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Prof. Stemmann

12.09.06 12:00
Prof. Stemmann
 
kleinfuchs коренной житель
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Sendung vom 13. Dezember 2004
Ist Neurodermitis heilbar? v Das Gelsenkirchener Modell verspricht Hilfe
Von Christine Kostrzewa
Selbstheilung bei Neurodermitis
In der Gelsenkirchener Kinderklinik unter der Leitung von Prof. Dr. Ernst-August Stemmann geht es nicht darum, sich mit der chronischen Erkrankung Neurodermitis zu arrangieren, sondern vielmehr um die Heilung dieser Hautkrankheit, besser gesagt, die Selbstheilung.
Stemmann und sein Team gehen davon aus, dass die Erkrankung Lerlernt? ist, deshalb kann sie nach Ansicht der Mediziner und Psychologen auch wieder Lverlernt? werden. Das gelte für Kinder genauso wie für Erwachsene. Notwendige Voraussetzung dafür sei es, die Selbstheilungskräfte des Erkrankten zu aktivieren, nachzumachen, was bei den so genannten Spontanheilungen ohnehin automatisch passiere. Auf dieses Ziel konzentriert sich die Behandlung in der Kinderklinik Gelsenkirchen.
Das Wesen der Neurodermitis
Neurodermitis ist nach den Gelsenkirchener Forschungsergebnissen und Behandlungserfahrungen keine Hauterkrankung, sondern eine psychosomatische Erkrankung, die lediglich an der Haut sichtbar werde. Aus diesem Grund ignorieren Ärzte und Psychologen in Gelsenkirchen während der Behandlung weitgehend die Haut (ausgenommen schwerste Entzündungen, die kurzfristig akut behandelt werden müssen) und konzentrieren sich auf die Lebensumstände und Stressbewältigungsfähigkeiten des Erkrankten sowie auf das gesamte familiäre Umfeld.
Mögliche Ursachen
Ursache der Neurodermitis, so nehmen die Gelsenkirchener Forscher an, ist unkontrollierbarer Stress oder ein nicht verarbeitetes Trennungs- beziehungsweise Verlusterlebnis des erkrankten Kindes oder Erwachsenen. Das kann eine Geburt durch Kaiserschnitt sein, aber auch das Abstillen, die Geburt eines Geschwisterkindes, ein Umzug oder der Verlust des Arbeitsplatzes.
Doch nicht jede Trennung führt zu einer Neurodermitis. Das Gelsenkirchener Modell fokussiert Trennungssituationen, in denen die Betroffenen gefühlsmäßig Lauf dem falschen Fuß erwischt? wurden, in denen sie sich Lverfühlt? haben. Den Ergebnissen der Hirnforschung zufolge ist entscheidend, wie der Patient eine Situation wahrnimmt, also wie er sie subjektiv bewertet. Dabei kann der Neurodermitiker eine Situation als belastend empfinden, die rein objektiv betrachtet ganz harmlos ist.
Wenn sich der Betroffene einer Situation ohnmächtig und hilflos ausgesetzt fühlt, sie vielleicht sogar als lebensbedrohlich empfindet, kann dieses emotionale Erleben im Organismus hormonelle und physiologische Stressreaktionen hervorrufen. Diese beeinflussen die Funktion des Immunsystems derart, dass es zu einer Fehlregulation der Immunabwehr beziehungsweise einer Fehlsteuerung der Empfindlichkeit der Haut kommen kann. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch der Krankheitsbegriff LNeuro-? (LNerven?) L-dermitis? (Hautentzündung).
Wiederholen sich bestimmte Situationen, die mit negativen Gefühlen oder Kränkungen assoziiert werden, könnten v als typisches Reaktionsmuster v jedes Mal neurodermitische Beschwerden auftreten. Die Gelsenkirchener Forscher sehen in diesem Teufelskreis eine chronische Erkrankung programmiert.
Der Mechanismus der Krankheit
