mag die Zugehörigkeit Deiner Eltern/Großeltern zu den Russlanddeutschen zu bezweifeln √ warum? √ die Antwort s.o. Hätten sie sich damals als Deutsche offen bekennen, in der Familie Deutsch offen gesprochen und dann noch in der 70en problemlos und lebendig nach Deutschland ausreisen können??? Es tut mir leid, aber das war so gut wie absolut unmöglich!
Weiterhin, Du schreibst, Deine Oma in Russland Deutschlehrerin war. Hmmm... Zuerst schreibst Du, dass Deine Familie aus Kaukasus reemigrierte, dann dass Deine Oma doch in Russland war... Also, sie war eine Russlanddeutsche, die in Russland in der Nachkriegszeiten lebte, arbeitete als Deutschlehrerin(!) und konnte (und dürfte) noch in der Familie deutsch sprechen(!) √ und das ganze trotz der tragischen Geschichte der Russlanddeutschen. Übrigens, ich habe meinen (rußlanddeutschen) Großeltern (beiderseits) niemals gesehen √ warum? √ Stichwort "Trudarmee".
Jetzt aber zurück zum Thema! Also "der Schluessel zu RE-Integration Deutschstaemmiger in die dt. Bevoelkerung ist das PERFEKTE Beherrschen der dt. Sprache". Und was verstehst Du unter "RE-Integration Deutschstaemmiger in die dt. Bevoelkerung". Anstatt HOCHdeutsch NEUdeutsch √ sag▓ ENGLISCH zu sprechen? Anstatt ordentlichen Frisuren Irokesen-Frisur in allen möglichen Regenbogenfarben zu tragen? Den ganzen Körper piercen zu lassen? Anfangen, Drogen zu konsumieren? Hosen mit dem Schritt in der "Unter-Knie-Höhe" bzw. mit der Gürtellinie in der "Unter-Po-Höhe" zu tragen? Englische Lieder anstatt deutsche zu hören? Oder die Hautfarbe in schwarz zu wechseln, um in Deutschland begehrt zu werden? Soll ich hier die Liste weiter fortsetzen?
Ich halte den Begriff "Integration", der im Bezug auf Spätaussiedler angewandt wird, für eine Beleidigung. Sind wir aus Afrika gekommen und haben nie im Leben gesehen, wozu man das Toilettenpapier braucht? Warum ein russlanddeutscher Chirurg, der jahrelang drüben erfolgreich operiert hat, hier höchstens Krankenhausklos putzen darf? Ist der Körper eines Deutsch-Deutschen anders gebaut ist, als der eines Homosoveticus? Warum erfahrene Mathe- und Physiklehrer hier ebenso nur Schulklos putzen dürfen? Gelten Mathe- bzw. Physikgesetze und Regeln, die Jahrhunderte überall galten, in Deutschland nicht mehr? (Obwohl wer weiß, ich kenne einige Deutsch-Deutschen Studenten, die niemals gehört hatten, was eine Diskriminante in einer quadratischen Gleichung ist (Schulprogramm der 5. Klasse in Russland)). Warum dürfen die erstklassigen Ingenieure hier nur noch einen Straßenbesen ansteuern? Die Tatsache, dass die Leute, die vor ein Paar Monaten eingereist sind, und wahrscheinlich NOCH nicht so fließend Deutsch können, bedeutet längst nicht, dass sie auch ihre Fachkenntnisse und ihr berufliches Können drüben hinterlassen haben!!! Die meisten Deutsch-Deutschen, die Opfer der rot-grünen Antirußlanddeutschen-Propaganda geworden sind, wollen und möchten es nicht kapieren!!! Im Gegenteil gibt es auch jede Menge Arbeitgeber, die es doch verstanden haben und kennen die Fachkenntnisse und Erfahrungen der Aussiedler zu schätzen √ und das trotz der manchmal anfänglich mangelnden Deutschkenntnisse.
Du Fragst, warum hier die Leute RUSSISCH schreiben. Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, Deutsch-Deutschen zu fragen, warum sie in verschiedenen dotcom oder dotnet-Foren so gerne ENGLISCH einsetzen? Soll das √ Deiner Logik nach √ auch bedeuten, dass sie auch kein Deutsch können? Oder machen sie das nur um auch von englisch Sprechenden verstanden zu werden? (Die Frage, warum sie hier englisch und nicht russisch, französisch, spanisch oder japanisch vorziehen, lasse ich hier offen √ das ist ein anderes leidiges Thema). Und warum sollte man in einem dotru-Forum, das fast ausschließlich von russisch sprechenden Leuten besucht wird, deutsch unterhalten? Das wäre ja einfach nicht fair zu den Leuten, die hier um Hilfe bitten und möglicherweise (noch) nicht in der Lage sind, in Details komplizierte Sachen in Deutsch zu verstehen? Und was ist schlimm daran, wenn man auch russisch schreibt? Auch wenn es die meisten Deutsch-Deutschen nicht wissen, die russische Sprache war, ist und bleibt weiterhin eine der größten Weltsprachen, die von über 250 Mio. Menschen aktiv gesprochen wird!
Und wie willst Du "das PERFEKTE Beherrschen der dt. Sprache" definieren? Hast Du schon gehört, wie die meisten Kinder hier sprechen? Ist das nicht eine Katastrophe? Und was ist mit der großformatigen Werbung, wo die Wörter wie "bessA", "heissA", "leckA" vorkommen? Und was ist mit der Bezeichnung "WassAmelonen" in einem Supermarkt? Ich meine, es wird so nicht nur gesprochen, sondern geschrieben!!! Was ist mit der Hunderten von Dialekten? Und was ist mit den 4 Mio. Deutsch-Deutschen, die nicht mal in der Lage sind, ihre eigene Namen zu schreiben/zu lesen?
Übrigens, um sich etwas objektiveres Bild über Russlanddeutschen zu bilden, solltest Du vielleicht ein Paar Leute einfach kennenlernen? Und mal nebenbei Russisch lernen ;-)
04.01.03 15:53
в ответ rocee 01.01.03 17:43
Lieber Heraklit,
vielen Dank fьr deine zahlreichen Belehrungen, gerne mцchte ich zu den Punkten Stellung beziehen:
ich weiЯ nicht, wie Du darauf kommst, mich in ein politisches Lager einzuordnen (und dann auch gleich
noch DIESES tztzttz)...aber ich habe mir meine Meinung innerhalb meiner Familie und im Umgang mit vielen
'Russlandsdeutschen' selbst gebildet. Leute, die Meier heiЯen, kein Wort Deutsch sprechen, stдndig nur
davon schwдrmen wie toll es doch in Russland sei und wie schlecht in Deutschland...ja, warum -frage ich- sind sie
dann hier?? Das ist nicht das einzige Beispiel. Diese Leute reisten 1997 in Deutschland ein, weil der Mann
ein Abkцmmling einer ehemals deutschen Familie ist. Die Frau ist eine gebьrtige Russin; konnte aber ohne Problem
mit einreisen und ist hier nur die ganze Zeit am Meckern.
Ich mцchte das jetzt ohne persцnliche Wertung schreiben (ich kцnnte das gar nicht bewerten...so ein Verhalten geht
ьber meinen rational-menschlichen Verstand. Welcher Mensch geht freiwillig von da weg, wos ihm gefдllt,um
in ein Land zu ziehen, dass er hasst?..ohne dazu gezwungen worden zu sein).
Solche Erfahrungen habe ich gemacht.
Du hattest Recht, mit dem direkten Datum konnte ich nix anfangen, aber nach deiner Erklдrung konnte ich es einordnen.
Mein GroЯvater, damals 9 Jahre alt, wurde mit seiner Familie ebenfalls nach Sibirien 'verschleppt'. Dort starb,
mein Ur-Urgrovater an Hunger und Kдlte. In gewisser Weise betrifft das (Datum) also auch meine persцnliche Familie.
Dennoch hat das meine Familie nicht davon abgehalten, untereinander Deutsch zu sprechen. Das war auch kein Problem,
weil sie Russisch perfekt beherrschten und dementsprechend antworten konnten. Aber man muss den Sowjets, die da
ja die irrsinnigsten Ideen gehabt zu haben scheinen, ja nicht unbedingt auf die Nase binde, dass man den Kindern deutsche
Lieder zum einschlafen vorsingt. Wenn man sich nach auЯen entsprechend anpasst, kann man familienintern trotzdem seine
eigene Kultur leben.
Selbstverstдndlich hдngt es davon ab, wieviel einem diese Kultur wert ist...wer sich von den Sowjets einschьchtern lieЯ,
hat natьrlich nicht weiter Deutsch gesprochen, das ist mir auch klar.
Ьbrigens, meine UrgroЯvater vдterlicher seits lebte zu jener Zeit in der Nдhe von Odessa und wurde, nachdem Hitler
beschloss, den Leuten dort einen kleinen Besuch abzustatten, von der Wehrmacht eingezogen und war in Berlin bei der
Waffen-SS. Zu dumm nur, dass nach dem Krieg die Russen kamen und er dafьr bьЯen musste, dass ihn die Deutschen
-gegen seinen Willen, er wollte nдmlich weiterhin einfach Schmied im Dorf bleiben und weder fьr die Russen, noch
fьr die Deutschen kдmpfen- eingezogen hatten. Da musste er nдmlich dann jahrelang Zwangsarbeit in Tadschikistan in einem
Steinbruch leisten.
Natьrlich sind meine Leute dann in den 70ern nicht einfach zur Grenze gelaufen und haben gesagt: 'tschьss Leute, machts
gut, wir gehen dann mal wieder nach Deutschland zurьck...'
Das erforderte jahrelange Vorbereitungen. Sie haben es geschafft -durch ANPASSUNG- sich in Russland eine Existenz
aufzubauen und die entsprechenden Beziehungen (in Deutschland und Russland) zu knьpfen. Als rauskam, dass sie einen
Ausreiseantrag gestellt hatten, wurde meine Mutter und ihre Freundin цffentlich wдhrend des Morgenappells in der Schule
als Faschisten beschimpft und beleidigt. Meine Tante erzдhlte mir von der Ьberfahrt und von den menschenunwьrdigen
Prozeduren, die sie erleiden mussten - ich mцchte nicht nдher ins Detail gehen.
Es war also ьberhaupt nicht so einfach, wie Du es darstellst, schade eigentlich, dass Du mich hier so angreifst,
ohne ьberhaupt mal nдher nachgefragt zu haben.
