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Beelitz-Heilstätten Белитц-Хайльштеттен

04.06.09 10:16
Beelitz-Heilstätten Белитц-Хайльштеттен
 
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Последний раз изменено 06.02.12 18:43 (gadacz)
Die zwischen 1898 und 1930 von der Landesversicherungsanstalt Berlin errichteten Arbeiter-Lungenheilstätten Beelitz-Heilstätten bilden einen der größten Krankenhauskomplexe im Berliner Umland. Es ist ein denkmalgeschütztes Ensemble von ca. 60 Gebäuden auf einer Gesamtfläche von ca. 140 ha.
In zwei Bereichen nördlich der Bahnlinie, getrennt durch die Straße nach Fichtenwalde, entstanden die Lungenheilstätten mit den dazugehörenden Wirtschaftsgebäuden.
In den beiden südlich gelegenen Bereichen lagen die Sanatorien zur Behandlung nicht ansteckender Krankheiten.
Die Bereiche waren jeweils nach Geschlechtern getrennt: westlich der Landstraße die Frauen-Heilstätten und -Sanatorien, östlich davon die Männer-Heilstätten und -Sanatorien.
Ebenso lagen Betriebsgebäude, in denen überwiegend Frauen beschäftigt waren, westlich und solche, in denen überwiegend Männer beschäftigt waren, östlich.
Die erste Bauphase erfolgte 1898 bis 1902 unter den Architekten Heino Schmieden (Fa. Gropius & Schmieden) und Julius Boethke. In der zweiten Bauphase 1905 bis 1908 wurde die Bettenzahl von 600 auf 1200 erhöht. Der Architekt war Fritz Schulz, der auch in der dritten Bauphase 1926-30 (Chirurgie-Komplex) verantwortlich war.
Mit Eröffnung des Chirurgie-Komplexes wurde auch die strikte Geschlechtertrennung aufgegeben.
Das zu den Heilstätten gehörende Heizkraftwerk wurde schon 1902 als Kraft-Wärme-Kopplung betrieben und ist heute ein technisches Denkmal. Die Gebäudehülle des sogenannten Heizhauses Süd mit dem erhaltenen Maschinensaal und dem Wasserturm wurde durch den Eigentümer, den Landkreis Potsdam-Mittelmark, mit EU-Fördermitteln saniert.
Im Ersten Weltkrieg dienten die Heilstätten teilweise als Vereinslazarett und Zweiten Weltkrieg als Sanatorium für erkrankte und verwundete Frontsoldaten..
1942 wurde durch den Architekten Egon Eiermann südlich des Frauen-Sanatoriums ein Ausweichkrankenhaus für Potsdam errichtet.
Es wurde 1945 bis 1998 als Fachklinik für Lungenkrankheiten und Tuberkulose zivil verwendet. Jetzt wird es überwiegend als Alten-Pflegeheim und Akademie für Pflegeberufe genutzt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in dem die Heilstätten teilweise beschädigt wurden, wurde das Gelände am 28. April 1945 von der Roten Armee eingenommen. Die ca. 3000 deutschen Verwundeten, die noch im Lazarett waren, wurden zuvor von der 12 Armee unter General Wenck mit den verbliebenen, einsatzföhigen Fahrzeugen im Pendelverkehr westwärts über die Elbe gebracht, sofern sie nicht selbst zu Fuß flüchten konnten. Ein Durchbruch nach Berlin war nicht mehr möglich.
Die Heilstätten dienten von 1945 bis 31. August 1994 als das größte Militärhospital der "СА" außerhalb der Sowjetunion (ГСВГ bzw. ЗГВ 1988 - 1994).
1155 военный госпиталь Белиц, вч пп 25755; 1155 Militärlazarett Beelitz; в/ч пп 47966 | ВГ | ГСВГ Беелитц-Хайльштеттен


Einige Gebäude wurden inzwischen saniert und durch neue Gebäude ergänzt. Es wurde eine neurologische Rehabilitationsklinik, ein Parkinson-Fachkrankenhaus, eine Rehabilitationsklinik für Kinder und ein technisches Zentrum der Feuerwehr eingerichtet. In der Nähe der Bahn-Haltestelle sind ein paar Eigenheime entstanden.
Ein großer Teil der sehenswerten Anlage verfällt inzwischen und ist vom Vandalismus stark beschädigt. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz.
Die Mischung aus ungewöhnlicher Architektur und Verfall machen die Heilstätten zu einem beliebten Motiv für Filmproduktionen.
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