Die Krankheit sei in einer hochgradigen Stresssituation erworben worden, so Prof. Stemmann, und werde durch Stress und die dazugehörigen Stresshormone erhalten. Die Unfähigkeit des Erkrankten, mit Trennungssituationen emotional Lnormal? (im Sinne von souverän und autonom) umzugehen, führe im Alltag immer wieder zu extremen Stresssituationen. Die Folge: Es kommt zu einem Generalisierungsprozess, der den Erkrankten bereits auf harmlose alltägliche Situationen mit Stress und dementsprechend mit juckender und entzündeter Haut reagieren lässt. Der Erkrankte und die nächsten Bezugspersonen werden Opfer der Krankheit. Handelt es sich um ein Kind, findet ein Elternteil v meist die Mutter v irgendwann nachts keinen Schlaf mehr, und auch am Tag dreht sich alles um die Erkrankung.
Das, was bei einer akuten Erkrankung zur Gesundung entscheidend beiträgt, verschärft eine chronische Erkrankung nur v so die Forschungsergebnisse von Prof. Stemmann. Durch ständige elterliche Bemühungen, dem Kind mit Zuwendung und Liebe sein Leiden zu erleichtern, würde die Erkrankung nur schlimmer. Indem das Kind in Momenten, in denen das Leiden der Haut im Vordergrund steht, permanente Aufmerksamkeit und Zuwendung erfahre, würde die Krankheit vorangetrieben und das Kind letztlich unselbständig. Die Eltern müssten lernen, genau das Gegenteil zu tun: Sie sollten zu LTrainern ihres Kindes? werden, damit die Kinder eine Chance hätten, sich selbst zu heilen.
Liebevolle, aber konsequente Erziehung
Mutter spielt mit ihrem Kind; Rechte WDR (TV-Bild)Die Eltern lernen im Gelsenkirchener Programm ein vollständig verändertes Verhalten gegenüber ihrem Kind. Diese LUmerziehung? basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen der Hirnforschung und nonverbaler Kommunikation. Zudem werden Eltern umfassend über die Hintergründe der Krankheit informiert. Sie lernen, bestimmte Krankheitsmomente (Kratzen, Schreien, aggressives Alltagsverhalten mit Schreiattacken etc.) nicht mehr mit Aufmerksamkeit zu belohnen, sondern möglichst vollständig zu ignorieren. Stattdessen sollen die Kinder vermehrt Aufmerksamkeit für positives Verhalten bekommen.
Mit Hilfe von Autogenem Training sollen die Eltern die innere Ruhe und Gelassenheit erreichen, ihren Alltag ohne Schreien und negatives Erziehungsverhalten zu meistern. Unnötiger Stress v dazu gehören entscheidend die ständigen Streitereien zu Hause, aber auch unklare und unregelmäßige Tagesabläufe v soll abgebaut werden, damit der Erkrankte (genauer gesagt das Gehirn des Erkrankten) die Krankheit wieder verlernen kann. Die Eltern lernen darüber hinaus, ihren Kindern altersgemäße Grenzen zu setzen und zu Hause wieder die Rolle des LLeittiers? einzunehmen. Dazu gehört, dass die Eltern mit ihren Kindern am Schlaftraining, Bindungs- und Trennungstraining teilnehmen.
Ernährungsumstellung
Mutter kocht mit Hilfe eines Allergie-Kochbuches; Rechte WDR (TV-Bild) Für den begrenzten Zeitraum von einem Jahr wird die Ernährung komplett umgestellt, um den Körper von Säuren, Zucker und Allergenen zu entlasten. Es wird eine naturbelassene, streng säurearme, vollwertige Ernährung ohne jeglichen Zucker oder Zuckerersatzstoff empfohlen. Danach kann wieder normal gegessen werden.
Verlauf der Behandlung
Die stationäre Aufenthaltsdauer in Gelsenkirchen umfasst zwei bis drei Wochen. Nach einem halben Jahr erfolgt eine eintägige Zwischenuntersuchung im Krankenhaus, in der Regel findet nach einem Jahr die Abschlussuntersuchung statt.
NRW-Gesundheitsministerin Birgit Fischer hat das Gelsenkirchener Behandlungsverfahren im Dezember 2001 in den Projektverbund LGesundes Nordrhein-Westfalen? im Europäischen Netzwerk der WHO LRegionen der Gesundheit? aufgenommen. Es wurde als beispielgebend und als eine Bereicherung für das Gesundheitswesen des Landes bewertet.
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit/inhalt/20041213/b_2.phtml
Успешно лечит нейродермит у маленъких и взрослых детей.
http://www.kinderklinik-ge.de/Anmeldung.htm?Menue=10_kk_kinderklinik&Knoten=69
Объяснения как появляется нейродермит.
 

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