Nun zu dem anderen Thema: ich bin mir bewuЯt, welche markerschьtternde Entwicklung die Deutsche Sprache gerade durchmacht
und kann Dir gar nicht sagen, wie sehr ich selbst jedesmal darьber erbost bin. Mir gefдllt das deutsche Schulsystem
ebenso wenig wie Dir. Das Wissen, das einem abverlangt wird, ist einfach lдcherlich. Glьcklicherweise wurde ich von
meinen Eltern zu einer anderen Lernmoral erzogen. Das Schulsystem hat ganz klar versagt. Nun stellt sich natьrlich
die Frage ob ich alles auf das Schulsystem schiebe und mich hinsetz und darьber jammer, wie schlecht doch alles ist,
oder ob ich aufstehe und was dagegen tu. Als Schьlersprecherin hatte ich z.B. viele Mцglichkeiten auf solche Dinge,
zumind. an unserer Schule Einfluss zu nehmen. (das wurde ich überigens wahrscheinlich auch nur, weil ich mich klar und verständlich auf Deutsch den Schülern vorgestellt hatt und ihnen erzählte, was ich bei Ausübung des Amtes alles ändern wolle. Habe meine Wahlversprechen auch alle erfüllt!)Auch hat mir der Deutsch-LK viel gebracht, denn selbst die Deutsch-Deutschen,
wie du sie immer so nett nennst, haben teilweise extreme Probleme mit ihrer Sprache.
Und glaubst Du, das bleibt ungestraft?
Nein, ich sag Dir was, Beziehungen helfen immer weiter, das ist ganz klar. Dennoch zдhlt in Deutschland das Leistungsprinzip
und jeder hat die Chance etwas zu erreichen, wenn er bereit ist, etwas dafьr zu tun.
Bei der momentanen Wirtschaftslage ist es klar, dass niemandem Arbeit hinterhergeschmissen wird. Nein, man muss sich
darum BEMЬHEN. Das Erfolgsgeheimnis dabei ist, sich richtig prдsentieren und verkaufen zu kцnnen.
Wissen allein bringt nichts, man muss es auch vermitteln kцnnen.
Natьrlich ist es eine Schande, wenn Spitzenchirurgen hier keinen Job bekommen. Aber wenn sie in einer womцglich
lebenswichtigen Situation nicht mal sagen kцnnen 'Schwester, bitte den Tupfer'...tut mir leid, dann kann ich verstehen,
dass sie nicht eingestellt werden.
Der Wissensvorsprung der in Russland Ausgebildeten ist unzweifelbar hцher. Dennoch, was bringt er ihnen, wenn sie ihn
nicht artikulieren und anderen mitteilen kцnnen?
Ist dir schonmal aufgefallen, dass viele Russen oder Russlandsdeutsche hier im IT-Bereich arbeiten, hauptsдchlich als
Programmierer? Ich sags Dir, weil Java oder andere Programmiersprachen nicht schwer oder grammatisch anspruchsvoll sind, da kommt es auf den logischen Aufbau eines Programms an. Und einen Comuter muss man nicht mit Eloquenz beeinflussen, wie z.B. einen Kunden! Hast Du dich auch gefragt, warum? Weil die Firma keinen Auftrag bekommt, wenn sie Leute zu Verhandlungen
schickt, die kein oder nur unzureichend Deutsch kцnnen. Wenn sie keine Vertrдge lesen kцnnen (auch wenn sie sie in
Russisch noch so toll auswerten und aushandeln kцnnten), kцnnen sie auch niemals Spitzenpositionen bekleiden.
Ich finde, Du machst es Dir herzlich einfach...
"Und wie willst Du "das PERFEKTE Beherrschen der dt. Sprache" definieren? Hast Du schon gehцrt, wie die meisten Kinder
hier sprechen? Ist das nicht eine Katastrophe"
Natьrlich ist das eine Katastrophe. Aber bringt es dich weiter, darьber zu schimpfen? Glaubst Du, irgendjemand bemitleidet
dich deshalb? Nur weil sich die Deutsch-deutschen so lдcherlich anstellen (die Rechnung bekommen sie inzwischen auch
serviert, z.B. bei internationalen Vergleichen. Ehemals dt. Spitzenunis leisten nicht mehr das von frьher. 'Deutsche'
Tugenden, die ihnen einst einen groЯen Vorteil z.B. bei der Produktionsqualitдt einbrachten, wie FleiЯ, Ordnung, Zuverlдssigkeit
gehen sang und klanglos den Bach runter...) muss man es ihnen doch nicht nachmachen!
Lieber Heraklit, ich finde, Du machst es Dir wirklich zu leicht. Du schimpfst darьber, wie schlecht doch alles ist, Du
zeigst mit dem Finger auf die Deutschen und beklagst Dich, dass sie Arbeit bekommen und andere, Hцherqualifizierte nicht.
Dann tu was dagegen.
Ich kann es nur nochmals mit Nachdruck betonen, der Schlьssel dazu ist die Sprache.
Scher Dich doch einen Teufel darum, wenn selbst die Deutschen ihre Sprache nicht beherrschen. Lerne sie besser als sie und
und verkaufe Dich richtig. Bringe Dein Fachwissen zur Geltung.
Die Alternative wдre natьrlich, wie ehemals: 'aber die Sowjets haben gesagt, wir dьrfen nicht Deutsch sprechen..'
jetzt wieder zu sagen: '...aber die Deutschen kцnnen ja selbst nicht mal ihre Sprache, warum soll ich sie dann kцnnen...'
du kannst ja selbst ausrobieren, wie weit man mit so einer Haltung kommt.
Ich bin zwar erst 20, aber die Erfahrung und die meiner Eltern haben mich gelehrt, dass man sich nichts
von anderen einreden lassen soll und den Weg gehen muss, der einem vom eigenen Verstand gezeigt wird, auch wenn er nicht
immer der Leichteste ist, so ist es meistens doch der Richtige ...und deshalb kцnnen meine Eltern auch mit Recht stolz
darauf sein, was sie bisher in ihrem Leben erreicht haben.
Sie sind hier in Deutschland, wie auch damals in Russland, angesehene Leute, ich mцchte ihnen das nicht kaputt machen, sondern es auch zu was bringen,
so dass sie auch auf mich stolz sein kцnnen und ich bin gern bereit und gerade auch eifrig dabei Russisch zu lernen,
ganz einfach, weil es IMMER von Vorteil ist, mehrere Sprachen zu beherrschen.
Wer weiЯ, vielleicht schickt mich meine Firma ja mal nach Russland um Verhandlungen zu fьhren, weil ich dann nдmlich die
einzige bin, die perfekt Russisch kцnnen wird. Der nдchsthцhere Posten wдre mir somit auch sicher ;-)
Liebe GrьЯe
Rosi
vielen Dank fьr deine zahlreichen Belehrungen, gerne mцchte ich zu den Punkten Stellung beziehen:
ich weiЯ nicht, wie Du darauf kommst, mich in ein politisches Lager einzuordnen (und dann auch gleich
noch DIESES tztzttz)...aber ich habe mir meine Meinung innerhalb meiner Familie und im Umgang mit vielen
'Russlandsdeutschen' selbst gebildet. Leute, die Meier heiЯen, kein Wort Deutsch sprechen, stдndig nur
davon schwдrmen wie toll es doch in Russland sei und wie schlecht in Deutschland...ja, warum -frage ich- sind sie
dann hier?? Das ist nicht das einzige Beispiel. Diese Leute reisten 1997 in Deutschland ein, weil der Mann
ein Abkцmmling einer ehemals deutschen Familie ist. Die Frau ist eine gebьrtige Russin; konnte aber ohne Problem
mit einreisen und ist hier nur die ganze Zeit am Meckern.
Ich mцchte das jetzt ohne persцnliche Wertung schreiben (ich kцnnte das gar nicht bewerten...so ein Verhalten geht
ьber meinen rational-menschlichen Verstand. Welcher Mensch geht freiwillig von da weg, wos ihm gefдllt,um
in ein Land zu ziehen, dass er hasst?..ohne dazu gezwungen worden zu sein).
Solche Erfahrungen habe ich gemacht.
Du hattest Recht, mit dem direkten Datum konnte ich nix anfangen, aber nach deiner Erklдrung konnte ich es einordnen.
Mein GroЯvater, damals 9 Jahre alt, wurde mit seiner Familie ebenfalls nach Sibirien 'verschleppt'. Dort starb,
mein Ur-Urgrovater an Hunger und Kдlte. In gewisser Weise betrifft das (Datum) also auch meine persцnliche Familie.
Dennoch hat das meine Familie nicht davon abgehalten, untereinander Deutsch zu sprechen. Das war auch kein Problem,
weil sie Russisch perfekt beherrschten und dementsprechend antworten konnten. Aber man muss den Sowjets, die da
ja die irrsinnigsten Ideen gehabt zu haben scheinen, ja nicht unbedingt auf die Nase binde, dass man den Kindern deutsche
Lieder zum einschlafen vorsingt. Wenn man sich nach auЯen entsprechend anpasst, kann man familienintern trotzdem seine
eigene Kultur leben.
Selbstverstдndlich hдngt es davon ab, wieviel einem diese Kultur wert ist...wer sich von den Sowjets einschьchtern lieЯ,
hat natьrlich nicht weiter Deutsch gesprochen, das ist mir auch klar.
Ьbrigens, meine UrgroЯvater vдterlicher seits lebte zu jener Zeit in der Nдhe von Odessa und wurde, nachdem Hitler
beschloss, den Leuten dort einen kleinen Besuch abzustatten, von der Wehrmacht eingezogen und war in Berlin bei der
Waffen-SS. Zu dumm nur, dass nach dem Krieg die Russen kamen und er dafьr bьЯen musste, dass ihn die Deutschen
-gegen seinen Willen, er wollte nдmlich weiterhin einfach Schmied im Dorf bleiben und weder fьr die Russen, noch
fьr die Deutschen kдmpfen- eingezogen hatten. Da musste er nдmlich dann jahrelang Zwangsarbeit in Tadschikistan in einem
Steinbruch leisten.
Natьrlich sind meine Leute dann in den 70ern nicht einfach zur Grenze gelaufen und haben gesagt: 'tschьss Leute, machts
gut, wir gehen dann mal wieder nach Deutschland zurьck...'
Das erforderte jahrelange Vorbereitungen. Sie haben es geschafft -durch ANPASSUNG- sich in Russland eine Existenz
aufzubauen und die entsprechenden Beziehungen (in Deutschland und Russland) zu knьpfen. Als rauskam, dass sie einen
Ausreiseantrag gestellt hatten, wurde meine Mutter und ihre Freundin цffentlich wдhrend des Morgenappells in der Schule
als Faschisten beschimpft und beleidigt. Meine Tante erzдhlte mir von der Ьberfahrt und von den menschenunwьrdigen
Prozeduren, die sie erleiden mussten - ich mцchte nicht nдher ins Detail gehen.
Es war also ьberhaupt nicht so einfach, wie Du es darstellst, schade eigentlich, dass Du mich hier so angreifst,
ohne ьberhaupt mal nдher nachgefragt zu haben.
