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Die Identität (auch was ist "deutsch")

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  dietrichologe знакомое лицо30.11.08 09:04
NEW 30.11.08 09:04 
в ответ Live345 28.11.08 16:34
В ответ на:
Und ich habe auch dort oben gemeint, dass besser ist, wenn alle in Deutschland Deutsche sind.

Klingt schön nur theoretisch, die einheimischen Deutschen werden immer zwischen sich und "denen mit unseren Pässen" unterscheiden.
gadacz патриот30.11.08 18:54
gadacz
NEW 30.11.08 18:54 
в ответ dietrichologe 30.11.08 09:04
In Antwort auf:
Deutschen werden immer zwischen sich und ....
Diese Feststellung ist unhaltbar!
Man muss sich mal in Berlin umsehen! Extrem viele "Berliner" und deren Vorfahren stammen aus dem Ausland. Vielleicht kann man mal die Museen besuchen, um etwas über die Geschichte Berlins und deren Bewohner zu erfahren. Ohne die ständige Zuwanderung aus dem Ausland, vor allen Dingen Osteuropa, wäre Berlin immer noch eine Kleinstadt.
Es kommt einfach auf die Leute selbst an, wie gut sie sich in das Leben und die Gesellschaft einbringen.
Der größte Teil wird zu Deutschen und wird auch so angesehen und geachtet. Nur ein kleiner Teil lebt hier wie im Exil und wird auch immer "Ausländer" bleiben -- trotz deutschem Pass.
Man muss sich nicht an denen orientieren, die einfach keine Lust haben, sich in die neue Heimat einzupassen.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
  dietrichologe знакомое лицо01.12.08 09:44
NEW 01.12.08 09:44 
в ответ gadacz 30.11.08 18:54
В ответ на:
Man muss sich mal in Berlin umsehen!

Berlin ist ein gutes Beispiel; aber leider Berlin ist nicht das ganze Deutschland. Die meisten Deutschen leben in der Provinz. Die werden es noch lange behalten, wer der Deutsche ist, wer nur den Pass besitzt.
  dietrichologe знакомое лицо01.12.08 09:50
NEW 01.12.08 09:50 
в ответ gadacz 30.11.08 18:54
В ответ на:
Man muss sich nicht an denen orientieren, die einfach keine Lust haben, sich in die neue Heimat einzupassen

Leider gibt es solche Menschen immer noch so viel, dass sich viele Deutsche gerade nach solchen Menschen orientieren. Immer noch gilt der Lebensstil: "Russische Zeitung - Russisches Fernsehen - Russische Lebensmittel" für viele als Standart. Es gibt unter Russlanddeutschen wirklich viele, die sich an so was halten, so viel, dass man daraus keine Ausnahme, sondern eher eine Regel machen könnte. Viele einheimischen Deutschen haben ja bereits diese Regel gemacht. Ich würde mich gerne irren...
gadacz патриот01.12.08 10:25
gadacz
NEW 01.12.08 10:25 
в ответ dietrichologe 01.12.08 09:44
In Antwort auf:
Die meisten Deutschen leben in der Provinz
Wo ist die "Provinz"? Berlin ist kein Einzelbeispiel. Das gilt für alle größeren Städte. Nach meiner Kenntnis leben die meisten Deutschen inzwischen in Städten und Ballungsgebieten und die "Provinz" stirbt aus.
Aber in der Provinz stimmt die Feststellung. Das gilt auch für mich, der lange in der Provinz lebte und auch jetzt lebt. Als Fremder ist man unabhängig vom Pass und Geburtsort immer ein kritisch betrachteter Außenseiter. Der Sachse in Brandenburg hat es nicht leichter, als der Russe und der Preuße in Bayern wird genau so argwöhnisch betrachtet, wie der naturalisierte Kroate oder Lette.
In der tiefen Provinz gelten schon Zuziehende aus Nachbarorten als Eindringlinge.
Pardon, ich bin NUR Europäer mit deutschem Migrationshintergrund
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Live345 знакомое лицо01.12.08 11:06
Live345
NEW 01.12.08 11:06 
в ответ gadacz 29.11.08 06:52
В ответ на:
Wer eingebürgert ist, ist Deutscher.

