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grenzen sich Russlanddeutsche ab?

17.11.07 20:41
Re: grenzen sich Russlanddeutsche ab?
 
  Musiker53 посетитель
в ответ Karaokemaster 17.11.07 14:52, Последний раз изменено 17.11.07 21:46 (Musiker53)
In Antwort auf:
Das, was du über Deutschland weisst, wissen mit Sicherheit niur ein kleiner Teil der Menschen aus der ehemaligen Sovjetunion.

Nicht ganz, aber wahr. Ich würde unsere Übersiedlung in drei zeitliche Gruppen erfassen.
Die erste Gruppe kamm, als die Sowjetische Regierung 1987 den Deutschen der UdSSR die Ausreise erleichterte. Unter denen waren überwiegend die Menschen, die gut Deutsch sprachen, wenn auch in Dialektform. Ich erinnere mich noch an die Bewohnerinnen eines Dorfes, die russisch mit deutschem Akzent sprachen. Diese Menschen finden hier schnell eine Beschäftigung und schrieben an ihre Verwandte und Bekannte, wie schön hier das Leben ist. Und vielen Bundesbürgern fiel diese Gruppe nicht auf!!!(Das sie dank ihrer guten Deutschkenntnissen die Sache schnell gemeistert haben, fiel den anderen Gruppen nicht auf!!!!)
Nach der Wende 1991(Ende der UdSSR) wollten noch mehr Deutsche die Ausreise beantragen, auch die Familien, wo ein der Eheleuten nicht deutscher Volkszugehörigkeit war. In dieser Familien wurde wenig bis gar nicht deutsch gesprochen, und als sie kamen, gab es schon hier ein Problem der höheren Arbeitslosigkeit. Und diese Gruppe hatte schon viel mehr Schwierigkeiten, als die erste. Und die Menschen wunderten sich, wieso die Andere hier alles so schön beschrieben haben. Das meine ich unter dem Begriff: unvorbereitete Einreise.
Die Arbeitsuche verzögert sich, aber es hilft doch Vater Staat! Weder ich, noch meine Frau und unsere Tochter(damals 18 Jahre alt, Einreise 1994) wussten überhaupt von der Existenz der Sozialhilfe in dieser Form. Wir dachten, dass es so was wie finanzielle Unterstützung mit der irgendeiner Art Arbeitspflicht in der sozialen (kommunalen) Einrichtungen oder sonst noch was geben könnte, aber dass die Menschen jahrelang die Stütze bekommen dürfen...
Und irgendwann kamen auch die Leute, für die die soziale Absicherung in Vordergrund stand, und die machen das Leben den anderen Gruppen schwer, weil sie sich für fast nicht interessieren, und dazu noch die Integration der Menschen der zweiter Gruppe bremsen!!
Es gibt selbstverständlich auch die Ausnahmen. Es könnte sein, das es auch unter zuletzt gekommenen auch echte integrationswillige Personen gibt.
Ich weiß, dass es für einige Leute neu klingt, aber es gibt schon längst Abgrenzungen auch unter den Russlanddeutschen selbst,
einige, die wollen und die andere, die es nicht wollen.
Sogar viele Familien gehen kaputt, weil ein Partner integriert sich, ihm gefällt das Leben hier, der andere Partner füllt sich immer schlecht, dass er aber die Sprache lernen soll, ist für ihn manchmal schwer zu begreifen. Meine Schwester arbeitet bei dem Caritas und kann ein Überblick fassen.
Waldemar
 

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