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Sind Lehrerinnen für den geringen Schulerfolg von Jungen verantwortlich?
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NEW 19.04.10 21:50
- stellt Marcel Helbig die Frage im Titel seines Berichts in der “Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie“ (1/2010, S. 93).
"In Deutschland sind Mädchen in der allgemeinbildenden Schule seit Anfang der 1990er Jahre deutlich erfolgreicher als Jungen.
Gleichzeitig ist der Anteil weiblicher Lehrer im allgemeinbildenden Schulsystem sukzessive angestiegen.
Diese Feminisierung des Lehrerberufs soll zugleich zu einer Feminisierung der Schule geführt haben, wodurch Mädchen bessere Leistungen erzielen als Jungen".
Diese These ist relativ alt und bekannt, aber wurde empirisch nicht überprüft.
Auf Grund der aktuellen statistischen Daten von Berliner Grundschulen beweist der Soziologe,
"dass Jungen in Schulen mit vielen Lehrerinnen minimal schlechter in Mathematik bewertet werden
und infolgedessen auch seltener für das Gymnasium empfohlen werden, als an Schulen mit weniger Lehrerinnen."
- stellt Marcel Helbig die Frage im Titel seines Berichts in der “Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie“ (1/2010, S. 93).
"In Deutschland sind Mädchen in der allgemeinbildenden Schule seit Anfang der 1990er Jahre deutlich erfolgreicher als Jungen.
Gleichzeitig ist der Anteil weiblicher Lehrer im allgemeinbildenden Schulsystem sukzessive angestiegen.
Diese Feminisierung des Lehrerberufs soll zugleich zu einer Feminisierung der Schule geführt haben, wodurch Mädchen bessere Leistungen erzielen als Jungen".
Diese These ist relativ alt und bekannt, aber wurde empirisch nicht überprüft.
Auf Grund der aktuellen statistischen Daten von Berliner Grundschulen beweist der Soziologe,
"dass Jungen in Schulen mit vielen Lehrerinnen minimal schlechter in Mathematik bewertet werden
und infolgedessen auch seltener für das Gymnasium empfohlen werden, als an Schulen mit weniger Lehrerinnen."
NEW 20.04.10 00:44
in Antwort eichelberg 19.04.10 21:50
deutsch nix ferstehen, kapo nix da, andere baustelle. (c)
NEW 20.04.10 07:37
in Antwort eichelberg 19.04.10 21:50
Ich sag nur eins: Geschlechtsspezifische Sozialisation. Das sagt doch alles. Wenn man bedenkt, was heutzutage Jungs in der Erziehung beigebracht wird, von wegen.. Du bist der Ernährer der Familie, du musst stark sein, damit du arbeiten kannst. Es ist doch nicht verwunderlich, dass Jungs diese Einstellung von dem Elternhaus übernehmen. Den Mädels wird im gegenteil eingetrichtert, dass ohne gute Ausbildung eigentlich nichts geht. Mädchen sind aber auch von Natur aus mit sehr viel Durchhaltevermögen ausgestattet.
Es hat viele Gründe, man kann die gesamte Pädagogik, Psychologie und Soziologie auf den Kopf stellen, um nach Fragen zu suchen.
Es hat viele Gründe, man kann die gesamte Pädagogik, Psychologie und Soziologie auf den Kopf stellen, um nach Fragen zu suchen.
20.04.10 12:34
Ich finde dieses Thema sehr wichtig und zitiere die aktuelle Studie auch in meinem Kommentar zu einem aktuellen Bericht in der "Zeit":
www.zeit.de/gesellschaft/schule/2010-04/grundschule-klassen?commentstart=...
Hoffentlich wird man darauf mehr aufmerksam...
in Antwort Lady_Love 20.04.10 07:37
Ich finde dieses Thema sehr wichtig und zitiere die aktuelle Studie auch in meinem Kommentar zu einem aktuellen Bericht in der "Zeit":
www.zeit.de/gesellschaft/schule/2010-04/grundschule-klassen?commentstart=...
Hoffentlich wird man darauf mehr aufmerksam...