Genau das wollte ich sagen. Und auch das, dass das ist gut, dass hach Regel nach Einbürgerung alle Deutsche werden. Wäre das nicht so, dann könnte Beischpiel mit Nationalverhälnissen in heutige Afrika funktionieren.
Live345 знакомое лицо01.12.08 11:11
Live345
NEW 01.12.08 11:11 
в ответ dietrichologe 01.12.08 09:50, Последний раз изменено 01.12.08 12:43 (Live345)
В ответ на:
Leider gibt es solche Menschen immer noch so viel, dass sich viele Deutsche gerade nach solchen Menschen orientieren. Immer noch gilt der Lebensstil: "Russische Zeitung - Russisches Fernsehen - Russische Lebensmittel" für viele als Standart

Vielleicht geht das davon aus, dass 200 Hundert Jahre in Russland haben Deutsche auch nach solche Weise meistens mit Selbstverwaltung gewohnt. Und einfach gewöhnen leben so eigenständig.
gadacz патриот01.12.08 11:58
gadacz
NEW 01.12.08 11:58 
в ответ Live345 01.12.08 11:11

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  dietrichologe знакомое лицо02.12.08 21:47
NEW 02.12.08 21:47 
в ответ gadacz 01.12.08 10:25
Es mag sein. Aber wie kann man dann die Bildung der Nationalbezirke in großen Städten erklären? Die Russen wohnen kompakt, die Türken wohnen kompakt, die Deutschen wohnen kompakt, ist das nicht das Zeichen, dass selbst in Metropolen die Differenzierung nach dem nationalen Merkmal passiert? Die Deutschen wollen einfach in Bezirken nicht wohnen, wo zahlreich andere Nationalitäten vorhanden ist. Ein Beispiel: Meine Schwester wohnt in so einem Bezirk, in dem Haus wohnen nur zwei (!) einheimische deutsche Familien! EIn Deutscher hat gesagt: "Früher gab es hier lauter Deutsche, jetzt sind die alle umgezogen, zu viele Ausländer". Dabei mehr als die Hälfte von diesen Ausländern besitzen deutsche Pässe. Jedoch darauf wird keine Aufmerksam geschenkt, ein Ausländer bleibt auch mit dem deutschen Pass Ausländer, auch in großen Städten.
  Musiker53 местный житель02.12.08 22:11
NEW 02.12.08 22:11 
в ответ dietrichologe 01.12.08 09:50
In Antwort auf:
Immer noch gilt der Lebensstil: "Russische Zeitung - Russisches Fernsehen - Russische Lebensmittel" für viele als Standart. Es gibt unter Russlanddeutschen wirklich viele, die sich an so was halten, so viel, dass man daraus keine Ausnahme, sondern eher eine Regel machen könnte.

