Deutsch
Germany.ruФорумы → Архив Досок→ Хочу все знать!

Eigenartiges Gemälde

18.06.13 19:27
Re: Eigenartiges Gemälde
 
gadacz патриот
gadacz
в ответ ComBat 18.06.13 18:07, Последний раз изменено 02.07.13 22:47 (gadacz)
Alles klingt logisch und könnte auch möglich sein. Im Krieg war vieles möglich und vieles unmöglich und keiner weiß mehr so genau, was alles hätte sein können.
In Antwort auf:
Das ist doch ein starker Hinweis darauf, dass es vom einen deutschen Maler gefertigt wurde
... oder das den Hinweis der deutsche Auftraggeber angebracht hat, um die Arbeit des "Künstlers" zu dokumentieren.
In Antwort auf:
Soll ein deutschsprachiger Maler in Charkow gearbeitet haben?
Nicht einmal von dem deutschsprachigen Auftraggeber wäre es in diesem Zusammenhang klar, ob er zu dem Zeitpunkt in Charkow war. Die Ukraine bestand nicht nur aus Charkow und viele Teile waren damals -- mit wechselnden Fronten -- unter deutscher Besatzung.
Vielleicht habe ich einen Hinweis auf Charkow übersehen. Ich konnte nur feststellen, dass der Soldat seinen Orden in Charkow 1942 bekommen hat. Dass er dann gleich bis Frühjahr 1943 gemütlich gewartet hat, bis sein/e Gemälde fertig wurden, ist unwahrscheinlich.
3.3.43 passt nun wieder wunderbar vom Datum her zu meinem Gemälde, allerdings ist Stil und Ausführung schon unterschiedlich. Vielleicht hat er aber beim Bild einer Deutschen geschlampt und sich beim Bild der Heimat mehr Mühe gegeben. Allerdings fällt beim Vergleich mit dem Original auf, dass es auch sehr "abstrahiert" wurde. Ich habe manchmal auch gute und schlechte Tage, manchmal viel Lust und manchmal keinen Bock.
Klar, es konnte sogar von einem deutschen Kameraden stammen, der seine Langeweile während der Kampfpausen mit Malerei tot schlug. So einen kenne ich auch: Mein Vater, der Federzeichnungen und Aquarelle malte. der war allerdings im Westen und bei der Marine (da gab es genug Wasser für Aquarelle )
In Antwort auf:
Möglich wäre zum Beispiel anzunehmen, dass der Roller aus Galizien stammt – Lemberg wäre unter diese Annahme mein Favorit
Ja, für Lemberg gibt es auch verbürgte Daten zur Plünderung und Zerstörung der Synagogen. Da fehlte auch der deutsche Mob auf den Straßen, der alles ins "Freudenfeuer" schmiss. Soldaten sind da oft praktischer veranlagt, die stellen gerne alles sicher, was irgendwie verwertbar ist, wenn es nur irgendwie "ins Gepäck" passt.
Bisher fehlt mir auch eine Liste der Synagogen, die an anderen Orten zerstört wurden. Sihcerlich gab es trotz Stalins "Aufräumaktionen" noch einige. Die müssen ja nicht alle so prächtig und groß gewesen sein, wie in Lemberg oder Berlin. Viele waren ziemlich unscheinbare Gebäude. Von Charkow weiß man dass es sehr viele Juden gab -- bis zum Massaker der Deutschen.
Zwischen 29. und 31. September, nach der Besetzung Kiews, wurden Tausende Juden in die nahegelegene Babi Jar Schlucht geführt, wo sie ermordet wurden. 15.000 Juden fanden am 13. Oktober 1941 in Dnjepro-Petrowsk bei einer Massenerschießung den Tod. In der zweiten Dezember-Hälfte wurden Juden von Charkow zunächst bis Januar 1942 in einer Traktorenfabrik zusammengepfercht, ehe man auch sie bestialisch in der Schlucht von Drobizki Jar ermordete. (Quelle: http://hagalil.com/antisemitismus/osteuropa/ukraine.htm)
Das passt doch! Unser "Held" auf dem Bild plündert Synagogen, bekommt einen Orden beim "tapferen Einsatz gegen Juden" und praktischerweise hat er auch gleich Pergament gesichert, um die Bilder später mal malen zu lassen, als er sich an sicherem Ort von den Schlachten erholte (ACHTUNG: Reine Theorie!)
"Tackerklammern" ist meine ganz persönliche Version. Es sieht so aus, bei dem einen Bild und auch die Spuren an meinem Bildrand. Ich habe ja das Bild vor Jahren vom Spannrahmen befreit, um die Schrift auf der Rückseite am Rand auch zu erkennen. Leider habe ich die "corpus delicti" nicht aufgehoben. Es können auch sehr gut Krammen gewesen sein. Die könnte man aus Draht problemlos biegen und damit fehlende Nägel ersetzen. Heutzutage sind Tackerklammern üblich, aber bei den Werken aus der Zeit fand ich bisher nur Nägel. Logisch, ich kenne nicht alle Gemälde aus der Zeit und weder die Werkzeug-Ausstattung in Deutschland noch im "Fernen Osten".
Ich hoffe, das ich bald das Bild in Berlin im Original sehe. Vielleicht ist Frau Fischer so nett, es aus dem Depot zu holen. Dann werde ich auf die Details genau achten.
Aber immerhin, Sie machen sich viele Gedanken darüber und finden auch Argumente, die auch in die Logik passen. Keinesfalls will ich es als Unfug abtun, sondern ich sehe es als Anregung an für weitere Gedankengänge und Forschungen.
In Antwort auf:
Das passt genau so wenig ins Bild wie die Tackerklammern.
Vieles passt nicht ins Bild, aber einigermaßen gut kenne ich die Situation in Deutschland. Zwar bin ich erst nach dem Krieg geboren, aber da war alles aus der gerade überwundenen Geschichte noch so präsent, dass ich immer noch gut abschätzen kann, was möglich und unmöglich war. Selbst die berühmte "Ausnahme von der Regel" war extrem selten, denn wer nicht brav mitmarschierte, war bald weg vom Fenster. Nicht nur Juden und Ausländer wurden abgeschlachtet, auch einige Hunderttausend Deutsche. Da waren schon einige Gedanken sehr gesundheitsschädlich oder sogar tödlich. Hier eine Torarolle am Lager zu haben wäre ziemlich gefährlich gewesen. Die Stasi hätte garantiert unterstellt, dass man jüdisches Kulturgut sichern will und die "Ausrede" mit dem Malgrund nie geglaubt. Das Fertigprodukt aus einem Päckchen von den "Helden im Osten" war da schon eher akzeptabel, war doch die verdächtige Tora hinreichend geschändet.
DEUTSCHsprachiger €päer mit preußischem Migrationshintergrund - http://service.gadacz.info
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
 

Перейти на