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Wieviele sind wir in Deutschland?

21.07.07 17:56
Re: Сколько нас в Германии?
 
kisa-777 коренной житель
kisa-777
в ответ Seryy 21.07.07 12:44
Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen

Bereits in den ersten Wochen nach dem Überfall deutscher Truppen am 22. Juni 1941 verloren die sowjetischen Behörden die Kontrolle über die westlichen Gebiete. Flüchtlinge und zurückweichende Armeeeinheiten machten die Verkehrswege unpassierbar. Mitten in diesem Chaos begann am 10. Juli die Deportation der Deutschen von der Krim. Ihnen erklärte man: └Wir bringen euch ins Hinterland, damit ihr nicht unter den Kriegshandlungen zu leiden habt.⌠ Bis Oktober wurden etwa 100000 Deutsche aus ukrainischen Gebieten östlich des Dnepr nach Kasachstan, Kirgisien und Tadschikistan deportiert. Im August 1941 wurden Kampf- und Sondereinheiten der Armee und des Volkskommissariat des Innern (NKWD), das für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sowie für die Aufsicht über Gefängnisse und Straflager zuständig war, auf die Orte der Wolgarepublik verteilt. Die Verbindung zur Außenwelt wurde unterbrochen. Am 30. August wurde in der Regierungszeitung der Wolgarepublik └Nachrichten⌠ der Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28. August 1941 └Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen⌠ veröffentlicht. Darin wurde die Bevölkerung pauschal der Kollaboration mit Deutschland und der Vorbereitung von Anschlägen beschuldigt. Um ein Blutvergießen zu verhindern, habe das Präsidium des Obersten Sowjets es für notwendig gefunden, die gesamte deutsche Bevölkerung der Wolgarayons nach Sibirien und Kasachstan umzusiedeln. Anfang September beschlagnahmten die Behörden die Wohnhäuser, das Vieh und Inventar. Die Bevölkerung wurde unter Mitnahme von geringen Lebensmittel- und Kleidungsvorräten an Bahnhöfen und Schiffsanlegestellen gesammelt und anschließend nach Osten transportiert. Das Gebiet der ASSR der Wolgadeutschen teilten die Behörden unter Verletzung der Verfassungen der ASSR der Wolgadeutschen und der Russischen Unionsrepublik am 7. September zwischen den Gebieten Saratow und Stalingrad auf. Gleichzeitig mit den etwa 400000 Wolgadeutschen wurden etwa 80000 Deutsche aus anderen Gebieten des europäischen Teils sowie rund 25000 Personen aus Georgien und Aserbaidschan nach Sibirien und Mittelasien deportiert. Bis Ende 1941 wurden nach amtlichen Unterlagen 799459 Personen mit 344 Zügen deportiert. In den Jahren 1942 bis 1944 folgten ihnen weitere etwa 50000 Deutsche aus Leningrad und aus kleineren Siedlungsgebieten.Die Deportierten unterstanden in den Verbannungsorten der Aufsicht von Kommandanten des Innenkommissariats. Sie durften ihren Aufenthaltsort ohne Sondergenehmigung nicht verlassen und mussten sich regelmäßig beim Kommandanten melden. Im Anschluss an die Deportation der Zivilbevölkerung wurden ab
Oktober 1941 auch deutsche Soldaten und Offiziere der Roten Armee von der Front abgezogen und Einheiten der └Arbeitsarmee⌠ zugeteilt. Diese Bezeichnung sollte suggerieren, mit dem Einsatz in den Arbeitskolonnen der └Arbeitsarmee⌠ würde man sich wie an der Front dem Feind entgegen werfen und sein Land verteidigen. Die arbeitsfähige deutsche männliche Bevölkerung wurde aus den Verbannungsorten ab Oktober 1941 durch die Kreiswehrersatzämter zur Arbeitsarmee einberufen. Ab 1942 wurden auch kinderlose Frauen und später auch Frauen, die keine Säuglinge hatten, zur Arbeitsarmee einberufen.Die Trupps der mobilisierten Deutschen wurden beim Bau von Industrieanlagen, Bahnlinien, Straßen und Kanälen sowie im Bergbau eingesetzt. Allein zum Bau eines Rüstungsbetriebes in Solikamsk kamen 12000 Deutsche. Andere Einsatzorte waren beispielsweise Swerdlowsk, Nishnij Tagil, Iwdel', Workuta oder Tscheljabinsk. Die Gesamtzahl der Deutschen in der Arbeitsarmee wird auf etwa 100000 Personen geschätzt.Die deutsche Bevölkerung westlich des Dnepr war wegen des raschen Vormarsches der Wehrmacht im Sommer 1941 für sowjetische Behörden nicht mehr erreichbar und wurde nicht deportiert. Der südwestliche Teil der Ukraine gehörte zum rumänisch verwalteten Transnistrien. Dort befanden sich etwa 130000 Deutsche. Der größte Teil der Ukraine wurde der Zivilverwaltung als Reichskommissariat Ukraine (RKU) unterstellt. Im RKU gab es zu dieser Zeit etwa 200000 Deutsche. Diese Schwarzmeerdeutschen hießen in der Verwaltungssprache └Volksdeutsche⌠ und standen formal unter dem Schutz des Deutschen Reiches.
http://www.bpb.de/publikationen/00259378069777420559840368912190,7,0,Die_Entwick...
http://chng.it/fLDVftb7PY
 

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