Jetzt überfordern Sie das Auditorium hier massiv.
Es ist selbst für "Eingeborene" schwer verständlich, wie man die Begriffe Erwerbsquote, Erwerbspersonen (Erwerbstätige plus Erwerbslose), Erwerbstätigenquote, Arbeitslose usw. korrekt zuordnet.
Ist eine Hausfrau mit 3 Kindern arbeitslos? Arbeit hat sie sicher genug, aber keinen bezahlten Job -- das Haushalts- und Taschengeld zählt nicht. Wenn sie nicht auf Jobsuche ist (und entsprechend gemeldet) zählt sie auch nicht zu den Arbeitslosen.
Auch Kinder können keine Arbeitslosen sein und weiter geht es mit Schülern, Studentinnen und Studenten, Rentnern, Pensionären, Playboys, die das Erbe verjubeln usw.
Was ist mit den Flüchtlingen/Asylanten, die gerne arbeiten wollen, aber nicht dürfen? Wie sieht es mit Invaliden aus? Wo packen wir Familienmitglieder hin, die mit durchgefüttert werden und deren Hauptbeschäftigung die Beobachtung des Fernsehprogramms oder Kontrolle der Nachbarn ist?
Wer nur 1 Stunde pro Woche arbeitet ist per Definition (Labour-Force-Konzept) Erwerbstätig, wenn er dafür Lohn bekommt.
Wer einen Vertrag hat, aber nicht arbeitet (Urlaub, Krankheit, Saisonpause, Mutterschaft usw.) gilt auch als Erwerbstätige/r, selbst wenn er z. Zt. keinen Cent in die Tasche bekommt.
Es gibt also genug Tricks, um statistischen Daten genau das Ergebnis zu verpassen, dass gebraucht wird, um darüber zu schimpfen oder den Fleiß einer (Volks-)Gruppe oder sozialen Schicht zu loben.
Auch wenn Frau Merkel die hohe Beschäftigungsquote lobt, dann weiß sie genau, dass sie lügt, denn da redet sie nicht von Vollbeschäftigung zu einen angemessenen Gehalt, sondern auch von den Minimaljobs und Hartz-IV-Aufstockern, Azubis und Praktikanten mit Taschengeld.