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Wohin es Russen und Ukrainer zieht

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eichelberg прохожий22.01.10 13:02
eichelberg
22.01.10 13:02 

Matthias Stolz behauptet auf Grund statistischer Daten,
"dass die Ukrainer, vor allem jüdische Einwanderer, den Osten sehr mögen."
http://www.zeit.de/2010/04/Deutschlandkarte-04
Auf der Karte ist zu sehen, dass die Russen in den Städten die größte Nationalität bilden: Rostock, Jena,
die zweitgrößte Nationalität in den Städten: Dresden, Halle, Erfurt, Potsdam,
die drittgrößte Nationalität in den Städten: Magdeburg, Chemnitz, Erlangen, Koblenz, Lübeck, Oldenburg.
Die Ukrainer sind die größte Nationalität in den Städten: Leipzig, Magdeburg, Chemnitz, Potsdam, Cottbus,
die zweitgrößte Nationalität in den Städten: Magdeburg, Koblenz, Jena, Rostock,
die drittgrößte Nationalität in den Städten: Dresden, Erfurt, Hannover, Würzburg, Trier.
Dabei geht es nur um den Anteil ausländischer Einwohner, die am stärksten in diesen Städten vertreten sind.
#1 
cool.v коренной житель22.01.10 13:23
cool.v
NEW 22.01.10 13:23 
в ответ eichelberg 22.01.10 13:02
Ob die Ukrainer, vor allem jüdische Einwanderer, den Osten sehr mögen, ist so eine Frage. Viele hatten einfach keine Wahl gehabt. Sie wurden einfach den Städten zugewiesen und hatten somit keine Wahl. Und wenn man von Sozialhilfe(Harz4) lebt, so wird man auch nicht einfach so in eine andere Stadt umziehen können.
Идеальные женщины — это шахматистки: они могут часами молчать, хорошо следят за фигурами и знают много интересных позиций.
#2 
  Eftibida коренной житель22.01.10 13:26
Eftibida
NEW 22.01.10 13:26 
в ответ eichelberg 22.01.10 13:02
Diese "Statistik" ist insofern nicht repräsentativ, als die Einwanderer nicht die freie Wahl haben, ihren künftigen Wohnort selbst bestimmen zu können.
#3 
gadacz патриот22.01.10 23:05
gadacz
NEW 22.01.10 23:05 
в ответ eichelberg 22.01.10 13:02, Последний раз изменено 22.01.10 23:15 (gadacz)
Ich glaube, dass da Matthias Stolz die Statistik schon etwas im Interesse seiner Aussage umgefummelt und in seinem Sinne interpretiert hat.
Andererseits, da wo sich schon starke Gruppen gebildet haben, wachsen sie noch an, denn nicht alle Zuwanderer leben von Stütze und Hartz-IV und können sich den Wohnsitz frei wählen.
Die Türken konnten auch nicht frei wählen und ließen sich da nieder, wo es geeignete Arbeit für Gastarbeiter gab. Doch an diesen Orten sammelten sie sich in bestimmten Bezirken, sodass es z.B. in Berlin bald ein Zuzugsverbot für Türken -- bzw. generell für Ausländer -- in Wedding, Moabit, Kreuzberg und Neukölln gab.
Russen sammeln sich in Berlin traditionell in Charlottenburg ("Xарлоттенград") und inzwischen in Marzahn/Hellersdorf. Die hätten auch die Wahl in andere Bezirke zu ziehen, aber vermutlich ist es angenehmer und bequemer, wenn sie in heimatlich eingefärbte Kolonien ziehen. Ich vermute mal, dass es in andern Ballungsgebieten ähnlich aussieht. In der Kleinstadt, in der ich jetzt wohne, ist vermutlich der Anteil an Russen/Ukrainern/Kasachen auch deutlich höher, als bei allen anderen "Ausländern". Ich kenne mindestens 50, aber erheblich weniger aus anderen Nationen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass die Anderen weniger auffallen.
Wer zum jüdischen Kontingent gehört, wird vermutlich im Umkreis einer Synagoge seine Heimat suchen, da diese Gemeinden auch bei der Ansiedlung und dem damit verbundenen Papierkrieg nützlich sind.
Nach meiner Erkenntnis sind jedoch die deutschen Behörden wenig daran interessiert, solche Gruppierungen zu fördern. Da verteilt man lieber gleichmäßig über das Land oder ggf. an Orte mit ausreichendem Angebot an Arbeitsstellen. Die in der Statistik genannten Orte haben aber größtenteils kein üppiges Angebot an offenen Stellen und einer breiten Verteilung entspricht das auch nicht.
Glaubt man nun dem Herrn Stolz oder ist es nur eine Parole?
Sicherlich müsste man untersuchen, ob Russen und Ukrainer dort zwangsweise angesiedelt wurden und als ALG-Bezieher nun nicht fortziehen können. Dazu käme dann noch eine Untersuchung der Wanderung zu bestimmten, bevorzugten Orten.
Es wäre ja mal eine interessante Frage an die Zuwanderer hier, ob sie an ihrem Wohnort vom Amt zugewiesen wurden und warum sie nun dort (immer noch) wohnen. Sicherlich sind ja auch ein paar dabei, die vom Arbeits-/Sozialamt nicht am Umzug gehindert werden.
Pardon, ich bin NUR ein Europäer mit germanischem Migrationshintergrund
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#4 
eichelberg прохожий23.01.10 22:34
eichelberg
NEW 23.01.10 22:34 
в ответ gadacz 22.01.10 23:05
Mein Kommentar "Deutschlandkarte gibt kreative Impulse" (in: http://www.zeit.de/2010/04/Deutschlandkarte-04?commentstart=9#cid-550505 ):
Da Herr Stolz kein Statistiker ist, habe ich einige Ungenauigkeiten feststellen müssen.
Die Statistik von Düsseldorf könnte z.B. genauer sein. Auf der Karte ist zu sehen, dass die Türken in Düsseldorf nicht nur die größte Nationalität bilden, sondern auch den höchsten Anteil unter den deutschen Städten erreichen. In Wirklichkeit hat die türkische Minderheit nur 14,3 % (statt 17,3 %), während in anderen Städten ein höherer Anteil zu verzeichnen ist. Außerdem bilden nicht die Griechen zweitgrößte Ausländergruppe, sondern die Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion (Demographiebericht Düsseldorf, 2008). Wenn man die russische Ausländergruppe separat berücksichtigt, steht sie erst auf dem Platz 8. Die Prozentzahlen sind nicht ganz zutreffend und sollten noch einmal überprüft werden.
Dennoch ist die Karte von Herrn Stolz besonders wertvoll, weil sie kreative Impulse gibt und neue Ideen weckt. (P.S. Es ist schade, dass in den Kommentaren zu seinen Bericht die negativen Ansichten überwiegen. Besonders wegen der eingesetzten Fahnen.) Die weitere Karte könnte dadurch verbessert werden, dass die Zuwanderergruppen aus verschiedenen Regionen aufgeführt, Z.B. GUS-Staaten, Arabischen Maghreb Staaten usw.
#5 
cool.v коренной житель25.01.10 10:28
cool.v
NEW 25.01.10 10:28 
в ответ eichelberg 23.01.10 22:34, Последний раз изменено 25.01.10 10:30 (cool.v)
В ответ на:
In Wirklichkeit hat die türkische Minderheit nur 14,3 % (statt 17,3 %),