Nun zu dem anderen Thema: ich bin mir bewuЯt, welche markerschьtternde Entwicklung die Deutsche Sprache gerade durchmacht
und kann Dir gar nicht sagen, wie sehr ich selbst jedesmal darьber erbost bin. Mir gefдllt das deutsche Schulsystem
ebenso wenig wie Dir. Das Wissen, das einem abverlangt wird, ist einfach lдcherlich. Glьcklicherweise wurde ich von
meinen Eltern zu einer anderen Lernmoral erzogen. Das Schulsystem hat ganz klar versagt. Nun stellt sich natьrlich
die Frage ob ich alles auf das Schulsystem schiebe und mich hinsetz und darьber jammer, wie schlecht doch alles ist,
oder ob ich aufstehe und was dagegen tu. Als Schьlersprecherin hatte ich z.B. viele Mцglichkeiten auf solche Dinge,
zumind. an unserer Schule Einfluss zu nehmen. (das wurde ich überigens wahrscheinlich auch nur, weil ich mich klar und verständlich auf Deutsch den Schülern vorgestellt hatt und ihnen erzählte, was ich bei Ausübung des Amtes alles ändern wolle. Habe meine Wahlversprechen auch alle erfüllt!)Auch hat mir der Deutsch-LK viel gebracht, denn selbst die Deutsch-Deutschen,
wie du sie immer so nett nennst, haben teilweise extreme Probleme mit ihrer Sprache.
Und glaubst Du, das bleibt ungestraft?
Nein, ich sag Dir was, Beziehungen helfen immer weiter, das ist ganz klar. Dennoch zдhlt in Deutschland das Leistungsprinzip
und jeder hat die Chance etwas zu erreichen, wenn er bereit ist, etwas dafьr zu tun.
Bei der momentanen Wirtschaftslage ist es klar, dass niemandem Arbeit hinterhergeschmissen wird. Nein, man muss sich
darum BEMЬHEN. Das Erfolgsgeheimnis dabei ist, sich richtig prдsentieren und verkaufen zu kцnnen.
Wissen allein bringt nichts, man muss es auch vermitteln kцnnen.
Natьrlich ist es eine Schande, wenn Spitzenchirurgen hier keinen Job bekommen. Aber wenn sie in einer womцglich
lebenswichtigen Situation nicht mal sagen kцnnen 'Schwester, bitte den Tupfer'...tut mir leid, dann kann ich verstehen,
dass sie nicht eingestellt werden.
Der Wissensvorsprung der in Russland Ausgebildeten ist unzweifelbar hцher. Dennoch, was bringt er ihnen, wenn sie ihn
nicht artikulieren und anderen mitteilen kцnnen?
Ist dir schonmal aufgefallen, dass viele Russen oder Russlandsdeutsche hier im IT-Bereich arbeiten, hauptsдchlich als
Programmierer? Ich sags Dir, weil Java oder andere Programmiersprachen nicht schwer oder grammatisch anspruchsvoll sind, da kommt es auf den logischen Aufbau eines Programms an. Und einen Comuter muss man nicht mit Eloquenz beeinflussen, wie z.B. einen Kunden! Hast Du dich auch gefragt, warum? Weil die Firma keinen Auftrag bekommt, wenn sie Leute zu Verhandlungen
schickt, die kein oder nur unzureichend Deutsch kцnnen. Wenn sie keine Vertrдge lesen kцnnen (auch wenn sie sie in
Russisch noch so toll auswerten und aushandeln kцnnten), kцnnen sie auch niemals Spitzenpositionen bekleiden.
Ich finde, Du machst es Dir herzlich einfach...
"Und wie willst Du "das PERFEKTE Beherrschen der dt. Sprache" definieren? Hast Du schon gehцrt, wie die meisten Kinder
hier sprechen? Ist das nicht eine Katastrophe"
Natьrlich ist das eine Katastrophe. Aber bringt es dich weiter, darьber zu schimpfen? Glaubst Du, irgendjemand bemitleidet
dich deshalb? Nur weil sich die Deutsch-deutschen so lдcherlich anstellen (die Rechnung bekommen sie inzwischen auch
serviert, z.B. bei internationalen Vergleichen. Ehemals dt. Spitzenunis leisten nicht mehr das von frьher. 'Deutsche'
Tugenden, die ihnen einst einen groЯen Vorteil z.B. bei der Produktionsqualitдt einbrachten, wie FleiЯ, Ordnung, Zuverlдssigkeit
gehen sang und klanglos den Bach runter...) muss man es ihnen doch nicht nachmachen!
Lieber Heraklit, ich finde, Du machst es Dir wirklich zu leicht. Du schimpfst darьber, wie schlecht doch alles ist, Du
zeigst mit dem Finger auf die Deutschen und beklagst Dich, dass sie Arbeit bekommen und andere, Hцherqualifizierte nicht.
Dann tu was dagegen.
Ich kann es nur nochmals mit Nachdruck betonen, der Schlьssel dazu ist die Sprache.
Scher Dich doch einen Teufel darum, wenn selbst die Deutschen ihre Sprache nicht beherrschen. Lerne sie besser als sie und
und verkaufe Dich richtig. Bringe Dein Fachwissen zur Geltung.
Die Alternative wдre natьrlich, wie ehemals: 'aber die Sowjets haben gesagt, wir dьrfen nicht Deutsch sprechen..'
jetzt wieder zu sagen: '...aber die Deutschen kцnnen ja selbst nicht mal ihre Sprache, warum soll ich sie dann kцnnen...'
du kannst ja selbst ausrobieren, wie weit man mit so einer Haltung kommt.
Ich bin zwar erst 20, aber die Erfahrung und die meiner Eltern haben mich gelehrt, dass man sich nichts
von anderen einreden lassen soll und den Weg gehen muss, der einem vom eigenen Verstand gezeigt wird, auch wenn er nicht
immer der Leichteste ist, so ist es meistens doch der Richtige ...und deshalb kцnnen meine Eltern auch mit Recht stolz
darauf sein, was sie bisher in ihrem Leben erreicht haben.
Sie sind hier in Deutschland, wie auch damals in Russland, angesehene Leute, ich mцchte ihnen das nicht kaputt machen, sondern es auch zu was bringen,
so dass sie auch auf mich stolz sein kцnnen und ich bin gern bereit und gerade auch eifrig dabei Russisch zu lernen,
ganz einfach, weil es IMMER von Vorteil ist, mehrere Sprachen zu beherrschen.
Wer weiЯ, vielleicht schickt mich meine Firma ja mal nach Russland um Verhandlungen zu fьhren, weil ich dann nдmlich die
einzige bin, die perfekt Russisch kцnnen wird. Der nдchsthцhere Posten wдre mir somit auch sicher ;-)
Liebe GrьЯe
Rosi
04.01.03 17:15
в ответ rocee 04.01.03 15:53
Liebe Rossi,
jetzt sind mir Deine Lebensauffassungen viel klarer geworden und Du selbst mir viel sympathischer geworden!!!
Ich möchte jetzt nicht weiter diskutieren, da im Ganzen Du vollkommen oder fast vollkommen recht hast.
Nun möchte ich lediglich Deine Vorstellung über die "russischen Programmierer" etwas korrigieren. Ok, Java zu lernen ist wahrscheinlich leichter, als Deutsch zu lernen. Aber warum denkst Du, dass die Programmierer heutzutage solche Burschen sind, die den ganzen Tag nur vor dem PC sitzen und etwas tippen? Und was ist mit der Projektentwicklung, wo man aktiv teilnimmt, Projektdokumentation, die man erstellen soll, mit ganzen Meetings usw.? Was ist mit der Durchführung großer Projekte, die von mehreren Firmen gemeinsam entwickelt werden? Und was ist mit dem Maintenance oder dem Customizing der fertigen Projekte? Schließlich wenn man einen Auftrag bekommt, sollte man ja auch verstehen, was da gemacht werden soll! Das alles erfordert ja schon ein gewisses Sprachvermögen und Verhandlungstalent. Aber, wie Du es selbst schreibst, arbeiten unsere Programmierer (oder etwas allgemeiner √ Informatiker) schon erfolgreich!
Und wenn es darum geht, einen Kunden - sprich einen Auftraggeber - zu gewinnen, sollte es diejenige tun, die dafür speziell ausgebildet sind und dazu noch ein Naturtalent für solche Sachen besitzen. Klar auch, dass in diesem Bereich das perfekte Deutsch absolut unabdingbar ist! Und es kommt auch sehr oft vor, dass die Softwareprodukte die Leute verkaufen, die lediglich wissen, wie man ein Notebook hoch- und runterfahren kann √ aber die können es verkaufen! Und es ist gut so, jeder soll das tun, was er am besten kann!
Ich möchte noch auf ein Problem hinweisen, das aber ganz anderer Natur als die Sprache ist. Stell Dir vor eine typische kleine deutsche Stadt. Ein Paar Läden, Friseurin um die Ecke, bestenfalls die Post. Weit und breit keine potenzielle Arbeitgeber. Es käme eine Firma als Arbeitgeber in Frage, die aber 70 km entfernt liegt.
Man kann aber nicht hinfahren, da man kein Auto hat. Man kann sich kein Auto leisten, weil man kein Geld hat. Man hat kein Geld, weil man keine Arbeit hat. Man hat keine Arbeit, weil man nicht hinfahren kann. Und jetzt kannst Du diesen Absatz von vorne mal wieder lesen...
Man kann aber auch nicht dorthin umziehen, wo es (wenigstens potenziell) Arbeit gibt. Warum? Man muss durch das Wohnortzuweisungsgesetz mind. 3 Jahre lang dort wohnen, wo es die rot-grünen wollen. Selbst danach hat man auch (fast) keine Möglichkeit, einen Mietvertrag abzuschließen, wenn man kein Einkommen hat. Ist das nicht ein Teufelskreis?
Somit liegt das ganze Problem nicht nur in der Sprache, sondern eher in den von la Fontaines, Özdemirs und Parteigenossen hausgemachten Hürden.
Gruß aus Köln
Heraklit
jetzt sind mir Deine Lebensauffassungen viel klarer geworden und Du selbst mir viel sympathischer geworden!!!
Ich möchte jetzt nicht weiter diskutieren, da im Ganzen Du vollkommen oder fast vollkommen recht hast.
Nun möchte ich lediglich Deine Vorstellung über die "russischen Programmierer" etwas korrigieren. Ok, Java zu lernen ist wahrscheinlich leichter, als Deutsch zu lernen. Aber warum denkst Du, dass die Programmierer heutzutage solche Burschen sind, die den ganzen Tag nur vor dem PC sitzen und etwas tippen? Und was ist mit der Projektentwicklung, wo man aktiv teilnimmt, Projektdokumentation, die man erstellen soll, mit ganzen Meetings usw.? Was ist mit der Durchführung großer Projekte, die von mehreren Firmen gemeinsam entwickelt werden? Und was ist mit dem Maintenance oder dem Customizing der fertigen Projekte? Schließlich wenn man einen Auftrag bekommt, sollte man ja auch verstehen, was da gemacht werden soll! Das alles erfordert ja schon ein gewisses Sprachvermögen und Verhandlungstalent. Aber, wie Du es selbst schreibst, arbeiten unsere Programmierer (oder etwas allgemeiner √ Informatiker) schon erfolgreich!
Und wenn es darum geht, einen Kunden - sprich einen Auftraggeber - zu gewinnen, sollte es diejenige tun, die dafür speziell ausgebildet sind und dazu noch ein Naturtalent für solche Sachen besitzen. Klar auch, dass in diesem Bereich das perfekte Deutsch absolut unabdingbar ist! Und es kommt auch sehr oft vor, dass die Softwareprodukte die Leute verkaufen, die lediglich wissen, wie man ein Notebook hoch- und runterfahren kann √ aber die können es verkaufen! Und es ist gut so, jeder soll das tun, was er am besten kann!
Ich möchte noch auf ein Problem hinweisen, das aber ganz anderer Natur als die Sprache ist. Stell Dir vor eine typische kleine deutsche Stadt. Ein Paar Läden, Friseurin um die Ecke, bestenfalls die Post. Weit und breit keine potenzielle Arbeitgeber. Es käme eine Firma als Arbeitgeber in Frage, die aber 70 km entfernt liegt.
Man kann aber nicht hinfahren, da man kein Auto hat. Man kann sich kein Auto leisten, weil man kein Geld hat. Man hat kein Geld, weil man keine Arbeit hat. Man hat keine Arbeit, weil man nicht hinfahren kann. Und jetzt kannst Du diesen Absatz von vorne mal wieder lesen...
Man kann aber auch nicht dorthin umziehen, wo es (wenigstens potenziell) Arbeit gibt. Warum? Man muss durch das Wohnortzuweisungsgesetz mind. 3 Jahre lang dort wohnen, wo es die rot-grünen wollen. Selbst danach hat man auch (fast) keine Möglichkeit, einen Mietvertrag abzuschließen, wenn man kein Einkommen hat. Ist das nicht ein Teufelskreis?
Somit liegt das ganze Problem nicht nur in der Sprache, sondern eher in den von la Fontaines, Özdemirs und Parteigenossen hausgemachten Hürden.
Gruß aus Köln
Heraklit
04.01.03 18:10
в ответ rocee 01.01.03 17:43
*g*...natrьlich habe ich mit dem Job als Programmierer ziemlich untertrieben,
ich bin mir schon bewuЯt, dass man um keine Kick-off-Sitzung rumkommt und das
solche Sachen wie Customizing und Programmwartung auch ein gewisses Sprachvermцgen
voraussetzen, schlieЯlich schlag ich mich mit so Zeug auch tagtдglich rum.
Aber dazu, muss man eben auch bereit sein, Deutsch -oder in vielen internationalen
Projekten inzwischen auch Englisch- zu sprechen.
Natьrlich nicht ganz so perfekt, aber wenn mans perfekt kann, erleichtert das das Leben doch
ungemein ;)
Zu der Dorfgeschichte kann ich auch nur sagen, dass die Situation ziemlich verzwickt ist.
solche Probleme kenne ich selbst gar nicht, ich kann innerhalb Deutschlands umherziehen wies mir
grad in den Sinn kommt.
Aber was ist eigentlich mit dem Schengener-Abkommen und dem EU-Recht der Freizьgigkeit, findet
das auf den Fall keine Anwendung? Demnach kцnnen ja z.b. auch Portugiesen hier nach Deutschland
kommen, um StraЯen zu bauen.
Andernfalls wьrde ich -wдre ich tatsдchlich in so einem Teufelskreis- dennoch versuchen, irgendwie
zu dem Arbeitslatz zu kommen.
Entweder, wьrde ich schauen, dass ich fьr 2-3 Woche in einem gьnstigen Hotel oder einer Jugendherberge
unterkomme, die in der Nдhe des Arbeitslatzes ist oder ich wьrde die Knochentour auf mich nehmen und
tдglich die 70 km mit der Bahn fahren.╢
Bei so einem Engagement kann eigentlich kein Personalchef nein sagen und das beweist ja auch, dass
man die Stelle wirklich will und bereit ist, dafьr Opfer zu bringen. Vielleicht beteiligt er sich
dann ja sogar an den Kosten, zumind. solange, bis man sich eine nдhere Wohnung suchen kann.
Positiver Nebeneffekt: die ganzen anfallenden Kosten kцnnen als Werbungskosten abgesetzt werden und
man bekommt einen GroЯteil des GEldes am Endes des Jahres beim Lohnsteuerausgleich wieder zurьck.
Von dem her ist es ja eine Investition, die sich lohnt, weil das Geld nur zeitweilig weg ist und
bei ERfolg ja wieder zurьckkommt.
Das wдren jetzt mal so die Mцglichkeiten, die mir auf Anhieb einfallen, ich denk mal nach, vielleicht
find ich ja nochwas raus, aber zugegeben -SCHEIЯSituation.
Das kommt davon, wenn man rot-grьn wдhlt! Ich als gebьrtige, traditionsbewuЯt erzogene Schwдbin
habe in der Hinsicht eh eine ganz andere Meinung ;-)
Abgesehen davon, brauch ich keinen Joschka Fischer und kein Bьndnis90/Grьne, damit mir bewuЯt wird, dass
wir nur eine Welt haben. Die ganze Partei ist eigentlich total ьberflьssig, wenn sich mal jede andere
Partei und alle Erdenbewohner weltweit Selbstverstдndlichkeiten wie Umweltschutz vergдgenwдrtigen wьrden.
Dann kann man sich auch Greenpeace sparen, wenn die Menschheit endlich mal anfagenen wьrde, ihr Hirn
einzuschalten. Das hat jetzt nix mit Цkotum, Birkenstock und Kцrneressen zu tun, damit mich da niemand
falsch versteht!
Ich mein allein das Potential, das die Erforschung erneuerbarer Energien und die Entwicklung neuer Technologien,
wie Wasserstoffbetriebenen Autos etc. mit sich bringt...oder im Hдuser- und Wohnungsbau...das ist so ein Riesenfeld, das
der Umwelt als auch der Wirtschaft dienen wьrde.
Aber an der Hand unseres 'vielgeliebten groЯen Bruders' USA wird das wohl noch lange dauern. Wenn von denen
nicht mal das Kyoto-Protokoll unterschrieben wird, weil man dann ja nicht weiter in den Nationalparks (!)
nach Oel bohren kцnnte.
Geld regiert die Welt, traurig aber wahr.
Solche machtgeilen Menschen, sollten die Folgen von ihrem Handeln wirklich mal am eigenen Leib zu spьren bekommen.
Naja, das gehцrt ja aber alles gar nicht mehr zu 'Spдtaussiedlern' deshalb hцre ich an der Stelle auf und
verweise nur auf das Buch 'Stupid white men' von Michael Moore. Ist unbedingt lesenswert fьr jeden, der ein biЯchen
was ьber die 'Kultur und Denkweise' der Amis erfahren will...und alles was sich dort abspielt kommt ja inzwischen
auch postwendend nach Deutschland, weils ja so cool ist alles gleich nachzumachen, ohne ein biЯchen nachzudenken.
Jetzt mцchte ich zum Abschluss noch meinen Prof. aus Rechnerarchitektur zitieren:
"Millionen von Fliegen kцnnen sich nicht irren: ScheiЯe muss gut schmecken"
das erklдrt so einiges im Lauf der Welt....
GruЯ
Rosi
ich bin mir schon bewuЯt, dass man um keine Kick-off-Sitzung rumkommt und das
solche Sachen wie Customizing und Programmwartung auch ein gewisses Sprachvermцgen
voraussetzen, schlieЯlich schlag ich mich mit so Zeug auch tagtдglich rum.
Aber dazu, muss man eben auch bereit sein, Deutsch -oder in vielen internationalen
Projekten inzwischen auch Englisch- zu sprechen.
Natьrlich nicht ganz so perfekt, aber wenn mans perfekt kann, erleichtert das das Leben doch
ungemein ;)
Zu der Dorfgeschichte kann ich auch nur sagen, dass die Situation ziemlich verzwickt ist.
solche Probleme kenne ich selbst gar nicht, ich kann innerhalb Deutschlands umherziehen wies mir
grad in den Sinn kommt.
Aber was ist eigentlich mit dem Schengener-Abkommen und dem EU-Recht der Freizьgigkeit, findet
das auf den Fall keine Anwendung? Demnach kцnnen ja z.b. auch Portugiesen hier nach Deutschland
kommen, um StraЯen zu bauen.
Andernfalls wьrde ich -wдre ich tatsдchlich in so einem Teufelskreis- dennoch versuchen, irgendwie
zu dem Arbeitslatz zu kommen.
Entweder, wьrde ich schauen, dass ich fьr 2-3 Woche in einem gьnstigen Hotel oder einer Jugendherberge
unterkomme, die in der Nдhe des Arbeitslatzes ist oder ich wьrde die Knochentour auf mich nehmen und
tдglich die 70 km mit der Bahn fahren.╢
Bei so einem Engagement kann eigentlich kein Personalchef nein sagen und das beweist ja auch, dass
man die Stelle wirklich will und bereit ist, dafьr Opfer zu bringen. Vielleicht beteiligt er sich
dann ja sogar an den Kosten, zumind. solange, bis man sich eine nдhere Wohnung suchen kann.
Positiver Nebeneffekt: die ganzen anfallenden Kosten kцnnen als Werbungskosten abgesetzt werden und
man bekommt einen GroЯteil des GEldes am Endes des Jahres beim Lohnsteuerausgleich wieder zurьck.
Von dem her ist es ja eine Investition, die sich lohnt, weil das Geld nur zeitweilig weg ist und
bei ERfolg ja wieder zurьckkommt.
Das wдren jetzt mal so die Mцglichkeiten, die mir auf Anhieb einfallen, ich denk mal nach, vielleicht
find ich ja nochwas raus, aber zugegeben -SCHEIЯSituation.
Das kommt davon, wenn man rot-grьn wдhlt! Ich als gebьrtige, traditionsbewuЯt erzogene Schwдbin
habe in der Hinsicht eh eine ganz andere Meinung ;-)
Abgesehen davon, brauch ich keinen Joschka Fischer und kein Bьndnis90/Grьne, damit mir bewuЯt wird, dass
wir nur eine Welt haben. Die ganze Partei ist eigentlich total ьberflьssig, wenn sich mal jede andere
Partei und alle Erdenbewohner weltweit Selbstverstдndlichkeiten wie Umweltschutz vergдgenwдrtigen wьrden.
Dann kann man sich auch Greenpeace sparen, wenn die Menschheit endlich mal anfagenen wьrde, ihr Hirn
einzuschalten. Das hat jetzt nix mit Цkotum, Birkenstock und Kцrneressen zu tun, damit mich da niemand
falsch versteht!
Ich mein allein das Potential, das die Erforschung erneuerbarer Energien und die Entwicklung neuer Technologien,
wie Wasserstoffbetriebenen Autos etc. mit sich bringt...oder im Hдuser- und Wohnungsbau...das ist so ein Riesenfeld, das
der Umwelt als auch der Wirtschaft dienen wьrde.
Aber an der Hand unseres 'vielgeliebten groЯen Bruders' USA wird das wohl noch lange dauern. Wenn von denen
nicht mal das Kyoto-Protokoll unterschrieben wird, weil man dann ja nicht weiter in den Nationalparks (!)
nach Oel bohren kцnnte.
Geld regiert die Welt, traurig aber wahr.
Solche machtgeilen Menschen, sollten die Folgen von ihrem Handeln wirklich mal am eigenen Leib zu spьren bekommen.
