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Украина в анархии!

11.01.06 08:41
Re: Украина в анархии!
 
we-lcome знакомое лицо
we-lcome
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Die Ost- und Westukrainer unterscheiden sich nicht nur in Sprache und Religion, sondern auch in der Mentalität und dem Empfinden der Geschichte. Westukrainer sind erst 1939 zur Ukraine gekommen, vor 1860 gab es zwischen der Dnepr - Ukraine und Galizien über 500 Jahre lang keine nennenswerte Kontakte. Das └nationale Bewusstsein⌠, welches sich dort, unter polnischen, katholischen und österreichischen Einflüssen, gebildet hat, hat nichts mit der └ruthenischen⌠ (ukrainisch-russisch-belarussischer) Geschichte und Gesellschaft zu tun.
Eine wichtige Grundlage von diesem └Nationalbewusstsein⌠ ist der Minderwertigkeitskomplex: wir wurden von allen immer unterdrückt, man verbot uns unsere Sprache, wir wurden verfolgt und gefangen gehalten. Ostukrainer hingegen lebten drei Jahrhunderte mit den (Groß-)Russen in einem Staat zusammen und wirkten aktiv in Russland, dem Russischen Reich und der Sowjetunion, mit. Kiewer Gelehrte └säuberten⌠
Ostukrainer sind hart arbeitende Menschen. Das soll nicht heißen, dass Westukrainer faule Nichtstuer sind, keines falls. Faktum ist aber, dass die ganze Industrie und Wirtschaftskraft des Landes sich im Osten befindet. Große Städte, Fabriken, Industriekomplexe und Kohlewerke prägen die Landschaft und die Menschen in der süd-östlichen Ukraine, während man in Galizien bis auf die Landwirtschaft und den Tourismus nur den Menschenexport vorweisen kann. Die Galizier warten, in ihrer kindlichen Naivität, dass jemand kommt und ihnen das Geld und den Wohlstand bringt √ sei es der Onkel aus Kanada, der nette Solana aus Brüssel, oder eben der Juschenko. Ostukrainer glauben jedoch nicht an Märchen, sondern daran, dass man sich das Brot und die Butter darauf selber erarbeiten muss. Egal wer Präsident wird √ er wird nicht für alle arbeiten können, das müssen die Leute schon selber, und dazu sind sie auch bereit.

 

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