Hast Du die Karte nicht falsch interpretiert?
17,3 % Ausländeranteil gesamt. Davon sind 14,3% Türken, 9,x% Griechen, 6,x %Italiener, 4,x %Japaner usw.
Und das mit "Russen" ist es so ein Thema. Ich glaube nicht, dass sie innerhalb von 2 Jahren zu drittstärksten Ausländergruppe angestiegen sind. So viele Russen gibt es hier nicht.
Hier ist die Statistik fuer Duesseldorf, Stand Januar 2008
http://www.duesseldorf.de/statistik/duesseldorfer_statistik_1_2008_bev.pdf
Deswegen: Glaub nie einer Statistik, die man nicht selber gefälscht hast.
Идеальные женщины — это шахматистки: они могут часами молчать, хорошо следят за фигурами и знают много интересных позиций.
#6 
gadacz патриот27.01.10 09:31
gadacz
NEW 27.01.10 09:31 
в ответ eichelberg 23.01.10 22:34
Das Problem kann auch sein, dass Zuwanderer in der offiziellen Statistik ja verschwinden, wenn die durch Erwerb der Staatsbürgerschaft als Deutsche gelten. Damit finden sie nur noch Platz in privaten Statistiken und Auslegungen, das sind oft nur Schätzungen.
Politisch ist das ja so gewollt, denn man will sich ganz deutlich von der unseligen Vergangenheit distanzieren, wo man seine arische Abstammung nachweisen musste, um als "echter" Deutscher zu gelten.
In diesem Zusammenhang ist es natürlich schizophren, wenn einerseits alle naturalisierten Staatsbürger offiziell und vorbehaltlos als Deutsche geführt werden, aber andererseits bei Zuwanderern unterschieden wird, welche Nationalität irgendwelche Vorfahren hatten.
Dazu kommt, dass es etliche Deutsche gibt, die sich für die eigene Vergangenheit oder die Abstammung der Vorfahren wenig interessieren. Sie sind auf ihre erworbene Staatsbürgerschaft stolz und empfinden es fast als Makel, wenn man ihnen nachsagt, dass sie eine fremde Herkunft haben. Immerhin ein Zeichen erfolgreicher Integration!
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#7 
callypso свой человек27.01.10 12:46
NEW 27.01.10 12:46 
в ответ eichelberg 23.01.10 22:34
В ответ на:
Dennoch ist die Karte von Herrn Stolz besonders wertvoll, weil sie kreative Impulse gibt und neue Ideen weckt

