......... oder meidest Du ihn? Das ist die Frage, die mich immer wieder beschäftigt.
Stichwort - Integration.
Getthos, Parallelgeselschaft, steigende Kriminalität unter Migranten......... Alles Klischees oder Tatsache, die man nicht wahrhaben will? Wo fängt die Integration an?
Für mich persönlich erst dann, wenn man Interesse zeigt. Nicht nur Zugereisten, auch die Einheimischen müssen aktiv werden.
Was ich will? Einfach Euere Meinungen bezüglich "Waswirvoneinanderhalten". Was schätzen Russen (u.a. Spätaussiedler) an Deutschen und umgekehrt. Was ist für die Vertreter der jeweiligen Nationalitätn weniger erträglich / erfräulich aneinander? Will sowohl Positives wie Negatives hören / lesen!

du hast auf einmal zu viele fragen gestellt
zuerst über die nachbarn. unser haus ist klein, es gibt da 3 wohnungen und da wohnen:
eine italienerin ( aus vendeig) , eine deutsche und ihr sohn( sein papa ist ein afroamerikaner) ;
eine familie mit 3 kindern( aus albanien) ;
ein jude, eine russin und ihr sohn (aus moskau) -- das sind wir .
so echt multi-kulti ist unser haus, obwohl es nicht in irgendeinem gettho steht, sondern in einem sehr ruhigen viertel einer kleinen hessischen städtchen. für unsere 5 jahre hier hatten wir keinen streit mit nachbarn gehabt , ich mag sie, obwohl sie nicht meine freunde oder so sind, mir ist es genug, dass sie einfach sehr gut als nachbarn sind ; ich denke, sie finden uns als nachbarn auch nicht so schlecht
im nebenstehenden haus wohnt ein älteres deutsches paar , sehr nette, freundliche, liebe menschen , die uns seit unserem ersten tag hier begrüßen;
gegenüber wohnt die familie eines anwaltes, dessen frau erst dann meinen "guten tag" beantwortet hatte, als ich ihren sonn zu unterrichten begann und herr anwalt bemerkt mich noch nicht
kann man sagen, ob es alles nur von der nationalität oder herkunft abhängt? ich denke nicht.
z.b., man könnte von albanishen kindern ( drei jungen von 8 bis 12 jahre alt) erwarten, dass sie laut und rüksichtlos sind, aber sie sind nicht so, sie sind höflich, freundlich und gut erzogen.
und natürlich könnte man von dem herr anwalt das auch erwarten -- dass er höflich und gut erzogen ist. aber in diesem fall sind solche erwarungen auch nicht erfüllt worden. warum? keine ahnung...
menschen sind so unterschidlich, das ist einfach irre -- und das finde ich fazinierend...deswegen habe ich schon lange her aufgehört irgendwelche allgemeine fazite zu ziehen -- wie wir sind, wie sie sind...

Sehr gut! Wir feiern und essen und trinken zuasammen.
Ist ja auch nur mein Bruder

Ich habe über 5 Jahre in einem Haus mit einer chaotischen kleinen dicken Frau gewohnt, sie war eine ganz nette, hat aber genervt, weil sie ständig ihren Aussentürschlüssel vergessen hat oder den Schlüsselbund in der Kellertür stecken ließ und hat bei mir geklingelt ausgerechnet zu den Zeiten, als mein Baby schlief Erst nach ca. 5 Jahren habe ich ihr Foto in der Tageszeitung gesehen, ein Artikel über sie war da, eine ganze große Seite. "Frau Soundso verabschiedet sich von der Bühne". Die Frau war die berühmteste Sängerin der Berliner Komischen Oper, und ich durch den ganzen Windel- und Babybreichenstress habe es gar nicht mitgekriegt...