NEW 24.04.10 11:01
Viel eher sehe ich eine respektlose Einstellung. Gerade in weniger kultivierten Gesellschaftsschichten ist die Frau ein Sexualobjekt, von dem keine intellektuellen Richtlinien ausgehen können. Das klappt gerade noch bei den Schulanfängern mit Kindergartenerfahrung. Wir hatten auch Lehrerinnen, aber damals waren es noch echte Drachen, die konnten sich noch durchsetzen, auch in der Oberstufe.
Die Rolle der emanzipierten Frau hat ist noch nicht allgemein anerkannt, auch wenn sehr viele Frauen selbstverständlich stark sind und ihre Familie gut ernähren.
Nicht vergessen sollte man auch Anatomie und Medizin; immerhin, manchmal haben Frauen "Kopfschmerzen" und dann nicht alle Energie, um sich gegen die Räuberbande durchzusetzen. Zuhause wartet vielleicht die KKK-Doppelbelastung (Kinder, Küche, Kerl), während der Herr Lehrer noch traditionell seine KKK-Ruhe braucht (Konzentration, Korrekturen, Koitus)
in Antwort Lady_Love 20.04.10 07:37
In Antwort auf:
Ernährer der Familie, du musst stark sein ... von dem Elternhaus übernehmen
Das kling mir sehr nach dem "klassischen" russischen Erziehungsbild. Ist das in Deutschland immer noch so?Ernährer der Familie, du musst stark sein ... von dem Elternhaus übernehmen
Viel eher sehe ich eine respektlose Einstellung. Gerade in weniger kultivierten Gesellschaftsschichten ist die Frau ein Sexualobjekt, von dem keine intellektuellen Richtlinien ausgehen können. Das klappt gerade noch bei den Schulanfängern mit Kindergartenerfahrung. Wir hatten auch Lehrerinnen, aber damals waren es noch echte Drachen, die konnten sich noch durchsetzen, auch in der Oberstufe.
Die Rolle der emanzipierten Frau hat ist noch nicht allgemein anerkannt, auch wenn sehr viele Frauen selbstverständlich stark sind und ihre Familie gut ernähren.
In Antwort auf:
man kann die gesamte Pädagogik, Psychologie und Soziologie auf den Kopf stellen
Na, dann mal los!man kann die gesamte Pädagogik, Psychologie und Soziologie auf den Kopf stellen

DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
NEW 24.04.10 11:13
in Antwort eichelberg 19.04.10 21:50
In Antwort auf:
Daten von Berliner Grundschulen beweist der Soziologe
Hätte der Herr nicht besser seine Daten woanders erheben können? Städte mit so vielen sozialen Brennpunkten und hohem Ausländeranteil (traditionell andere Einstellung zur Rolle der Frau), können eine Statistik verschieben.Daten von Berliner Grundschulen beweist der Soziologe
In Antwort auf:
Jungen ... minimal schlechter ... bewertet werden
Wie viel ist minimal? In Berlin und anderen Großstädten halte ich das für ein durchaus logisches Ergebnis (s.o.)Jungen ... minimal schlechter ... bewertet werden
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
NEW 29.04.10 22:05
Im Antrag der CDU/FDP im Landtag NRW (14/4488) gibt es einige Daten zum bundesweiten Trend:
„Zwei Drittel aller Schulabbrecher und zwei Drittel der Schülerschaft von Förderschulen sind männlich. Auch bleiben Jungen häufiger sitzen als Mädchen.“
„Die internationalen Schulleistungsstudien IGLU (2001) und PISA (2003) belegen, dass
die Jungen bereits im Grundschulalter einen statistisch signifikanten Rückstand in der Lesekompetenz entwickeln,
der sich in der Sekundarstufe mehr als verdoppelt. Der Anteil an Risikoschülern, die einfache Texte nur oberflächlich verstehen,
beträgt (nach PISA 2003) unter den 15-Jährigen in NRW 25 %. Darüber hinaus wird festgestellt,
dass 42 % der Schüler nicht gerne (aus eigener Motivation) lesen.