und was wären das für kreative Impulse und neue Ideen?
#8 
gakusei местный житель28.01.10 10:00
gakusei
NEW 28.01.10 10:00 
в ответ gadacz 27.01.10 09:31
В ответ на:
In diesem Zusammenhang ist es natürlich schizophren, wenn einerseits alle naturalisierten Staatsbürger offiziell und vorbehaltlos als Deutsche geführt werden, aber andererseits bei Zuwanderern unterschieden wird, welche Nationalität irgendwelche Vorfahren hatten.

Und ich halte es für schizophren, einerseits oft auf die angebliche Integrationsunwilligkeit zugewanderter Deutscher aus der ehemaligen SU zu schimpfen. Andererseits selbst damit zu kommen. "Ach, das sind eh nur Passdeutsche". Zumindest klingt es so heraus.
В ответ на:
Dazu kommt, dass es etliche Deutsche gibt, die sich für die eigene Vergangenheit oder die Abstammung der Vorfahren wenig interessieren. Sie sind auf ihre erworbene Staatsbürgerschaft stolz und empfinden es fast als Makel, wenn man ihnen nachsagt, dass sie eine fremde Herkunft haben. Immerhin ein Zeichen erfolgreicher Integration!

Das klingt fast so, als sei für dich nur jemand erfolgreich integriert, der mit seiner Vergangenheit bricht oder sich gar dafür schämt. Halte ich für nicht nachvollziehbar. Denn wie stellst du dir das vor? Eine jahre- oder jahrzehntelange Sozialisation in einem anderen sprachlichen und kulturellen Umfeld kann man nicht so ohne weiteres abstreifen. Und warum sollte sich auch jemand dafür schämen? Integriert ist für mich jemand, der sich als Teil dieser Gesellschaft sieht und an ihr teilhat und teilhaben möchte.
Okay, das Thema gab es hier in der einen oder anderen Form schon und eigentlich ist es auch OT.
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
#9 
gadacz патриот29.01.10 15:28
gadacz
NEW 29.01.10 15:28 
в ответ gakusei 28.01.10 10:00, Последний раз изменено 30.01.10 00:25 (gadacz)
In Antwort auf:
Zumindest klingt es so heraus.
Jeder hört das, was er will und den Zusammenhang, auf den ich ausdrücklich hinwies, hat man bewusst überhört. Klar, dann könnte man ja auch einen Sinn erkennen.
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#10 
  Musiker53 старожил29.01.10 16:21
NEW 29.01.10 16:21 
в ответ gadacz 29.01.10 15:28
In Antwort auf:
Jeder hört das, was er will

Klaus-Peter, oft ist es wirklich schwierig zu verstehen, was du sagen willst/wolltest.
#11 
gadacz патриот29.01.10 18:06
gadacz
NEW 29.01.10 18:06 
в ответ Musiker53 29.01.10 16:21
Na ja, manchmal drücke ich mich etwas kompliziert aus
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#12 
gadacz патриот01.05.10 10:51
gadacz
NEW 01.05.10 10:51 
в ответ callypso 27.01.10 12:46
1. Mai - wir sind dabei!
Aufmarsch der militanten Kampfbrigaden in Russland ...

.. und fröhliches Volksfest in Deutschland (Berlin)

Geordnete Demonstration zum "Tag der Arbeit" (vereinte dussische & reutsche Demonstranten)

Das waren noch Zeiten!
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#13 
Drangsalieroff прохожий19.07.10 11:48
NEW 19.07.10 11:48 
в ответ cool.v 22.01.10 13:23
Absolut richtig !!!
#14