Naja, das gehцrt ja aber alles gar nicht mehr zu 'Spдtaussiedlern' deshalb hцre ich an der Stelle auf und
verweise nur auf das Buch 'Stupid white men' von Michael Moore. Ist unbedingt lesenswert fьr jeden, der ein biЯchen
was ьber die 'Kultur und Denkweise' der Amis erfahren will...und alles was sich dort abspielt kommt ja inzwischen
auch postwendend nach Deutschland, weils ja so cool ist alles gleich nachzumachen, ohne ein biЯchen nachzudenken.
Jetzt mцchte ich zum Abschluss noch meinen Prof. aus Rechnerarchitektur zitieren:
"Millionen von Fliegen kцnnen sich nicht irren: ScheiЯe muss gut schmecken"
das erklдrt so einiges im Lauf der Welt....
GruЯ
Rosi
04.01.03 20:10
в ответ rocee 04.01.03 18:10
>>> Zu der Dorfgeschichte kann ich auch nur sagen, dass die Situation ziemlich verzwickt ist.
Du kannst es nennen wie Du willst, das war aber eine WAHRE Geschichte...
>>> solche Probleme kenne ich selbst gar nicht, ich kann innerhalb Deutschlands umherziehen wies mir grad in den Sinn kommt.
Hmmm, so stellt man fest, dass die "Frühaussiedler" im Gegensatz zu den "Zu-Spät-Aussiedlern" nicht wirklich viel zu sprühen bekommen haben.
Na dann solltest Du das "Gesetz über die Festlegung eines vorläufigen Wohnortes für Spätaussiedler (WoZuG)" nachschlagen. Es wundert mich nicht, dass Du über dieses Gesetzt nichts gehört hattest √ da verliert keine Zeitung ein einziges Wort. Auch für nicht-Juristen offensichtlich verfassungswidriges Gesetz (vgl. Art. 1 S.1, Art. 3 S.1, Art. 11 S.1 GG) durfte nicht veröffentlicht werden, weil ansonsten die Presse quasi gezwungen wäre, zu gestehen, die Menschenrechte in Deutschland seien grob verletzt.
Interessant ist, dass im ╖ 2 S. 1 des Gesetzes sogar im Klartext steht: "Das Grundrecht der Freizügigkeit (Artikel 11 Abs. 1 des GG) wird insoweit eingeschränkt". Und wo ist die ganze Presse-Hysterie geblieben? Kein einziges Wort! Kannst Du Dich noch an die Geschichte mit der Abschiebung des kriminellen Türken namens Mehmed (oder wie er auch immer heißt) erinnern? Es gab keinen Fernsehsender, keine Zeitung, die nicht den kriminellen Typen unter Schutz nehmen wollte!
>>> Entweder, würde ich schauen, dass ich für 2-3 Woche in einem günstigen Hotel oder einer Jugendherberge unterkomme, die in der Nähe des Arbeitslatzes ist oder ich würde die Knochentour auf mich nehmen und täglich die 70 km mit der Bahn fahren.
Liebe, liebe Rosi! Du bist ja ein echtes Kind des Wohlstandes √ im besten Sinne, Du bist aber so naiv!!! Gut, ich versuche es zu erklären, wie es in der Wirklichkeit aussieht. Was hat ein Mensch in Deutschland, wenn er über kein eigenes Einkommen verfügt? Stimmt, die Sozialhilfe. Wie hoch ist sie? Ca. 450 DM + Kaltmiete. Jetzt zieh ab die unvermeidlichen Ausgaben wie Heiz-, Strom-, Wasserkosten, Essen und Minimum Bekleidung. Na, schon ganz schnell in die roten Zahlen geraten? Wovon soll man dann selbst eine günstige Jugendherberge bezahlen, wobei noch längst nicht der Fakt ist, dass es im Umkreis eine gibt? Hotelzimmer, die billiger als 60 DM/Tag sind, habe ich auch niemals gesehen...
Jetzt weiter. Du bezeichnest eine Bahnfahrt als Knochentour. Gut! Und jetzt mal ernst √ wie oft fährst Du Bahn? Ich frage nur, weil ich selbst kein Auto habe und seit 7 Jahre nur auf die Bahn angewiesen bin. Versuch mal bitte mit der Bahn von einem Ort zu anderem zu fahren, wenn beide (oder auch nur einen davon) keine Bahnanbindung haben? Ach, welche Bahnanbindung, wo nicht mal die Busse fahren? Meinst Du, so was gibt▓s in Deutschland nicht? Jede Menge und viel öfter, als Du denkst. Man geht komischerweise davon aus, dass JEDER hier ein Auto hat und somit der ÖPNV eher als Luxus betrachtet wird. Ist Dir bekannt, wie die Deutsche Bahn funktioniert? Wie oft fallen die Züge einfach aus, schon ganz zu schweigen über permanente Verspätungen?
Also kurz gesagt: ich selbst konnte in dieser Lage meinen Umzug von einer Kleinstadt nach Köln und die Überbrückungszeit nur mit einem Kredit vom Privatmann finanzieren (hast Du es gehört: keine Bonitätsprüfung, keine Absicherung aber Riesenzinsen?).
Jetzt kurz zu den Grünen. Wenn es in meiner Macht liegen würde, hätte ich diese Partei sofort verboten. Diese Versammlung gehirnlosen Analphabeten und Idioten finde ich für die Entwicklung der Gesellschaft viel gefährlicher, als manche rechtsextremistische Parteien.
Du kannst es nennen wie Du willst, das war aber eine WAHRE Geschichte...
>>> solche Probleme kenne ich selbst gar nicht, ich kann innerhalb Deutschlands umherziehen wies mir grad in den Sinn kommt.
Hmmm, so stellt man fest, dass die "Frühaussiedler" im Gegensatz zu den "Zu-Spät-Aussiedlern" nicht wirklich viel zu sprühen bekommen haben.
Na dann solltest Du das "Gesetz über die Festlegung eines vorläufigen Wohnortes für Spätaussiedler (WoZuG)" nachschlagen. Es wundert mich nicht, dass Du über dieses Gesetzt nichts gehört hattest √ da verliert keine Zeitung ein einziges Wort. Auch für nicht-Juristen offensichtlich verfassungswidriges Gesetz (vgl. Art. 1 S.1, Art. 3 S.1, Art. 11 S.1 GG) durfte nicht veröffentlicht werden, weil ansonsten die Presse quasi gezwungen wäre, zu gestehen, die Menschenrechte in Deutschland seien grob verletzt.
Interessant ist, dass im ╖ 2 S. 1 des Gesetzes sogar im Klartext steht: "Das Grundrecht der Freizügigkeit (Artikel 11 Abs. 1 des GG) wird insoweit eingeschränkt". Und wo ist die ganze Presse-Hysterie geblieben? Kein einziges Wort! Kannst Du Dich noch an die Geschichte mit der Abschiebung des kriminellen Türken namens Mehmed (oder wie er auch immer heißt) erinnern? Es gab keinen Fernsehsender, keine Zeitung, die nicht den kriminellen Typen unter Schutz nehmen wollte!
>>> Entweder, würde ich schauen, dass ich für 2-3 Woche in einem günstigen Hotel oder einer Jugendherberge unterkomme, die in der Nähe des Arbeitslatzes ist oder ich würde die Knochentour auf mich nehmen und täglich die 70 km mit der Bahn fahren.
Liebe, liebe Rosi! Du bist ja ein echtes Kind des Wohlstandes √ im besten Sinne, Du bist aber so naiv!!! Gut, ich versuche es zu erklären, wie es in der Wirklichkeit aussieht. Was hat ein Mensch in Deutschland, wenn er über kein eigenes Einkommen verfügt? Stimmt, die Sozialhilfe. Wie hoch ist sie? Ca. 450 DM + Kaltmiete. Jetzt zieh ab die unvermeidlichen Ausgaben wie Heiz-, Strom-, Wasserkosten, Essen und Minimum Bekleidung. Na, schon ganz schnell in die roten Zahlen geraten? Wovon soll man dann selbst eine günstige Jugendherberge bezahlen, wobei noch längst nicht der Fakt ist, dass es im Umkreis eine gibt? Hotelzimmer, die billiger als 60 DM/Tag sind, habe ich auch niemals gesehen...
Jetzt weiter. Du bezeichnest eine Bahnfahrt als Knochentour. Gut! Und jetzt mal ernst √ wie oft fährst Du Bahn? Ich frage nur, weil ich selbst kein Auto habe und seit 7 Jahre nur auf die Bahn angewiesen bin. Versuch mal bitte mit der Bahn von einem Ort zu anderem zu fahren, wenn beide (oder auch nur einen davon) keine Bahnanbindung haben? Ach, welche Bahnanbindung, wo nicht mal die Busse fahren? Meinst Du, so was gibt▓s in Deutschland nicht? Jede Menge und viel öfter, als Du denkst. Man geht komischerweise davon aus, dass JEDER hier ein Auto hat und somit der ÖPNV eher als Luxus betrachtet wird. Ist Dir bekannt, wie die Deutsche Bahn funktioniert? Wie oft fallen die Züge einfach aus, schon ganz zu schweigen über permanente Verspätungen?
Also kurz gesagt: ich selbst konnte in dieser Lage meinen Umzug von einer Kleinstadt nach Köln und die Überbrückungszeit nur mit einem Kredit vom Privatmann finanzieren (hast Du es gehört: keine Bonitätsprüfung, keine Absicherung aber Riesenzinsen?).
Jetzt kurz zu den Grünen. Wenn es in meiner Macht liegen würde, hätte ich diese Partei sofort verboten. Diese Versammlung gehirnlosen Analphabeten und Idioten finde ich für die Entwicklung der Gesellschaft viel gefährlicher, als manche rechtsextremistische Parteien.
05.01.03 10:02
в ответ Heraklit 04.01.03 17:15
Hallo,
ich habe eure Diskussion mit interesse gelesen. Einigen Punkten kann ich ohne weiteres zustimmen aber bei manchen muss ich deutlich widersprechen.
1. Wer oder was wird in Russland besser ausgebildet?
Ueberall gibt es Menschen, die besser oder schlechter ausgebildet sind. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass viele Spaetaussiedler recht gut in den Naturwissenschaften ausgebildet sind, d.h. aber nicht, dass sie grundsaetzlich besser sind. Wenn also Universitaeten und Schulen in Russland besser sind warum durfte ich leider haeufig feststellen, dass die Abschluesse nicht aequivalent sind?
Aus diesem Grund musste ich schon erleben, dass Bewerber abgelehnt wurden und nicht wegen mangelnder Sprachkenntnisse!
2. Ein Land und eine lebendige Sprache entwickeln sich nun einmal. Heute wird beklagt, dass die englische Sprache einen zu grossen Einfluss auf die deutsche hat - mag sein. Vor 150 Jahren war es chick franzoesisch zu sprechen, also wurden viele franzoesische Woerter in die deutsche Sprache aufgenommen - war das schlecht?
