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Wieso nicht?

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regrem патриот25.03.15 18:18
25.03.15 18:18 
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#1 
regrem патриот25.03.15 18:19
NEW 25.03.15 18:19 
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Szene 1   Zirkus im Supermarkt oder wie der Regen die Leute zusammenbringt


Wenn es regnet, gehen die Leute in den Supermarkt. Nicht alle Leute natürlich, aber doch einige . Wenn es regnet, sind Supermärkte besonders interessant. Dann kommen auch die reichen Leute, und die Leute, die es eilig haben. Das sind ja meistens die Gleichen, nicht wahr. Und wenn sich dann alle im Supermarkt treffen, die Normalen, die Reichen und die Eiligen, dann wird der Supermarkt zu einem Zoo. Nein - es ist eher ein Zirkus.
Treten Sie näher, meine Damen und Herren, hereinspaziert, im Supermarkt finden Sie alles, was Sie brauchen, und alles, was Sie nicht brauchen. Vergessen Sie den Regen draußen, spazieren Sie bei uns herum, lassen Sie ihre Kleider trocknen. Aber vergessen Sie nicht - der Supermarkt ist ein Zirkus ohne Tiere. Ihre Freunde mit vier Beinen müssen draußen bleiben.
Kind: Mutti, nehmen wir Rex auch mit rein? Er ist ja ganz nass!
Mutter: Ja, komm, wir nehmen ihn rein und binden ihn gleich beim Eingang an,
dann wird er wieder trocken. Guter Hund, ja, du kommst auch mit rein.
Herr Schäfer: Verzeihen Sie, der Hund muss draußen bleiben!
Mutter: Wie bitte, bei dem Regen, sehen Sie nicht, wie er friert.
Der Arme ist ja ganz nass!
Herr Schäfer: Tut mir Leid, das ist Vorschrift, wir können unmöglich...
Kind: Ich will aber Rex mitnehmen, ich will, ich will...
Was unterscheidet den Regenschirm vom Feuerzeug und vom Polizisten, meine Damen und Herren? Gar nichts - alle drei sind nie da, wenn man sie braucht. Hier und nur hier bei uns sehen Sie, wie sich eine reiche Dame ... und eine eilige Dame ... um einen Regenschirm streiten! Es ist der letzte rote Schirm!
Oh, Verzeihung, eine technische Panne!
Reiche Dame: Geben Sie mir diesen Schirm! Ich war vor Ihnen da. Sie haben kein Recht, einfach den letzten zu nehmen.
Reiche Dame: Seien Sie nicht vulgär. Geben Sie mir den Schirm. Ich war ja schließlich zuerst da!
Reiche Dame: Das ist doch die Höhe! Werden Sie nicht frech, lassen Sie sofort diesen Schirm los!
Eilige Dame: Jetzt hören Sie aber auf. Sie stehen hier herum, können sich nicht entscheiden für Rot oder
Schwarz, und dann tun Sie noch so, als gehöre Ihnen der ganze Laden. Sie brauchen mir nicht zu sagen, was ich kaufen soll.
Eilige Dame: Hören Sie, ich habe keine Zeit, mich mit Ihnen rumzustreiten. Ich nehme jetzt diesen roten Schirm. Der schwarze passt eh besser zu Ihrer Frisur.
Eilige Dame: Sind Sie verrückt, jetzt reicht's aber.
Lassen wir sie streiten, meine Damen und Herren. Sie kaufen bestimmt beide einen Schirm, rot oder schwarz - Happy End1 ist bei uns garantiert. Auch für die Leute, die gar nicht zum Einkaufen hier sind. Darf ich Ihnen vorstellen: Frau Adler und Frau Sperber - zwei Damen mit sehr scharfen Augen. Sie sehen einfach alles!
Frau Adler: Hast du das gesehen, wie die beiden um den Schirm streiten. Ist ja göttlich! Wie im Kino, sage ich.
Frau Sperber: Schau mal da, das Kind mit dem Einkaufswagen. Das gibt noch ein Unglück, so wie
das durch die Gänge rennt.
Kind: Mutti, kaufst du mir die Kekse? Du hast doch gesagt, wir gehen Kekse kaufen. Du kaufst ja gar nichts, du läufst bloß rum und schaust alles an. Ich will meine Kekse.
Frau Adler: Das geschieht der Mutter recht. Kinder im Supermarkt stören sowieso. Mein Gott, wenn ich daran denke, wie wir früher sparen mussten.
Frau Sperber: Aber meine Kinder haben noch gewusst, was sich gehört. Heute dürfen die machen, was sie wollen.
Das war's für heute, meine Damen und Herren, unser Zirkus im Supermarkt. Wir machen jetzt eine kleine Pause, bis zum nächsten Mal. Wenn es wieder regnet, bei uns im Supermarkt.