Ich weiss, ich bin unverschämt neugierig
Mit dem Begriff "Nachbar" hatte ich eigentlich keinen direkten Nachbar aus unmittelbarer Nähe gemeint, viel mehr gings mir um einen abstrakten Nachbar. Deutschland ist ja kein ethnisch homogenes Land, so sind diverse Nationalitäten, die hier wohnhaft sind, quasi Nachbar. Mich interessiert, ob man sich tatsächlich als "Nachbar" im weitesten Sinne kennt, oder doch bei der einen oder anderen Völkergruppe in Bezug auf deren Eigenschaften /Verhaltensweisen Klischees bedient. Explizit Spätaussiedler < - > Deutsche (Einheimische) sind gefragt. Zumal es sich herausgestellt hat, dass im Forum Brücke Vertreter beider Nationalitäten (politisch unkorrekt, da beide Deutsch, jedoch unterschiedlicher Herkunft) aktiv sind.
Also mir gings primär darum ->

Klar kenne ich meine Nachbern.Aber ich denke es liegt nicht an Deutschen oder Spätaussidler.Jeder Mensch ist unterschidlich.Die Menschen,wie sie leben und mit Nachbern umgehn,das ist das Spiegel Bild der Geselschaft und Politik des Landes.Aber die meisten Menschen sind kontaktfreudig und hilfsberiet zu einander.
Hier eine Sete dazu..
http://deutsch.hospitalityclub.org/indexdeu.htm

ich hoffe dass du mir glaubst--ich kann diese frage nicht beantworten, weil es für mich keine mehr "deutsche" gibt...ich weiß , es klingt komisch-aber es ist so. alle meine vorstellungen, die ich früher gehabt hatte, sind weg. dieser begriff"deutsche" ist auch weg. ich habe genau darüber geschrieben: alle sind unterschiedlich und es liegt nicht darin, dass wir russisch oder deutsch sind. man kann einzelne menschen miteinander vergleichen, und man kann mühelos merken: sogar hier, online, in diesem viruellem leben, sind auch alle unterschiedlich: einige deutsche und russen sind nett und freundlich , andere russen und deutsche sind arrogant und eingebildet. aber so allegemein--kann man das überhaupt vergleichen?

Hallo, rudenie, ich freue mich dich hier zu sehen ich kann deine gefühle verstehen, aber deine orge waren wirklich viel wichtiger, als alle sängerinnen der welt

Sicherlich nicht nur, aber Deutsche gelten als besonders stur.
Meine Nachbarn waren Deutsche, Türken und Thais.
Die Deutschen grüßten höflich (weil es sich gehört)
Mit den Türken unterhielt ich mich oft
Die Thai plünderte meinen Kräutergarten und Gewürzsammlung und lud mich dann oft zum herrlichsten Essen ein oder die Ganze Gesellschaft feierte und schlemmte gleich auf meiner Terrasse
Jetzt habe ich 2 neue "Nachbarn". Die Mutter füttert und mästet mich und die Tochter blockiert meinen PC

--für wen ? und welche deutsche?
ich kenne so viele deutsche, die ganz aus der reihe sind... ich weiß das zu schätzen, aber ich schätze auch das, dass alle anderen, die ganz ordentlich sind und keine spur von kreativität haben, so höflich sind - und mir ist es egal, was sie sich dabei über mir denken, hauptsache : sie stören mich nicht, ich störe sie nicht

Schwierig zu sagen: Hm, vielleicht solltest du mal selbst damit beginnen, welche Stereotype oder "typischen Charakterzüge" von Deutschen oder Russen du meinst und welche du bestätigt gefunden hast oder auch nicht. Denn so generell kann ich mich nur kisa-777 anschließen: Ich hab aus beiden Kulturkreisen sehr unterschiedliche Menschen kennengelernt. Es gibt in meinem Bekannten- und Freundeskreis Russen und Deutsche, bei denen ich als "коренная немка" gleichermaßen das Gefühl habe, mit ihnen "auf einer Wellenlänge" zu sein. Und umgekehrt gibt es zu meinem großen Bedauern auf beiden Seiten auch Menschen, wo ich weiß, dass man sich wohl niemals besonders nahe stehen wird.