Mangelnde Lesekompetenz und mangelnde Freude am Lesen können negative Folgen für den Erwerb von Kompetenzen haben,
für die Sprachverstehen und sinnentnehmendes Lesen Voraussetzung sind.“
„Einer Entwicklung, die Jungen tendenziell eher zu Bildungsverlierern macht, muss dringend entgegengesteuert werden.“
www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-4488.pdf?vo...
in Antwort gadacz 24.04.10 11:13
Im Antrag der CDU/FDP im Landtag NRW (14/4488) gibt es einige Daten zum bundesweiten Trend:
„Zwei Drittel aller Schulabbrecher und zwei Drittel der Schülerschaft von Förderschulen sind männlich. Auch bleiben Jungen häufiger sitzen als Mädchen.“
„Die internationalen Schulleistungsstudien IGLU (2001) und PISA (2003) belegen, dass
die Jungen bereits im Grundschulalter einen statistisch signifikanten Rückstand in der Lesekompetenz entwickeln,
der sich in der Sekundarstufe mehr als verdoppelt. Der Anteil an Risikoschülern, die einfache Texte nur oberflächlich verstehen,
beträgt (nach PISA 2003) unter den 15-Jährigen in NRW 25 %. Darüber hinaus wird festgestellt,
dass 42 % der Schüler nicht gerne (aus eigener Motivation) lesen.
Mangelnde Lesekompetenz und mangelnde Freude am Lesen können negative Folgen für den Erwerb von Kompetenzen haben,
für die Sprachverstehen und sinnentnehmendes Lesen Voraussetzung sind.“
„Einer Entwicklung, die Jungen tendenziell eher zu Bildungsverlierern macht, muss dringend entgegengesteuert werden.“
www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-4488.pdf?vo...
NEW 29.04.10 22:17
in Antwort eichelberg 29.04.10 22:05
Erschreckende Tatsachen, aber ist das Schuld der Lehrerinnen? Wäre es mit männlichem Lehrern anders?
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
NEW 30.04.10 11:19
in Antwort eichelberg 29.04.10 22:05
как легко переложить всю ответственность и сключительно на учителей. Дети не итают, потому что родители не подают им такой пример. Мой брат и многие друзья мужского пола прочитали намного больше книг, чем я, это при том, что я сама читаю очень охотно. И вообще читать нас учили не в школе, а дома. Папа сам этим занимался.
Так что давайте оставим учительниц в покое и посмотрим в сторону социального окружения детей.
Так что давайте оставим учительниц в покое и посмотрим в сторону социального окружения детей.
NEW 30.04.10 14:47
+1
in Antwort jarda 30.04.10 11:19
В ответ на:
Так что давайте оставим учительниц в покое и посмотрим в сторону социального окружения детей.
Так что давайте оставим учительниц в покое и посмотрим в сторону социального окружения детей.
+1
NEW 02.05.10 12:01
Viele Forschungsarbeiten zeigen, dass negative Erwartungen von LehrerInnen
die schulischen Leistungen von SchülerInnen (vor allem mit Zuwanderungsgeschichte) erheblich beeinflussen.
LehrerInnen erwarten von SchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte (und aus niedrigen sozialen Schichten) häufiger weniger,
und gerade diese SchülerInnen reagieren besonders empfindlich darauf.
Hier ist ein Beispiel aus einem Interview mit einer Lehrerin aus der ehem. Sowjetunion:
„Einem Schüler in der Integrationsklasse hat seine Lehrerin immer wiederholt, er bekomme nur die Hauptschule.
Er schaffe nicht, „langsame Schnecke“. „Das ist typisch russisch. Deutsche denken anders“.
Erst in anderer Schule hat seine neue Lehrerin ihm Mut und Selbstwertgefühl gegeben.“
www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmai...
Zugewanderte Eltern können leider kaum gegensteuern.
in Antwort jarda 30.04.10 11:19, Zuletzt geändert 02.05.10 12:02 (eichelberg)
Viele Forschungsarbeiten zeigen, dass negative Erwartungen von LehrerInnen
die schulischen Leistungen von SchülerInnen (vor allem mit Zuwanderungsgeschichte) erheblich beeinflussen.