Verzeihen Sie, der Hund muss draußen bleiben.
Der Hund darf nicht hinein. Haben Sie das Schild nichtgesehen?
Tut mir Leid, Sie dürfen den Hund nicht mit hineinnehmen!
Entschuldigung, aber Hunde sind hier verboten!
Geben Sie mir diesen Schirm! Ich war vor Ihnen da.
Jetzt hören Sie aber auf!
Sie brauchen mir nicht zu sagen, was ich kaufen soll.
Das ist doch die Höhe, werden Sie nicht frech!
Ich war schließlich zuerst da.
Sind Sie verrückt?
Lassen Sie sofort diesen Schirm los!
Jetzt reicht's aber!
Hast du gesehen, wie die beiden streiten?
Schau mal da, ja da, das Kind mit dem Einkaufswagen.
Ich sage dir, das gibt noch ein Unglück.
Kinder im Supermarkt stören sowieso.



#2 
regrem патриот25.03.15 18:21
NEW 25.03.15 18:21 
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Szene 2   Der Zirkus geht weiter oder wie man klaut, ohne zu klauen


Zirkus im Supermarkt, meine Damen und Herren. Es regnet immer noch, und die Leute vertreiben sich die Zeit im Supermarkt. Treten Sie wieder näher, meine Damen und Herren, erleben Sie heute live den exotischen Höhepunkt in unserem Zirkus: Ein junger Mann mit geschickten Fingern, ohne Geld, mit Baseball-Mütze, Ghettoblaster und Nerven - ein echter Stadtindianer.
Herr Schäfer: Machen Sie sofort dieses Ding leiser! Nein, stellen Sie es ab, man versteht ja sein eigenes Wort nicht mehr! Hören Sie!
Chris: Is' ja gut, Daddy Ganz cool, ja.
Frau Adler: Was tut er jetzt, dieser ähm - Punk - he, der stiehlt eine Tafel Schokolade, der klaut sie ...
Frau Sperber: Das ist kein Punk, meine Liebe, das ist ein Hip-Hopper. Aber er klaut wirklich, wie aufregend!
Frau Adler: Nee, du, der hat die Schokolade dem Kind gegeben. Und was tut er jetzt?
Frau Sperber: Eine Schachtel Filzstifte, er steckt sie der Mutter in die Einkaufstasche. Und sie merkt's
nicht mal!
Frau Adler: Guck mal, wie schnell der klaut!
Frau Sperber: Das ist doch nicht Stehlen. Er behält nichts für sich, er verteilt das überall - da, in die
Manteltasche, was war das?
Frau Adler: Ein Rasierpinsel, glaube ich. Hast du gesehen, das ist doch die Frau, die um den Schirm gestritten hat. Die hat jetzt einen Rasierpinsel in der Manteltasche!
Frau Sperber: Das gibt ja eine Überraschung. Die wird sich wundern!
Und nun, meine Damen und Herren, das große Finale. Die Spannung steigt, wir kommen zur Kasse.
Kassiererin: Das macht 126 Mark 75. Danke.
Chris: Lässt du mich mal durch, Muttchen. Hab nix gekauft.
Kassiererin: He, Sie, warten Sie mal! Herr Schäfer, Herr Schäfer, da geht jemand raus, ohne zu bezahlen!
Chris: Was willst du denn? Braucht man hier schon 'ne Eintrittskarte? Mann, ich sag doch, ich hab nichts gekauft.
Herr Schäfer: Kommen Sie mit mir, bitte.
Chris: Was ist denn los? Ich hab nichts gekauft, alles cool, Mann, relax, o.k.?
Herr Schäfer: Wenn Sie nicht mitkommen wollen, muss ich Sie eben hier durchsuchen, vor allen Leuten ...
Chris: Na mach schon, Daddy. So'n Zirkus mögen die Leute. Such, Mann, los, such!
Herr Schäfer: Da ist nix, da auch nix, und da auch nix. Alles in Ordnung. Entschuldigen Sie bitte, ich habe gedacht ...
Chris: Gedacht? Du hast wirklich gedacht? