Wie ich schon vorher schrieb, es bleibt jedem seine eigene Entscheidung. Ich bin nicht traurig, wenn es jemand nicht tut.
Jeder der es möchte soll die Möglichkeit bekommen seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Ich werde mein Bestes tun um denjenigen zu unterstützen. Ob und wie nah ich nun dran war interessiert nicht. Du benötigst offensichtlich keine Unterstützung.

Guten Morgen gadacz. Mein Team grüßt herzlich zurück. Ist in Deinem Team alles in Ordnung?

Alle stehen in den Startlöchern

Meine stehen an der Kaffeemaschine.

Viele benötigen keine Unterstützung, da sie es einfach besser wissen.
Das liegt vermutlich im Volkscharakter.
Dem (hier) außenstehenden Muttersprachler bleibt oft nur die Wahl zwischen Verwunderung, Belustigung oder Resignation.
Natürlich spielt Merseburg eine besondere Rolle bei der Entwicklung der deutschen Sprache durch die "Merseburger Zaubersprüche"

Das würde ich so nicht verallgemeinern. Vorurteile bringen nichts.

Daher auch nur eine Vermutung.

Auch "nur Vermutungen" dieser Art würde ich nicht so stehen lassen.

Wie würdest Du es dann ausdrücken?
Von 10 russischen Bewerbern werden 4 nach Hause geschickt, weil sie gar kein Deutsch können. 3 bekommen ein paar Grundlagen hin, zuwenig um sie einstellen zu können.
Warum sind es so viele ohne ausreichende Sprachkenntnisse?

von welcher Beschäftigungsbranche ist hier die Rede?
es gibt genug arbeitgeber, welche gezielt nach Kandidaten suchen, die geringen Deutschkenntnisse aufweisen

Ich weiß nicht wofür sich die Leute beworben haben.
Ansonsten ist das eine gute Quote: immerhin 60 % bzw. 30 %.

Diese Arbeitgeber bezahlen aber auch entsprechend schlecht und behandeln ihre Mitarbeiter nicht sonderlich gut.
Egal ob man einen Handwerker, LKW Fahrer oder jemand für die Handsortierung am Band sucht, man muss mit den Kollegen kommunizieren können.

Es soll doch im Interesse des Arbeitgebers sein, die Kommunikation auf ein Minimum zu beschränken und zu reduzieren , am Arbeitsplatz, oder ?
besonders , wenn es von einem Jobb als LKW-Fahrer , Handwerker, Fließbandarbeiter u s. w die Rede ist?
wozu denn die Sprachkenntnisse?

Nein, es ist eben nicht im Interesse des Arbeitgebers. Eine gute Kommunikation zwischen den Arbeitnehmern erhöht die Motivation. Eine LKW Fahrer muss mit seinem Disponenten sich absprechen können um Zeitverzögerungen zu verringern und Touren besser planen zu können. Einen Fließbandarbeiter setzt man nicht nur an einer Stelle ein. Wie erklärt man ihn die neue Tätigkeit, wie kommuniziert er bei Problemen?
Diese Meinung von Dir stammt glaube ich noch aus dem Mittelalter und sollte so langsam mal als überholt angesehen werden.

Ich sehe da mehrere Ursachen:
1. Am Anfang der Spätaussiedler-Kampagne wurde aus politischen Gründen alles genommen, was bei Drei in den Startlöchern war. Es gab (und gibt immer noch) sehr viele "Deutsche", die andere Interessen hatten und nicht in die Urheimat ihrer Ahnen zurückkehrten, sondern in ein Land, was Wohlstand versprach. Viele haben den deutschen Pass, sind aber weiterhin Russen geblieben.
2. Warum Sprachen (Deutsch) lernen, wenn man im sozialen Umfeld sehr gut mit Russisch klar kommt? Das mag ja ausreichen, wenn das soziale Umfeld auch Arbeit für Russen anzubieten hat, aber scheinbar sind es nicht zu viele Firmen, die auf deutschsprachige Arbeiter verzichten können.
3. Für manche Arbeitsstellen ist es total egal, welche Sprache die "Sklaven" sprechen. Im Gegenteil, je dümmer und unbeholfener sie sind, desto besser kann man sie ausplündern. Man kann ja mit Hartz IV aufstocken.
4. Warum überhaupt arbeiten? Man kann doch in dem Sozialsystem auch ohne legale Arbeit gut leben und für das "Taschengeld" findet sich immer ein interessanter Nebenjob. Nur die Dummen lassen sich dabei erwischen.
5. Einige haben enormes Glück, finden einen tollen, gut bezahlten Job, bei dem sie nur Russisch sprechen müssen. Das gibt eine gute Propaganda und dann spricht sich herum, dass russischsprachige hier in Deutschland eine fantastische Karriere machen können. das hört man gerne, glaubt es und übersieht auch gerne, dass es nur wenige Einzelfälle sind.

Viele Arbeitgeber und Sklavenhalter lieben keine Plaudertaschen. Klappe halten und ackern ist die Devise!

Oft habe ich den Eindruck, das der Weg ins Mittelalter nicht unerwünscht ist. Despoten brauchen ihre willigen Handlanger, da ist Intelligenz, Phantasie und Kommunikation nur störend.
Deutschland braucht einerseits hochqualifizierte Fachleute. Die sollten natürlich die Sprache beherrschen.
Andererseits versuchen viele Unternehmen die Kosten zu drücken. Mit billigem Personal kann man die Bilanz deutlich verbessern. Wenn die dann auch noch 'sprachlos' sind, gibt es nicht so schnell Aufruhr.

Ach ja, Deine Frage noch:

Ich würde das eher auf mangelnde Fremdsprachenfähigkeit oder Faulheit einzelner Personen zurückführen. Aber keinesfalls auf die nationalen Besonderheiten.

Was heißt "so viele"?!
Und wo genau sind Sie diesen "vielen" begegnet? Und was ist für Sie "ausreichend"?
Ich möchte Ihnen was verraten: Russen sind nicht gleich Russen, man darf nicht verallgemeinern.
Beispielsweise in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis sind das nur ein paar etwas älteren Menschen, die deutsch nicht wirklich beherrschen...Ja, selbstvertändlich die Kentnisse sind unterschiedlich, nicht jeder ist sprachbegabt! Manche können es ganz gut, manche nur bisschen...
Aber nichtsdestotrotz keiner von meinen Freunden oder Verwandten ist ALG II - Empfänger

Das ist ja eine Erkenntnis, die man nicht erst bekommt, wenn man in einem fremden Land ist. Sollte man es sich nicht vorher überlegen, bevor man das Heimatland verlässt? Diese Ausrede billige ich nur Menschen zu, die ihr Land zwangsweise verlassen mussten.
Wer faul ist, muss auch die Konsequenzen tragen. Aus Faulheit ein fremdes Sozialsystem ausplündern, ist dann schon eher ein Verbrechen.
Die ergeben sich in vielen Fällen aus der Tatsache, dass es Zuwanderer gibt, die hier als 'Deutsche' auftauchen, aber im Prinzip nur das 'ererbte' Etikett tragen, mit dem sie hier aufgetaucht sind. Auch wenn es eine Minderheit ist, ruinieren diese Typen den Ruf einer großen Gruppe an Spätaussiedlern.
Das Problem ist doch, dass die Fleißigen, Integrationsfähigen und -willigen in der Mehrzahl sind, kaum auffallen, aber unter dem Ruf der Unwilligen leiden müssen.