Interessante weise gehören Meine eltern zu den anderen, kein Russcischsprachiger Fernseher, keine russischsprachige Zeitungen und die Lebensmittel wurden überwiegend bei "Aldi" und "Real" eingekauft.
Interessanterweise lese ich ab und zu bei germany.ru unzufriedene Bemerkungen von anderen Einwanderer aus der ehemaliger UdSSR, daß
viele früher russischsprachige nach 6 Monate keine Interesse an russcischer Sprache mehr haben.
Es fanden statt auch die Versuche von einigen Russen, die hier noch zuder DDR-Zeiten lebten mich zu überzeugen, dass ich nicht darauf, wie Sie sagten "bestehen" brauche, dass ich ein deutsche bin, weil die hiesige dass sowieso nicht verstehen.
Einmal sagte ich, dass, wenn ich ein Russe wäre, würde sich mein Leben anders verlaufen und ich ein anderes Bewustsein haben würde.
Übrigens, ich glaube, es ist an der Zeit, das Klaus-Peter gadacz uns hier endlich auf eine Frage antwortet: Wer sind sie, die Deutschen? Oder anders formuliert: Wann ist ein Mensch ein Deutscher und wann nocht nicht ein Deutscher??
gadacz патриот02.12.08 23:00
gadacz
NEW 02.12.08 23:00 
в ответ dietrichologe 02.12.08 21:47
War erst das Ei oder war erst das Huhn?
Die Bildung dieser nationalen Ghettos ist ziemlich leicht erklärbar.
1. Zuwanderer und Gastarbeiter suchen erst einmal billige Wohnungen. Daher findet man sie oft dort, wo die inzwischen etablierten deutschen nicht mehr wohnen wollen.
So sind/waren in Berlin Wedding und Kreuzberg mit sehr alten, billigen Wohnungen bevorzugte Domizile für Türken, die ja lieber das Geld sparen wollten, statt für teure Wohnungen auszugeben. Lieber bauten sie ein haus in der Heimat. Marzahn-Hellersdorf ist fest in russischer Hand.nach der Wende strebten viele Ex-DDR-Deutsche aus den Plattenbauten im sozialistischen Einheitsstil heraus. Die zuwandernden Russen finden es dort aber sehr "heimatlich"
2. Natürlich kontaktieren sich diese Volksgruppen permanent und wenn in der Nachbarschaft eine Wohnung frei wird, werden sofort die Landsleute informiert. Die ziehen dann nach und der Ghetto-Effekt beginnt.
3. Irgendwann dominieren bestimmte Volksgruppen, haben bald ihre speziellen Geschäfte und Treffpunkte und auf der Straße redet man fast nur noch Türkisch oder Russisch. Die alteingessessenen Deutschen leben auf einmal unter Fremden, deren Sprache und Kultur sie oft nicht verstehen. Sie suchen nach einer neuen Bleibe und wieder wird eine Wohnung frei .... in die bald ein Russe/Türke zieht. Also mal ganz ehrlich. Ich war schon auf ein paar russischen Partys. Das kann ja sehr lustig sein, aber die Nachbarn habe ich immer bedauert, denn solche Riten werden mit zunehmender Überfremdung immer öfter zelebriert.
In Antwort auf:
ein Ausländer bleibt auch mit dem deutschen Pass Ausländer, auch in großen Städten.
Nein, denn bei einem Teil dieser "Ausländer" setzt irgendwann der Integrationseffekt ein und sie ziehen ganz bewusst in Gegenden um, wo sie in der Nachbarschaft keine Landsleute finden. Übrig bleiben die, die sich nicht etablieren wollen oder können . Mitunter kriminalisiert sich diese Ghetto-Gegend dann auch noch, was die Ablehnung bei den Einheimischen verschärft.
In meiner Gegend wohnen einige mit "Migrationshintergrund". Dass sie nicht gebürtige Deutsche sind, habe ich nur per Zufall erfahren. Sonst unterscheiden sie sich kaum von den übrigen Bewohnern. Vermutlich gibt es noch viel mehr sogenannte "Ausländer", die ich bisher nicht bemerkt habe.manchmal merkt man es erst, wenn man zufällig mit ihnen ins Gespräch kommt und bemerkt, dass die Aussprache etwas fremd klingt. Dann frage ich schon einmal nach und erst dann weiß ich, dass diese Deutschen woanders geboren sind. Das disqualifiziert sie aber weder in meinen Augen noch in der übrigen Nachbarschaft.