3. Warum kommen hier Vergleiche mit Afrikanern auf? Jeder der in Deutschland leben und arbeiten will sollte seine Kultur und Sprache akzeptieren, d.h. aber nicht seine eigene Herkunft zu leugnen.
ich habe eure Diskussion mit interesse gelesen. Einigen Punkten kann ich ohne weiteres zustimmen aber bei manchen muss ich deutlich widersprechen.
1. Wer oder was wird in Russland besser ausgebildet?
Ueberall gibt es Menschen, die besser oder schlechter ausgebildet sind. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass viele Spaetaussiedler recht gut in den Naturwissenschaften ausgebildet sind, d.h. aber nicht, dass sie grundsaetzlich besser sind. Wenn also Universitaeten und Schulen in Russland besser sind warum durfte ich leider haeufig feststellen, dass die Abschluesse nicht aequivalent sind?
Aus diesem Grund musste ich schon erleben, dass Bewerber abgelehnt wurden und nicht wegen mangelnder Sprachkenntnisse!
2. Ein Land und eine lebendige Sprache entwickeln sich nun einmal. Heute wird beklagt, dass die englische Sprache einen zu grossen Einfluss auf die deutsche hat - mag sein. Vor 150 Jahren war es chick franzoesisch zu sprechen, also wurden viele franzoesische Woerter in die deutsche Sprache aufgenommen - war das schlecht?
3. Warum kommen hier Vergleiche mit Afrikanern auf? Jeder der in Deutschland leben und arbeiten will sollte seine Kultur und Sprache akzeptieren, d.h. aber nicht seine eigene Herkunft zu leugnen.
05.01.03 13:04
в ответ rocee 01.01.03 17:43
Hi Heraklit,
sag mal, wie war eigentlich Deine Ausreise von Russland nach Deutschland?
Ich schдtze mal, Du bist in ein Flugzeug gestiegen und hierher geflogen, oder? Ich weiЯ es nicht, deshalb frage ich
nach.
Ich denke mal, Du hast die wichtigsten Sachen in einen Koffer gepackt und bist nach Deutschland gekommen.
Hast Du denn eine Vorstellung davon, wenn man ALLES einfach hinter sich lдЯt? Wenn man nicht mehr mitnehmen kann,
als die Kleider, die man am Leib trдgt und die paar Fotos die in die Handtasche passen? WeiЯt Du, wie es ist,
wenn man drei Tage lang ohne Essen oder Trinken, bis auf biЯchen Wasser, in einem verplombten Waggon (dass man
ja nicht auf die Idee kommt, auch nur irgendwo ausszusteigen) eingepfercht wie Vieh durch halb Europa fдhrt?
Hast Du eine Vorstellung davon wie toll das ist, mitten in der Nacht und vцllig erschцpft stдndig eine Taschenlampe
ins Gesicht geleuchtet zu bekommen und aufgefordert zu werden, wieder und wieder aufzustehen, sich zu drehen und
womцglich noch vor hдmisch grinsenden Soldaten tanzen zu mьssen, wie es meine Mutter und Tante machen mussten?
Meine GroЯeltern standen nur mit den Trдnen in den Augen daneben und konnten nichts machen.
Cool, wenn man 3-4 mal jede Nacht aus dem Schlaf gerissen wird und bis aufs Mark (also in JEDER nur mцglichen Kцrperцffnung) untersucht wird, dass auch nichts nach Deutschland geschmuggelt wird.
WeiЯt Du, wie es ist, wenn man in ein Land kommt und GAR NICHTS hat? Nicht einmal ein paar Rubel, die man
umtauschen kцnnte, weil sie einem an der Grenze weggenommen wurden, genauso wie Schmuck und alle anderen persцnlichen
Sachen? Wenn man erstmal keine Sozialhilfe bekommt, sondern froh ist, ьberhaut mal bei Freunden ein Essen und ein Bett
kriegt?
Ich weiЯ nicht nicht wie es ist und ich bin froh darьber, dass es mir nur erzдhlt worden ist und ich das nicht selbst erleben musste.
Ich muss schon sagen, Du hast bestimmt recht. Die 'Frьhaussiedler' hatten es unglaublich leicht. Sie sind aus
Russland ausgereist und sind sich in Deutschland gleich mal vorgekommen wie im Schlaraffenland. Ach was sage ich, sie
lebten wie Gott in Frankreich!
Hast Du eine Ahnung.
Frage lieber erst vorher nach, bevor Du leichtfдllige Urteile fдllst.
2. Ja, ich kenne die Bahn sehr gut und fahre hдufig damit. Genauso wie S/U-Bahnen oder mein Fahrrad. Und wenn es
ganz schlimm kommt und ich ohne Geld auf Rьgen festsitz, am nдchsten Tag aber in Stuttgart sein muss (wie es letzten
Sommer der Fall war), dann trampe ich auch mal durch ganz Deutschland. ...und ich leben immer noch.
sag mal, wie war eigentlich Deine Ausreise von Russland nach Deutschland?
Ich schдtze mal, Du bist in ein Flugzeug gestiegen und hierher geflogen, oder? Ich weiЯ es nicht, deshalb frage ich
nach.
Ich denke mal, Du hast die wichtigsten Sachen in einen Koffer gepackt und bist nach Deutschland gekommen.
Hast Du denn eine Vorstellung davon, wenn man ALLES einfach hinter sich lдЯt? Wenn man nicht mehr mitnehmen kann,
als die Kleider, die man am Leib trдgt und die paar Fotos die in die Handtasche passen? WeiЯt Du, wie es ist,
wenn man drei Tage lang ohne Essen oder Trinken, bis auf biЯchen Wasser, in einem verplombten Waggon (dass man
ja nicht auf die Idee kommt, auch nur irgendwo ausszusteigen) eingepfercht wie Vieh durch halb Europa fдhrt?
Hast Du eine Vorstellung davon wie toll das ist, mitten in der Nacht und vцllig erschцpft stдndig eine Taschenlampe
ins Gesicht geleuchtet zu bekommen und aufgefordert zu werden, wieder und wieder aufzustehen, sich zu drehen und
womцglich noch vor hдmisch grinsenden Soldaten tanzen zu mьssen, wie es meine Mutter und Tante machen mussten?
Meine GroЯeltern standen nur mit den Trдnen in den Augen daneben und konnten nichts machen.
Cool, wenn man 3-4 mal jede Nacht aus dem Schlaf gerissen wird und bis aufs Mark (also in JEDER nur mцglichen Kцrperцffnung) untersucht wird, dass auch nichts nach Deutschland geschmuggelt wird.
WeiЯt Du, wie es ist, wenn man in ein Land kommt und GAR NICHTS hat? Nicht einmal ein paar Rubel, die man
umtauschen kцnnte, weil sie einem an der Grenze weggenommen wurden, genauso wie Schmuck und alle anderen persцnlichen
Sachen? Wenn man erstmal keine Sozialhilfe bekommt, sondern froh ist, ьberhaut mal bei Freunden ein Essen und ein Bett
kriegt?
Ich weiЯ nicht nicht wie es ist und ich bin froh darьber, dass es mir nur erzдhlt worden ist und ich das nicht selbst erleben musste.
Ich muss schon sagen, Du hast bestimmt recht. Die 'Frьhaussiedler' hatten es unglaublich leicht. Sie sind aus
Russland ausgereist und sind sich in Deutschland gleich mal vorgekommen wie im Schlaraffenland. Ach was sage ich, sie
lebten wie Gott in Frankreich!
Hast Du eine Ahnung.
Frage lieber erst vorher nach, bevor Du leichtfдllige Urteile fдllst.
2. Ja, ich kenne die Bahn sehr gut und fahre hдufig damit. Genauso wie S/U-Bahnen oder mein Fahrrad. Und wenn es
ganz schlimm kommt und ich ohne Geld auf Rьgen festsitz, am nдchsten Tag aber in Stuttgart sein muss (wie es letzten
Sommer der Fall war), dann trampe ich auch mal durch ganz Deutschland. ...und ich leben immer noch.
05.01.03 13:22
в ответ Kunibert 05.01.03 10:02
>>> 1. Wer oder was wird in Russland besser ausgebildet? Ueberall gibt es Menschen, die besser oder schlechter ausgebildet sind.
Da stimme ich vollkommen zu! Ich möchte es auch nicht pauschalieren. Z.B., was mir sofort einfällt, sind die Fremdsprachen, die in Deutschland ERHEBLICH besser gelernt werden.
>>> ... dass die Abschluesse nicht aequivalent sind?
Und was meinen Sie damit? Selbst die Abschlüsse der Studenten der deutschen Hochschulen sind recht unterschiedlich (ich meine, gleiche Fächer und verschiede Hochschulen)
>>> Ein Land und eine lebendige Sprache entwickeln sich nun einmal
... und das ist gut so! Die Tatsache, dass manche Wörter international werden ist eben eine Tatsache! Ich finde es aber nicht normal, WIE stark hier die englische Sprache expandiert! Die französische Regierung hat es rechtzeitig kapiert, und hat damit auf dem höchsten Niveau (franz. ;-)) begonnen, GEGEN die Verschmutzung der französischen Sprache zu kämpfen. Deutsche tun dagegen so, als ob sie die eigene Sprache so schnell wie möglich vernichten und vergessen wollen!!!
Ich finde es erniedrigend, wenn ein Engländer, der sich in Deutschland befindet, sich nicht mal die Mühe gibt, deutsch zu sprechen. Die Deutschen sollen sich aber mit ihm englisch unterhalten, und wer das nicht macht, gilt sofort als ein Analphabet! Im Gegenteil, befindet sich ein Deutscher in England, kann er nicht davon ausgehen, dass Engländer mit ihm deutsch sprechen werden! Diese Lage finde ich absolut schief!
Man soll sowohl eigene Sprache als auch Fremdsprachen ehren und schätzen. Und wenn ich in England bin, dann spreche ich ja auch englisch. Dagegen erwarte ich, dass ein Engländer, der nach Deutschland kommt, wird mit mir hier deutsch sprechen!!!!
Und wenn ich das deutsche Fernsehen sehe, dann erwarte ich, dass die Moderatoren auch deutsch sprechen und nicht zur Hälfte englisch!
>>> 3. Warum kommen hier Vergleiche mit Afrikanern auf?
Da sollte ich vielleicht nicht so allgemein bezeichnen. Selbstverständlich, ich meinte damit die wilden Stämme wie Ndebele, Samburu, Ilchamu, Mursi, Ovahimba und wie sie da alle noch heißen, die sich immer noch in der Steinzeiten befinden. Und in meinem Kontext meinte ich, dass die Aussiedler hier öfters wie die o.g. Völker betrachtet werden.
Da stimme ich vollkommen zu! Ich möchte es auch nicht pauschalieren. Z.B., was mir sofort einfällt, sind die Fremdsprachen, die in Deutschland ERHEBLICH besser gelernt werden.
>>> ... dass die Abschluesse nicht aequivalent sind?
Und was meinen Sie damit? Selbst die Abschlüsse der Studenten der deutschen Hochschulen sind recht unterschiedlich (ich meine, gleiche Fächer und verschiede Hochschulen)
>>> Ein Land und eine lebendige Sprache entwickeln sich nun einmal
... und das ist gut so! Die Tatsache, dass manche Wörter international werden ist eben eine Tatsache! Ich finde es aber nicht normal, WIE stark hier die englische Sprache expandiert! Die französische Regierung hat es rechtzeitig kapiert, und hat damit auf dem höchsten Niveau (franz. ;-)) begonnen, GEGEN die Verschmutzung der französischen Sprache zu kämpfen. Deutsche tun dagegen so, als ob sie die eigene Sprache so schnell wie möglich vernichten und vergessen wollen!!!
Ich finde es erniedrigend, wenn ein Engländer, der sich in Deutschland befindet, sich nicht mal die Mühe gibt, deutsch zu sprechen. Die Deutschen sollen sich aber mit ihm englisch unterhalten, und wer das nicht macht, gilt sofort als ein Analphabet! Im Gegenteil, befindet sich ein Deutscher in England, kann er nicht davon ausgehen, dass Engländer mit ihm deutsch sprechen werden! Diese Lage finde ich absolut schief!
Man soll sowohl eigene Sprache als auch Fremdsprachen ehren und schätzen. Und wenn ich in England bin, dann spreche ich ja auch englisch. Dagegen erwarte ich, dass ein Engländer, der nach Deutschland kommt, wird mit mir hier deutsch sprechen!!!!
Und wenn ich das deutsche Fernsehen sehe, dann erwarte ich, dass die Moderatoren auch deutsch sprechen und nicht zur Hälfte englisch!
>>> 3. Warum kommen hier Vergleiche mit Afrikanern auf?
Da sollte ich vielleicht nicht so allgemein bezeichnen. Selbstverständlich, ich meinte damit die wilden Stämme wie Ndebele, Samburu, Ilchamu, Mursi, Ovahimba und wie sie da alle noch heißen, die sich immer noch in der Steinzeiten befinden. Und in meinem Kontext meinte ich, dass die Aussiedler hier öfters wie die o.g. Völker betrachtet werden.
05.01.03 13:51
в ответ rocee 05.01.03 13:04
Hallo Rosi,
die ganze Geschichte mit den Viehwaggons brauchst Du mir nicht zu erzählen √ ich selbst habe das zum Glück auch nicht erlebt, meine Eltern und Großeltern aber wohl. Die Richtung war allerdings anders - von der Wolga nach Kasachstan...
Ja, bin ich tatsächlich mit dem Flugzeug nach Deutschland gekommen und dürfte genau 20 kg Hab und Gut mitnehmen. Gut, da darf ich nicht meckern, das war ja schließlich meine freiwillige Entscheidung (ich meine die Ausreise und nicht die 20 kg!)
Ich weiß es nicht, ob es bei Deinen Eltern der Fall war, aber ich weiß es ganz genau, dass bis 1993 alle Kosten für Containertransporte nach Deutschland erstattet wurden. Und man hat es schon leichter, wenn man nicht nur mit einem Hemd und einer Zahnbürste in der Tasche anfangen muss.
>>> Ja, ich kenne die Bahn sehr gut und fahre häufig damit. Genauso wie S/U-Bahnen oder mein Fahrrad
... und ich bin froh, dass ich seit meinem Umzug nach Großstadt überhaupt die Möglichkeit habe, S- oder U-Bahnen zu fahren. Wie gesagt, es gibt jede Menge Kleinstädte, wo nicht mal die Busse fahren! Da ist man wirklich nur auf Fahrrad angewiesen. Und was zu bedeuten hat, unterm Regenschauer Fahrrad zu fahren, brauche ich Dir nicht zu erzählen...
die ganze Geschichte mit den Viehwaggons brauchst Du mir nicht zu erzählen √ ich selbst habe das zum Glück auch nicht erlebt, meine Eltern und Großeltern aber wohl. Die Richtung war allerdings anders - von der Wolga nach Kasachstan...
Ja, bin ich tatsächlich mit dem Flugzeug nach Deutschland gekommen und dürfte genau 20 kg Hab und Gut mitnehmen. Gut, da darf ich nicht meckern, das war ja schließlich meine freiwillige Entscheidung (ich meine die Ausreise und nicht die 20 kg!)
Ich weiß es nicht, ob es bei Deinen Eltern der Fall war, aber ich weiß es ganz genau, dass bis 1993 alle Kosten für Containertransporte nach Deutschland erstattet wurden. Und man hat es schon leichter, wenn man nicht nur mit einem Hemd und einer Zahnbürste in der Tasche anfangen muss.
>>> Ja, ich kenne die Bahn sehr gut und fahre häufig damit. Genauso wie S/U-Bahnen oder mein Fahrrad
... und ich bin froh, dass ich seit meinem Umzug nach Großstadt überhaupt die Möglichkeit habe, S- oder U-Bahnen zu fahren. Wie gesagt, es gibt jede Menge Kleinstädte, wo nicht mal die Busse fahren! Da ist man wirklich nur auf Fahrrad angewiesen. Und was zu bedeuten hat, unterm Regenschauer Fahrrad zu fahren, brauche ich Dir nicht zu erzählen...
05.01.03 14:19
в ответ Heraklit 04.01.03 01:54
Lieber Heraklit ,
alles, was du hier geschildert hast trifft zu. Ich verspüre aber ein gewisser Grad der Verbittertheit und Aussichtslosichheit. Das muss nicht sein.
Ich will hier ganz kurz die Situation des Jahres 1995 ansprechen, als von der SPD unter Führung von Oscar Lafontaine eine └Kriminalisierngskompanie⌠ der jungen Spätaussiedler gestartet wurde. Als die meisten Aussiedler- und Vertreibenenverbände leise vor sich hin protestiert haben, sind wir etwa 50 damals noch jungen Spätaussiedler mit der Unterstützung der Gesellschaft der bedrohten Völker e.V. /Göttingen (was für eine Assoziation! ;) am Tag der Presseerklärung der niedersächsischen Innenministerium, wo die └kriminelle Statistik der Spätaussiedler⌠ veröffentlicht werden sollte, von Göttingen nach Hannover gefahren, um medienwirksam zu protestieren. Die Resonanz in den Medien war überwältigend. Es gab damals kaum ein nennenswerter Sender, der von der Protestaktion in seinen Nachrichten nicht berichtet hat. Sogar viele Jahre später im März 2002 hat die berliner Wochenzeitung └Junge Freiheit⌠ ein Foto von uns auf ihre Titelseite gebracht. (ich habe Glück, sie zu abonnieren. Sie ist keine linke Zeitung, wenn man bedenkt, dass es in Berlin zwei direkte PDS-Mandate gibt! ;).Da werden Sachen diskutiert, die in unserer Medienlandschaft, wie Du sicherlich recht hast, inter den Teppich gekehrt werden. Nicht umsonst steht die Zeitung unter Beobachtung das Amtes für VS deines Landes NRW! Unter www.junge-freiheit.de gibt es übrigens einen kostenlosen vierwöchigen Probeabo, das nach der Ablauf der Frist NICHT automatisch verlängert wird. Ich bekomme kein Cent für die Werbung. ;)
Ich werde die ganze Aktion nicht als einen ultimativen Erfolg zelebrieren, aber sie hat in den Köpfen der Menschen Spuren hinterlassen. Es ist leider so, dass uns oft an Selbstsicherheit und pol. Engagement fehlt(bedenkt hier nur den pol. Potential von etw. über 0,5 Mio. Wahlberechtigten - die meisten jammern nur rum). Hier muss man Rosi recht geben. Dies aber zu verändern liegt nur in unseren Händen
alles, was du hier geschildert hast trifft zu. Ich verspüre aber ein gewisser Grad der Verbittertheit und Aussichtslosichheit. Das muss nicht sein.
Ich will hier ganz kurz die Situation des Jahres 1995 ansprechen, als von der SPD unter Führung von Oscar Lafontaine eine └Kriminalisierngskompanie⌠ der jungen Spätaussiedler gestartet wurde. Als die meisten Aussiedler- und Vertreibenenverbände leise vor sich hin protestiert haben, sind wir etwa 50 damals noch jungen Spätaussiedler mit der Unterstützung der Gesellschaft der bedrohten Völker e.V. /Göttingen (was für eine Assoziation! ;) am Tag der Presseerklärung der niedersächsischen Innenministerium, wo die └kriminelle Statistik der Spätaussiedler⌠ veröffentlicht werden sollte, von Göttingen nach Hannover gefahren, um medienwirksam zu protestieren. Die Resonanz in den Medien war überwältigend. Es gab damals kaum ein nennenswerter Sender, der von der Protestaktion in seinen Nachrichten nicht berichtet hat. Sogar viele Jahre später im März 2002 hat die berliner Wochenzeitung └Junge Freiheit⌠ ein Foto von uns auf ihre Titelseite gebracht. (ich habe Glück, sie zu abonnieren. Sie ist keine linke Zeitung, wenn man bedenkt, dass es in Berlin zwei direkte PDS-Mandate gibt! ;).Da werden Sachen diskutiert, die in unserer Medienlandschaft, wie Du sicherlich recht hast, inter den Teppich gekehrt werden. Nicht umsonst steht die Zeitung unter Beobachtung das Amtes für VS deines Landes NRW! Unter www.junge-freiheit.de gibt es übrigens einen kostenlosen vierwöchigen Probeabo, das nach der Ablauf der Frist NICHT automatisch verlängert wird. Ich bekomme kein Cent für die Werbung. ;)
Ich werde die ganze Aktion nicht als einen ultimativen Erfolg zelebrieren, aber sie hat in den Köpfen der Menschen Spuren hinterlassen. Es ist leider so, dass uns oft an Selbstsicherheit und pol. Engagement fehlt(bedenkt hier nur den pol. Potential von etw. über 0,5 Mio. Wahlberechtigten - die meisten jammern nur rum). Hier muss man Rosi recht geben. Dies aber zu verändern liegt nur in unseren Händen
05.01.03 14:53
в ответ Anonymous 05.01.03 14:19
Danke für den Hinweis --> http://www.junge-freiheit.de/
>>> Es ist leider so, dass uns oft an Selbstsicherheit und pol. Engagement fehlt(bedenkt hier nur den pol. Potential von etw. über 0,5 Mio. Wahlberechtigten - die meisten jammern nur rum)
Und noch schlimmer, dass es die Leute gibt (ich meine jetzt unsere Aussiedler), die für einen Werbekugelschreiber mit dem SPD-Logo oder ebenso für einen kleinen Werbegeschenk mit überwiegend grünen und teilweise gelben Farben bereit waren, ihre Stimmen für diese Parteien abzugeben! Diese Lage fand und finde ich absolut katastrophal. Man sieht, dass den Leuten das elementare politische Verständnis fehlt.
Aus meinem Gespräch mit einem alten Mann (Aussiedler) noch vor der Wahl-98:
Ich: "... und warum möchten Sie die SPD wählen?"
Mann: "Das ist doch eine sozialistische Partei, die sind für das Volk und die werden mir die Rente erhöhen"
Kein weiterer Kommentar...
>>> Es ist leider so, dass uns oft an Selbstsicherheit und pol. Engagement fehlt(bedenkt hier nur den pol. Potential von etw. über 0,5 Mio. Wahlberechtigten - die meisten jammern nur rum)
Und noch schlimmer, dass es die Leute gibt (ich meine jetzt unsere Aussiedler), die für einen Werbekugelschreiber mit dem SPD-Logo oder ebenso für einen kleinen Werbegeschenk mit überwiegend grünen und teilweise gelben Farben bereit waren, ihre Stimmen für diese Parteien abzugeben! Diese Lage fand und finde ich absolut katastrophal. Man sieht, dass den Leuten das elementare politische Verständnis fehlt.
Aus meinem Gespräch mit einem alten Mann (Aussiedler) noch vor der Wahl-98:
Ich: "... und warum möchten Sie die SPD wählen?"
Mann: "Das ist doch eine sozialistische Partei, die sind für das Volk und die werden mir die Rente erhöhen"
Kein weiterer Kommentar...
05.01.03 15:46
в ответ Heraklit 04.01.03 20:10
und wieder mal hallo Heraklit...
was soll ich denn jetzt dazu noch sagen?
Ich weiЯ:
'Du lieber Gott! was so ein Mann
nicht alles, alles denken kann!
Beschдmt nur steh ich vor ihm da,
Und sag zu allen Sachen ja.
Bin doch ein arm unwissend Kind,
Begreif nicht, was er an mir find't.
V.3211-3216, Johann W.v. Goethe, Faust der Tragцdie erster Teil.
Bin wirklich sehr von Deiner Paragrahenkenntnis beeindruckt!
Ich mцchte gerne noch weiter zitieren, nдmlich aus dem GG:
Artikel 11 [Freizьgigkeit]
(1)Alle Deutsche genieЯen Freizьgigkeit im ganzen Bundesgebiet.
(2)DIESES RECHT DARF nur durch Gesetze oder auf Grund eines Gesetzes und nur fьr die Fдlle eingeschrдnkt werden, in denen EINE AUSREICHENDE LEBENSGRUNDLAGE NICHT VORHANDEN IST UND DER ALLGEMEINHEIT DARAUS BESONDERE LASTEN ENTSTEHEN WЬRDEN [...]
Vielleicht haben sich rot-grьn ja darauf gestьtzt...und Du hast ja selbst die Lage der Russlandsdeutschen hier dramatisch genug geschildert, dass die Sozialhilfe kaum ausreicht etc.
dennoch:
Artikel 12 [Berufsfreiheit; Verboot der Zwangsarbeit]
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, ArbeitsPLATZ und Ausbildungsstдtte frei zu wдhlen. Die Berufsausьbung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
wenn Du das gerne haben mцchtest, schreib deine Beschwerden nicht an ein naives Mдdchen oder in ein Forum, sondern mache Gebrauch von:
Artikel 17 [Petitionsrecht],( dir, als gewieftem Rechtskenner dьrfte das nicht unbekannt sein):
JEDERMANN (also selbst Auslдnder und Minderjдhrige und beschrдnkt auch Soldaten, denn als Kollektiv wдre es eine Meuterei) hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an die zustдndigen Stellen und an die Volkvertretung zu wenden.
Glьcklicherweise gilt in Deutschland nach dem Russou'schen Prinzip die Gewaltenteilung. sдmtliche Handlungen der Legislative als auch der Exikutive unterliegen der strengen Ьberwachung der Judikative. Schrцder darf nдmlich nicht schalten und walten wie es ihm in den Sinn kommt, ohne sich vor dem Verfassungsschutz rechtfertigen zu mьssen.
Dieser Ausschuss prьft also nach Artikel 45c bevollmдchtigt, sдmtliche eingehende Beschwerden. Sollten sich Klagen als berechtigt rausstellen, oder jemand in Deutschland gegen das GG verstoЯen, werden entsprechende Schritte eingeleitet.
Hier die Adresse: www.bundestag.de/gremien/a2/
Bitte entschuldige mich jetzt, ich muss nun wieder zurьck hinter den Mond, um dort weiter mit meinen Puppen zu spielen.
Rosi
was soll ich denn jetzt dazu noch sagen?
Ich weiЯ:
'Du lieber Gott! was so ein Mann
nicht alles, alles denken kann!
Beschдmt nur steh ich vor ihm da,
Und sag zu allen Sachen ja.
Bin doch ein arm unwissend Kind,
Begreif nicht, was er an mir find't.
V.3211-3216, Johann W.v. Goethe, Faust der Tragцdie erster Teil.
Bin wirklich sehr von Deiner Paragrahenkenntnis beeindruckt!
Ich mцchte gerne noch weiter zitieren, nдmlich aus dem GG:
Artikel 11 [Freizьgigkeit]
(1)Alle Deutsche genieЯen Freizьgigkeit im ganzen Bundesgebiet.
(2)DIESES RECHT DARF nur durch Gesetze oder auf Grund eines Gesetzes und nur fьr die Fдlle eingeschrдnkt werden, in denen EINE AUSREICHENDE LEBENSGRUNDLAGE NICHT VORHANDEN IST UND DER ALLGEMEINHEIT DARAUS BESONDERE LASTEN ENTSTEHEN WЬRDEN [...]
Vielleicht haben sich rot-grьn ja darauf gestьtzt...und Du hast ja selbst die Lage der Russlandsdeutschen hier dramatisch genug geschildert, dass die Sozialhilfe kaum ausreicht etc.
dennoch:
Artikel 12 [Berufsfreiheit; Verboot der Zwangsarbeit]
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, ArbeitsPLATZ und Ausbildungsstдtte frei zu wдhlen. Die Berufsausьbung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
wenn Du das gerne haben mцchtest, schreib deine Beschwerden nicht an ein naives Mдdchen oder in ein Forum, sondern mache Gebrauch von:
Artikel 17 [Petitionsrecht],( dir, als gewieftem Rechtskenner dьrfte das nicht unbekannt sein):
JEDERMANN (also selbst Auslдnder und Minderjдhrige und beschrдnkt auch Soldaten, denn als Kollektiv wдre es eine Meuterei) hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an die zustдndigen Stellen und an die Volkvertretung zu wenden.
Glьcklicherweise gilt in Deutschland nach dem Russou'schen Prinzip die Gewaltenteilung. sдmtliche Handlungen der Legislative als auch der Exikutive unterliegen der strengen Ьberwachung der Judikative. Schrцder darf nдmlich nicht schalten und walten wie es ihm in den Sinn kommt, ohne sich vor dem Verfassungsschutz rechtfertigen zu mьssen.
Dieser Ausschuss prьft also nach Artikel 45c bevollmдchtigt, sдmtliche eingehende Beschwerden. Sollten sich Klagen als berechtigt rausstellen, oder jemand in Deutschland gegen das GG verstoЯen, werden entsprechende Schritte eingeleitet.
Hier die Adresse: www.bundestag.de/gremien/a2/
Bitte entschuldige mich jetzt, ich muss nun wieder zurьck hinter den Mond, um dort weiter mit meinen Puppen zu spielen.
Rosi
05.01.03 16:26
в ответ rocee 05.01.03 15:46
Hallo Rosi,
>>> (2)DIESES RECHT DARF nur durch Gesetze oder auf Grund eines Gesetzes und nur für die Fälle eingeschränkt werden, in denen EINE AUSREICHENDE LEBENSGRUNDLAGE NICHT VORHANDEN IST UND DER ALLGEMEINHEIT DARAUS BESONDERE LASTEN ENTSTEHEN WÜRDEN [...]
Also anders formuliert, die Aussiedler (überwiegend gut ausgebildet, im arbeitsfähigen Alter und mit Kindern) stellen besondere Lasten für die Allgemeinheit dar, und zwar nur in ausgewählten Orten. Die (Aussiedler) sollen am besten hinter Gitter, dann ist die Allgemeinheit beruhigt und zufrieden...
>>> Artikel 12 [Berufsfreiheit; Verboot der Zwangsarbeit]
Dieser Artikel ist mir auch sehr gut bekannt. Als GENAU 2 TAGE nach dem Ende des Sprachkurses wollte das Sozialamt mich zwingen, mit Obdachlosen für 20 PFENNIG PRO STUNDE und einen Teller Suppe zum Mittagessen die Straßen zu fegen und die öffentlichen Toiletten zu putzen, habe ich dieser Frau diesen Artikel gezeigt mit der Drohung, ggf. mich auch gerichtlich zu wehren. Obwohl die Dame ziemlich verärgert war, hat es aber geholfen.
>>> Artikel 17 [Petitionsrecht]
Und das ist mir auch bekannt. Allerdings nicht aus eigener Erfahrung, sondern als ich vor ein Paar Jahren den Kampf der Aussiedler gegen Regierung verfolgt hatte. Damals ging es um die Leute, die aus Deutschland verwiesen werden sollen, nur weil sie bloß nicht gut genug Deutsch können. Es wurden mehrere Tausende Unterschriften gesammelt und die Petitionen eingereicht. Ergebnis dieser Geschichte: alle Petitionen wurden in die Tonne geklopft.
>>> (2)DIESES RECHT DARF nur durch Gesetze oder auf Grund eines Gesetzes und nur für die Fälle eingeschränkt werden, in denen EINE AUSREICHENDE LEBENSGRUNDLAGE NICHT VORHANDEN IST UND DER ALLGEMEINHEIT DARAUS BESONDERE LASTEN ENTSTEHEN WÜRDEN [...]
Also anders formuliert, die Aussiedler (überwiegend gut ausgebildet, im arbeitsfähigen Alter und mit Kindern) stellen besondere Lasten für die Allgemeinheit dar, und zwar nur in ausgewählten Orten. Die (Aussiedler) sollen am besten hinter Gitter, dann ist die Allgemeinheit beruhigt und zufrieden...
>>> Artikel 12 [Berufsfreiheit; Verboot der Zwangsarbeit]
Dieser Artikel ist mir auch sehr gut bekannt. Als GENAU 2 TAGE nach dem Ende des Sprachkurses wollte das Sozialamt mich zwingen, mit Obdachlosen für 20 PFENNIG PRO STUNDE und einen Teller Suppe zum Mittagessen die Straßen zu fegen und die öffentlichen Toiletten zu putzen, habe ich dieser Frau diesen Artikel gezeigt mit der Drohung, ggf. mich auch gerichtlich zu wehren. Obwohl die Dame ziemlich verärgert war, hat es aber geholfen.
>>> Artikel 17 [Petitionsrecht]
Und das ist mir auch bekannt. Allerdings nicht aus eigener Erfahrung, sondern als ich vor ein Paar Jahren den Kampf der Aussiedler gegen Regierung verfolgt hatte. Damals ging es um die Leute, die aus Deutschland verwiesen werden sollen, nur weil sie bloß nicht gut genug Deutsch können. Es wurden mehrere Tausende Unterschriften gesammelt und die Petitionen eingereicht. Ergebnis dieser Geschichte: alle Petitionen wurden in die Tonne geklopft.