du hast es irgendwie ganz schön besonders gesagt...
ich bin noch nicht soweit...
was menschliche Eigenschaften angeht....ja,stimmt,das sollte man nicht pauschal betrachten....(außer Männer)---spaßig gemeint!(extra Bemerkung für sture Deutsche mit typisch deutschem Humor)
mir fällt immer wieder was "typisch deutsch" auf:---eine ganz besondere Ordnungsliebe,---Gemütlichkeit z.B.ein deutscher kleiner Garten mit Figuren,Zwergen,süßem Schnickschnack geschmückt...
oder der Begriff Kaffeetrinken.... mit Teelicht,kleinen Blümchen in kleinen Vasen,immer diese niedliche Dekorationenen dazu----ach ,das ist verdammt typisch deutsch....deutsche Gemütlichkeit!
Bei Russen soll es Hauptsache viel leckeres Essen auf dem Tisch gezaubert werden,Garmoshka,laut Singen,dann wirds gemütlichwobei ich persönlich beides mag.
Was noch...Deutsche sind disziplinierte Fußballspieler,obwohl mein Mann und mein Nachbar nicht mitmachen.Aber Deutsche sind trotzdem eine Fußballnation.Und Autonarren!!!(Ausnahmen gibts auch!!!)
vielleicht ist "typisch deutsch" auch ein Vorurteil,und die nationalen Konturen werden irgendwann aufgelöst...

AAAhhhh, Hilfeeee! Ich persönlich würde am liebsten immer ganz weit die Flucht ergreifen, wenn ich irgendwo Gartenzwerge und so was sehe Aber es scheint schon so was wie eine deutsche Erfindung zu sein.
Umgehauen hats mich im ersten Jahr, als neue Nachbarn neben uns ihren Garten "bezogen": Gartenzwerge, Wolfgang Petri bis zum Anschlag und schön die amerikanische Südstaatenflagge rausgehängt.

ach, klar, ich mag auch spassen, was "typisch deutsch" und "typisch russisch" ist
all das, das du beschrieben hast, konnte ich auch "deutsch" nennen, aber vielleicht ist es mehr "europäisch", als nur "deutsch" ?
als ich vor 15 oder mehr jahren den Steppenwolf von Hesse gelesen hatte, fand ich alles sehr faszinierend und alles war mir sehr nah. nur eine stelle habe ich nicht verstanden: wo es um typisch bürgerliche ordnung geht. warum Harry so verbittert ist, dachte ich,warum mag er nicht diese blümentöpfe im treppenhaus, das ist doch so schön...ich habe es mir vorgestellt und gedacht: an seiner stelle würde ich das geniessen -- weil es in meinem damaligen leben so wenig stabilität gab...
ich sehe viele unterschiede zwischen beiden kulturen , die von massmedia präsentiert werden : z.b. werbung. in moskau klingt "hauptslogan" so : kaufe jetzt ! geniesse es jetzt! morgen kann schon spät werden!--das heißt , die zukunft ist so unsicher, dass alles muss man jetzt sofort haben, weil niemand weißt, was passiert...
und in deutschland ist die andere werbungsstrategie erfolgreich, so ungefähr: wenn du das jetzt kaufst, dann sparst du etwas für deine zukunft--weil es morgen bestimmt teurer wird !
natürlich ist werbung selbst nicht wichtig, aber sie ist wie ein spiegel: sie zeigt, welche zauberworte auf uns wirken...
es sind keine unterschiede zwischen völkern oder ihren eigenschaften. hier werden unsere eingeprägten "urerfahrungen" ( gibt es so ein wort im deutsch? ich hoffe darauf--sehr ) ausgebeutet, die unsere geschichte uns "geschenkt" hast. aber der grund ist der selbe, wie bei russen, so auch bei deutschen: wir alle streben uns nach geborgenheit. das ist so verdammt typisch menschlich

die armen Gartenzwerge werden ja richtig diskriminiert, dabei stehen sie im Garten nur dumm rum

- Ist ja gruselig! Uuuu-uh...Gartenzwerge haben was unheimliches...
Schrebergarten... Deutscher Schlager...Volksmusik- Hitparade!
Wahnsinn! (warum schickst du mich...)

- Die von Texas?