Aber um beim ursprünglichen Thema zu bleiben: Mit Sicherheit haben die einen Teil ihrer Identität bewusst abgelegt bzw. geändert, um sich optimal in die neue Heimat zu integrieren.
Natürlich, wer seine Traditionen und kulturellen Werte bewahren und auch stolz zeigen will, wird immer weiter als Ausländer angesehen, auch wenn er längst den deutschen Pass hat.
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gadacz патриот02.12.08 23:40
gadacz
NEW 02.12.08 23:40 
в ответ Musiker53 02.12.08 22:11
In Antwort auf:
Übrigens, ich glaube, es ist an der Zeit, das Klaus-Peter uns hier endlich...
Ja Herr Lehrer ... aber wir sind hier nicht in der Schule! Also muss ich??
Na ja, ehe ich eine schlechte Note oder tadel bekomme ...
Eigendlich kann ich es nicht kompetent beantworten, da ich bekennender Europäer bin. Nur zufällig wurde ich hier geboren und lebe auch nur noch zufällig hier. Als Afrikaner bin ich nicht braun genug.
Doch vielleicht ein paar Aspekte:
1. Deutscher ist, wer die Staatsangehörigkeit hat. So sagt es das Gesetz.
2. Deutscher kann der werden, der sich in Deutschland ansiedelt und sich mit der Kultur und Lebensform hier identifiziert. In der Regel strebt er die Staatsbürgerschaft an.
3. Deutsche sind nach meinem Verständnis auch noch die, die das Land zwangsweise verlassen mussten und im Exil leben. Sie werden dann nach Möglichkeit zurückkehren, wenn die Verhältnisse wieder liberaler werden. Doch Exil ist auch kein vererbbarer Status. Die nachkommen werden sich entscheiden müssen, ob sie in das land der Väter zurückziehen oder ihre heimat am Geburtsort liegt.
4. Deutscher kann auch noch der sein, der Ausgewandert ist und inzwischen eine andere Staatsangehörigkeit hat. Das ist vielleicht eine Frage der persönlichen Einstellung und oft nur eine Sentimentalität aus Heimweh, obwohl man bewusst das Land verlassen hat. Wie weit das Deutschtum vererbbar ist, kann ich schlecht beurteilen. Das ist auch ein zweischneidiges Schwert. An anderer Stelle im Forum wird immer wieder von Zuwanderern bemängelt, dass sie hier nur als "Ausländer" angesehen werden, selbst wenn sie schon einen deutschen Pass haben. Gleichzeitig pochen sie aber auf ihre Identität und wollen die kulturellen Werte aus der Heimat bewahren. Irgendwann muss man sich aber entscheiden, wo man hin gehört und was man ist. So eine Mischung aus allen Vorteilen und Identitäten klappt immer noch nicht. Das zeigt gut das Beispiel der Russlanddeutschen in der UdSSR. Da kommt dann genau das Problem. Dort galten sie als Deutsche und hier gelten sie oft als Russen.
So etwas kann in typischen Einwanderländern wie USA, Canada, Australien usw. funktionieren, wo es unendlich viel Platz gibt, dass jede Volksgruppe ihr eigenes Territorium bekommt. Doch selbst da sind die Bewohner in Chinatown auch US-Amerikaner -- weil sie es sein wollen. Deutschland ist aber schon lange kein typisches Einwandererland mehr, kein Sammelbecken für Exilanten, kein Dauer-Aufnahmelager für Flüchtlinge, die aus humanitären Gründen hier Asyl finden. Deutschland ist auch nicht groß genug, um Platz für Kolonien bereitzustellen.
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  Musiker53 местный житель03.12.08 00:42
NEW 03.12.08 00:42 
в ответ gadacz 02.12.08 23:40, Последний раз изменено 03.12.08 00:46 (Musiker53)
In Antwort auf:
(Zitat)Übrigens, ich glaube, es ist an der Zeit, das Klaus-Peter uns hier endlich...(Ende der Zitaz)
Ja Herr Lehrer ... aber wir sind hier nicht in der Schule! Also muss ich??
Na ja, ehe ich eine schlechte Note oder tadel bekomme ...

1. Ich habe darum schon höflichst gebeten, unter #32.
2. Das ist wichtig, um dich besser zu verstehen. Du übst Kritik an Menschen, die sich nicht integrieren wollen und sich selbst als Deutsche bezeichnen. Danke für deine Antwort, wir können weiter sachtlicher diskutieren.
Ich habe momentan wegen Weichnachten viel zu tun und habe nicht zu wenig Zeit, um sachgemäß und fehlerfrei meine Gedanken zum Ausdruck zu bringen, aber in 2 Wochen werde ich schreblustiger.
gadacz патриот03.12.08 09:07
gadacz
NEW 03.12.08 09:07 
в ответ Musiker53 03.12.08 00:42
In Antwort auf:
wir können weiter sachtlicher diskutieren.
Du zeigt das Verhalten eines typischen Deutschen.
Alles muss geregelt sein, einem Gesetz, einer Vorschrift, Bestimmung oder befehl folgen.
Wie kann man die gefühlte Identität regeln und ordnen. das ist eine Sache des persönlichen Gefühls.
Letzten Endes ist es wirklich egal, mit welcher Identität man hier in Deutschland lebt. das ist eine private Angelegenheit.
Doch man muss dabei auch das entsprechende Verhältnis zur Umwelt akzeptieren. Wer sich nicht einfügt, wird immer als "Ausländer" betrachtet und entsprechend behandelt. Er bleibt auch dann Ausländer, wenn er deutsche Vorfahren nachweist oder/und hier die Staatsbürgerschaft hat.
Es ist natürlich unbillig, wenn ein Deutscher einen Zuwanderer nur nach dessen Herkunft oder Hautfarbe beurteilt. Doch so urteilen nur die Dummen, die radikalen Nationalisten und die Verblendeten.
In Antwort auf:
Du übst Kritik an Menschen, die sich nicht integrieren wollen und sich selbst als Deutsche bezeichnen
Genau das ist der Punkt!
Wer Deutscher sein will, der wird sich mit Freude und Eifer integrieren und sich bemühen, so zu sein, wie alle Anderen hier. das heißt aber nicht, das er alle kulturellen werte, Sprache und Heimatgefühle verleugnen muss! Im Gegenteil! Diesen Menschen wird es auch gelingen, Kenntnisse, Gebräuche und werte zu übermitteln und an ihre neue Umwelt weiterzugeben. Das kann Deutschland nur bereichern. dafür gibt es auch unendlich viele Beispiele. Ich nenne es Pizza- oder Döner-Effekt. Sie erweitern hier die Kultur und sogar den Wortschatz und machen unser Leben bunter und interessanter. Ein nettes beispiel ist in Berlin auch der "Karneval der Kulturen" und die Vielzahl an Leckerbissen in der Gastronomie. das kann man unendlich fortsetzen.
Meine Kritik richtet sich also nur gegen die, die sich beschweren, dass sie nicht akzeptiert werden, aber selbst zu wenig für die Akzeptanz tun. Kurios wird es dann, wenn sie ihre eigene Unfähigkeit zur Anpassung und Integration damit verschleiern, dass sie die deutsche Sprache, Gesellschaft, Politik und Kultur nach ihren Vorstellungen reformieren wollen.ie beschweren sich über die Zustände, wollen aber selbst an sich möglichst wenig ändern! Aber so kann man nur Vorurteile und Ablehnung produzieren. Das kann nur da funktionieren, wo man die einheimische Urbevölkerung ausrottet oder verdrängt und eine "multinationale Gesellschaft" etabliert. Amerika, Australien, Sibirien sind markante Beispiele, wo Aboriginals, Indianer und Tuwiner, Burjaten, Chakassen, Jakuten, Altaier usw. nur noch Museumscharakter haben, die mitunter Folklore-Veranstaltungen bunter machen. Das dauert in Deutschland noch ziemlich lange! Hier muss man sich schon noch damit abfinden, dass die Deutschen in der Mehrzahl sind und das leben hier wesentlich prägen.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
  Musiker53 местный житель17.01.09 15:11
NEW 17.01.09 15:11 
в ответ gadacz 03.12.08 09:07, Последний раз изменено 18.01.09 02:31 (Musiker53)
In Antwort auf:
Alles muss geregelt sein,
Nein, nicht alles, ich wollte nur einige Begriffe erörtern.
Und jetzt betrachte wir eine andere, hypothetische Situation:
1. Unsere Volksgruppe in UdSSR bliebe dort weiterhin unter Bezeichnung "Nemzy", die wir auch weiterhin in die deutsche Sprache mit dem Wort "Deutsche " übersetzten würden.
2. Das Land, dass wir zur Zeit als Bundesrepublik Deutschland kennen, würde aber aus irgendeinem Grund anders heißen, oder gar nicht als solches existieren.
Nach dem 2. Weltkrieg könnte in Europa 2 deutsche Staaten entstehen. Und einer davon wäre "Donauföderation" aus Bayern, Pfalz, Baden, Württemberg, Österreich und Ungarn, nach Winston Churchill
Oder gar 5 Staaten nach Franklin D. Roosevelt. Preußen, Hannover, Sachsen, Hessen-Darmstadt und Bayern-Baden-Württemberg.
Oder bei der Vereinigung im 19. Jahrhundert entstandener Staat würde als "Rhein-Preußischer" Bund genannt. (Nur eine Hypothese!! In dem Wort Belgien gibt es auch keine Spuren von Wörtern "Flamen" oder "Wallonen")
Wenn aber in keinem dieser Länder das Wort "Deutsch" vorkommen würde, dann wäre es schon wesentlich anders. Das Wort "Deutsche" würde wahrscheinlich für die Vertreter einer breit verstandenes Kultur- oder Traditionsgemeinschaft benutzt.
Und sehr viele aus der GUS-Ländern zugewanderte Volksdeutschen gehören zu dieser breit verstandenes Kultur- oder Traditionsgemeinschaft, haben aber mit den zur Zeit hier lebenden Menschen sehr wenig gemeinsames. Selbst deinige von uns, die in deutschen Dörfern russisch mit dem deutschen Akzent Sprachen.
In Antwort auf:
An anderer Stelle im Forum wird immer wieder von Zuwanderern bemängelt, dass sie hier nur als "Ausländer" angesehen werden, selbst wenn sie schon einen deutschen Pass haben. Gleichzeitig pochen sie aber auf ihre Identität und wollen die kulturellen Werte aus der Heimat bewahren.
Deine Zitat, unter #112.
Ich schreibe das um.
An anderer Stelle im Forum wird immer wieder von Zuwanderern bemängelt, dass sie hier nur als "Ausländer" angesehen werden, selbst wenn sie schon einen deutschen Pass haben. Gleichzeitig pochen sie aber auf eine von den deutschen Identitäten und wollen die kulturellen Werte der deutschen Siedler aus ihrer Heimat bewahren. Wie klingt es??? Schön, ja?
Mit anderen Worten. Viele von uns, die sich als Deutsche mit den Werten der Protestanten der 19. Jahrhundert befreundet sind, werden uns hier trotzdem als Ausländer fühlen und angesehen werden. Das ist unvermeidbar!
Wir sind aber auch nicht homogen. Unterschiedliche Wanderungsströme aus deutschen Fürstentümern und unterschiedliche Siedlungsräume haben die entsprechende Prägung hinterlassen.
Interessante Definition hat für sich cool.v angegeben. "Ein Deutscher mit russischem Migrationshintergrund, der einen deutschen Migrationshintergrund hat." Das hat mir sehr gefallen (Danke!) und ich versuchte mich auch in diesem Stil zu definieren: "Ein Deutscher mit sowjetischem Hintergrund, der mennonitisch-lutherischer Hintergrund hat". Andere Deutschen aus der GUS-Ländern können sich vielleicht auf eine andere Weise definieren.
Der Vollständigkeit wegen muß ich auch erwähnen, dass es die Deutschstämmigen gab, die sich schon in der UdSSR sehr, sehr, sehr weitgehend russifiziert haben oder russifizieren sich dummerweise in Deutschland.
1-2 Generationen sterben aus und das Nachkommen wird es leichter haben.
  Eftibida старожил17.01.09 22:58
Eftibida
NEW 17.01.09 22:58 
в ответ Musiker53 17.01.09 15:11
В ответ на:
1-2 Generationen sterben aus und das Nachkommen wird es leichter haben.

Das klingt aber sehr traurig! Man muss sich in Bezug auf seinen Migrationshintergrund nicht schämen, wir sind alle einzigartig und egal, wo wir uns gerade befinden, werden wir an dieser Einzigartigkeit nicht verlieren. Darf ich Dich fragen, warum Du der Ansicht bist, das Nachkommen würde es leichter haben? Worauf bezieht sich das genau?
  Musiker53 местный житель18.01.09 12:03
18.01.09 12:03 
в ответ Eftibida 17.01.09 22:58, Последний раз изменено 18.01.09 13:10 (Musiker53)
In Antwort auf:
Man muss sich in Bezug auf seinen Migrationshintergrund nicht schämen,

Ich schäme mich auch nicht. Das Gegenteil wirst du vielleicht im Laufe der nächsten Zeit meiner folgenden Mitteilungen entnehmen.
Es geht momentan vor allem um ein Problem, an dem sich viele Deutsche der GUS-Ländern große Schwierigkeiten haben. Einem BRD-Bürger zu erklären, dass UdSSR ein multinationaler Staat war und dass das Wort "Deutsche" mehrere Bedeutungen haben kann (oder darf!!)
In Antwort auf:
Darf ich Dich fragen, warum Du der Ansicht bist, das Nachkommen würde es leichter haben? Worauf bezieht sich das genau?
Ja, ich habe mich unvollständig ausgedrückt.
Viele unserer Übersiedler werden zu häufig mit der Frage des Herkunfts konfrontiert und nicht alle sind so gut wie gadacz redegewandt, um die Fragen der Bundesbürger verständlich und überzeugend erklären zu können. Das nervt.
Ich denke mir, wenn die jüngere, gut deutsch beherrschende Menschen dazu noch über unsere Geschichte viel erfahren, würden sie in der Lage ruhig und überzeugend dieses Problem zu bewältigen. Außerdem wegen fehlenden Akzentes würden Sie nicht so oft genervt, wie unsere Generationen, und in Deutschland geborene Kinder werden auch in den Ausweisen keine fremdartig klingende Ortsnamen haben. Die Voraussetzung für "es leichter haben" bleibt aber das Wissen über unsere und mitteleuropäische Geschichte.
  KarapuZZka коренной житель18.01.09 12:53
NEW 18.01.09 12:53 
в ответ Musiker53 17.01.09 15:11
В ответ на:
Der Vollständigkeit wegen muß ich auch erwähnen, dass es die Deutschstämmigen gab, die sich schon in der UdSSR sehr, sehr, sehr weitgehend russifiziert haben oder russifizieren sich dummerweise in Deutschland.

absolut korrekt
Aus meiner Sicht kann ich noch hinzufügen, dass das Lesen von russichen Zeitungen der Integration in Deutschland nicht widerläuft. Mann muss einfach die Lebensstile miteinander kombinieren. dann klappt beides: man behherscht die Landessprache , kennt sich mit der deutschen Kultur aus und vergisst auch nicht, wohre man stammt.
Für mich ist es durchaus wichtig, dass ich durch die aktiven Versuche mich gut zu integrieren, meine Muttersprache und meine wahre Identität nicht vernachlässige.
Ich möchte auch nicht, dass meine Kinder (In Zukunft) nur Deutsch sprechen und gar nichts von der russischem Mentalität abbekommen.
  Eftibida старожил18.01.09 18:29
Eftibida
NEW 18.01.09 18:29 
в ответ Musiker53 18.01.09 12:03
В ответ на:
Ich schäme mich auch nicht. Das Gegenteil wirst du vielleicht im Laufe der nächsten Zeit meiner folgenden Mitteilungen entnehmen.
Es geht momentan vor allem um ein Problem, an dem sich viele Deutsche der GUS-Ländern große Schwierigkeiten haben. Einem BRD-Bürger zu erklären, dass UdSSR ein multinationaler Staat war und dass das Wort "Deutsche" mehrere Bedeutungen haben kann (oder darf!!)