LehrerInnen erwarten von SchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte (und aus niedrigen sozialen Schichten) häufiger weniger,
und gerade diese SchülerInnen reagieren besonders empfindlich darauf.
Hier ist ein Beispiel aus einem Interview mit einer Lehrerin aus der ehem. Sowjetunion:
„Einem Schüler in der Integrationsklasse hat seine Lehrerin immer wiederholt, er bekomme nur die Hauptschule.
Er schaffe nicht, „langsame Schnecke“. „Das ist typisch russisch. Deutsche denken anders“.
Erst in anderer Schule hat seine neue Lehrerin ihm Mut und Selbstwertgefühl gegeben.“
www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmai...
Zugewanderte Eltern können leider kaum gegensteuern.
NEW 02.05.10 12:21
Gut, vielleicht werden die Etablierten eher in der Heimat bleiben, da sie dort gute Chancen und ein ausreichendes Einkommen haben. Andererseits gibt es mehr als genügend Zuwanderer, die hier nicht die beruflichen Möglichkeiten nutzen können, die der Ausbildung entsprechen.
Doch nun gerade an Kindern die Vorurteile auszulassen, ist eine Frechheit des Systems und ihrer Vertreter/innen.
Gerade die Kinder haben ja weitaus weniger Probleme, sich zu integrieren, wenn sie nur gleichwertig behandelt werden.
Da müssen die Kultusministerien Lösungen finden, die das optimal fördern und den sprachlich und kulturell noch nicht angepassten Stand der Eltern ausgleichen.
Von Erwachsenen Zuwanderern erwarte ich viel Eigeninitiative, um sich zu integrieren. Ihre Kinder haben aber Anspruch auf besondere Förderung! Sie hatten nicht die freie Wahl der Entscheidung, wo sie leben wollen.
Und wie denken Russland-Deutsche? Deutsch?? Russisch??
in Antwort eichelberg 02.05.10 12:01, Zuletzt geändert 02.05.10 12:26 (gadacz)
In Antwort auf:
mit Zuwanderungsgeschichte (und aus niedrigen sozialen Schichten)
Das ist doch ein Zeugnis des absoluten Versagens dieses Bildungssystems. Wie kann man Zuwanderer mit niedrigen sozialen Schichten gleichstellen. Das würde ja bedeuten, dass nur sozial Schwache und Ungebildete zuwandern.mit Zuwanderungsgeschichte (und aus niedrigen sozialen Schichten)
Gut, vielleicht werden die Etablierten eher in der Heimat bleiben, da sie dort gute Chancen und ein ausreichendes Einkommen haben. Andererseits gibt es mehr als genügend Zuwanderer, die hier nicht die beruflichen Möglichkeiten nutzen können, die der Ausbildung entsprechen.
Doch nun gerade an Kindern die Vorurteile auszulassen, ist eine Frechheit des Systems und ihrer Vertreter/innen.
Gerade die Kinder haben ja weitaus weniger Probleme, sich zu integrieren, wenn sie nur gleichwertig behandelt werden.
Da müssen die Kultusministerien Lösungen finden, die das optimal fördern und den sprachlich und kulturell noch nicht angepassten Stand der Eltern ausgleichen.
Von Erwachsenen Zuwanderern erwarte ich viel Eigeninitiative, um sich zu integrieren. Ihre Kinder haben aber Anspruch auf besondere Förderung! Sie hatten nicht die freie Wahl der Entscheidung, wo sie leben wollen.
In Antwort auf:
„Das ist typisch russisch. Deutsche denken anders“
Natürlich! Aber zu dieser Denkweise kann man Kinder eher erziehen.„Das ist typisch russisch. Deutsche denken anders“
Und wie denken Russland-Deutsche? Deutsch?? Russisch??
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
NEW 02.05.10 12:23
in Antwort eichelberg 02.05.10 12:01
Очевидно, что если в других странах, в отличии от Германии, нет такой зависимости успеваемости мальчиков от относительного количества учительниц, то либо источники для подобных исследований подобраны далеко не лучшим образом, либо всё дело является широкораспространённой уткой, либо корни закопаны в другом месте. Но не в учительницах.
Последнее же Ваше сообщение имеет совсем другую тему.
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