Ich habe einige Zeit überlegen müssen, ob ich zu deinen Fragen etwas schreibe, denn oft sind alle pauschalen Meinungen nicht richtig, vielleicht ein Bruchteil davon. Ich lebe seit 19 Jahren in einem Wohnblock, hier sind Menschen gestorben und Neue eingezogen, einige wohnen sogar länger hier. Unser Kontakt ist oberflächlich und höflich, mit einigen spricht man mehr mit den anderen weniger. Zu unser direkten Nachbarin hat meine Frau einen guten Kontakt, ich bin etwas zurückhaltender. Es wohnen überwiegend Deutsche hier, was wahrscheinlich an der Wohngegend liegt. In Hamburg gibt es Stadtteile, wo es genau umgekehrt ist, leider. Was ich sehr schön finde, sind die Geschäfte, die nicht von Deutschen betrieben werden, ob Chinese, Grieche, Italiener oder Russe, es ist dadurch lebendiger in diesem Stadtteil. Wenn ich zur Arbeit fahre, dann muss ich in einen Stadtteil, wo zu 90 % Ausländer wohnen, und es ist eine Fahrt, wie in eine ausländische Stadt. Ein Ort, wo ich mich als Deutscher nicht wohl fühle, rein instinktiv, ohne einen tieferen Kontakt zu den dort lebenden Menschen. Es ist mir fremd. Beide Seiten gehen sich aus den Weg, Kontakt und Integration ist dort nicht spürbar. Anders in meinem Wohnviertel. Wenn ich in einen Dönerladen gehe, werde ich höflich begrüßt und ich grüße auch, ich bin als Kunde willkommen und ich gehe gern hin, denn ich finde die dort arbeitenden Menschen sehr nett, man fragt auch mal wie es geht, redet übers Wetter, Fussball (besonders jetzt)!! Du schreibst, auch wir müssten auf die ausländischen Mitbewohner zugehen, damit eine Integration besser funktioniert, ich glaube du hast Recht. Ich stelle es mir als Ausländer schwer in Deutschland vor, obwohl wir zumindest versuchen, sozial zu sein, oder staatliche Hilfe anzubieten. Leider ist es alles viel zu bürokratisch.
Du fragst auch, was ein Ausländer tun könnte. Ich bin der Meinung, er sollte so bleiben wie er ist, allerdings muss er prüfen, ob er seine Kultur so ausleben kann, wie er es zu Hause machte, und er muss die Kultur hier verstehen, damit er überhaupt am gesellschaftichen Leben teilnehmen kann und sich nicht durch seine Regeln ausschliesst. Macht er es nicht, findet er seine gesellschaftlichen Kontakte nur unter Landsleuten. Kurz noch etwas zur Kriminalität, ich habe ja beruflich damit zu tun. Es ist falsch zu behaupten, die überwiegende Kriminalität geht von Ausländern aus. Sie werden nur gern von der deutschen Medienlandschaft gern gezeigt, richtig ist allerdings, dass die Gewaltbereitschaft enorm zugenommen hat, und da ausländische Mitbewohner eher zu finden sind. Die Gründe sind oft fehlende Integration, Schulausbildung und null Zukunftsperspektiven. Eine Lösung habe ich leider nicht

und die Kombination verdammt zurückhaltend und verdammt höflich sein?das finde ich auch typisch deutsch!
Ein deutscher Nachbar von uns, steht unten und hält die Hauseigangstür sooo lange für mich offen,bis ich von ganz oben runterkomme...Nur aus HöflichkeitTypisch deutsch
Ein Italiener oder Kubaner würde es schon bisschen anders machen---irgendwie...schöne Augen machen....oder wie heißt es---hilfe....a ja... anbändeln(oder gar nicht so lange die Tür halten)

hab von dem Buch gehört und hab Lust bekommen,es zu lesen.schön,das du es erwähnt hast!

Gartenzwerge mag ich...sie bringen immer bisschen Ruhe in die manchmal verzweifelte Seele...
War echt erschrocken,als ich über die "Front zur Befreiung der Gartenzwerge" gelesen habe(in Frankreich),deren Anhänger die Zwerge aus Vorgärten befreien und in den Wald ,ihrem "natürlichen Lebensraum",aussetzen...