Valdemar, ich verstehe schon Dein Bemühen, irgendjemandem etwas erklären zu wollen und find's sogar lobenswert, nur muss die andere Seite aufnahmebereit sein, sonst führst du Monologe. Bei mir persönlich sinkt diese Motivation im Laufe der Zeit, insbesondere wenn ich feststelle, wie ignorant die andere Seite sein kann. Neulich nahm ich an einer 2 tägigen multikulturellen Tagung und anschliessenden Workshops teil. Am ersten Tag ging es mehr um theoretische Ansätze der multikulturellen Arbeit, es wurden viele Vorträge gehalten. Irgendwann war dann eine Gruppe "Ausländer" dran mit ihrem Teil, welchen sie in ihrer Muttersprache hielten. Ganz toll war, dass sie, um es verständlicher zu machen, das Ganze in Form einer Theaterszene aufführten. Es war schade, dass eine Gruppe deutscher Lehrer während der Vorstellung geschwind rausgingen, um eine zu rauchen. So etwas mitzubekommen ist einfach schade, vor allem, weil es Lehrer sind, die mit Migrantenkindern arbeiten wollen! Da frage ich mich, was läuft hier eigentlich schief? Wo bleibt die gegenseitige Wertschätzung, die das A und O des Miteinanderleben ist? Tja Fragen über Fragen...
В ответ на:
Außerdem wegen fehlenden Akzentes würden Sie nicht so oft genervt, wie unsere Generationen, und in Deutschland geborene Kinder werden auch in den Ausweisen keine fremdartig klingende Ortsnamen haben.

Ich fürchte, die nachkommende Generation wird es noch schwerer haben. Kinder von Aussiedlern, die hier geboren werden und aufwachsen werden spätestens in der Schule als "Russen" abgestempelt. Es wäre schön, wenn deren Eltern ihr Selbstbewusstsein stärken würden und ihnen erklären würden, dass man sich für seine Herkunft nicht schämen soll und das es überhaupt kein Verbrechen ist, seine Muttersprache zu pfelgen. Die Beiträge von Vitja90 bestätigen meine Befürchtungen
  Eftibida старожил18.01.09 18:42
Eftibida
NEW 18.01.09 18:42 
в ответ Musiker53 18.01.09 12:03, Последний раз изменено 18.01.09 18:45 (Eftibida)
В ответ на:
Viele unserer Übersiedler werden zu häufig mit der Frage des Herkunfts konfrontiert und nicht alle sind so gut wie

Es ist für mich kein Problem, mich in Bezug auf meine Herkunft zu outen, das tue ich sogar sehr gerne und wann immer es dazu einen Anlass gibt. Mir ist auch schon oft passiert, ganz zufällig (wenn ich in einer Gruppe nicht als "Russin" registriert werde, warum auch immer) viele Sachen, z.T. auch positive über Russen (so nennt man ja Aussiedler in Deutschland) erfahren zu dürfen. Ja manchmal sind's ganz heikle Situationen für mich
Ich habe auch mitbekommen, dass viele Aussiedler gefragt werden, warum sie denn einen deutschen Nachnamen haben (ist mir auch persönlich passiert) Es gibt viele Deutsche, die sehr gut in Geschichte sind und Bescheid wissen, aber es gibt auch andere, von daher denke ich mal, dass es nicht an Deiner "SChlechten" Redegewandheit liegt, Valdemar
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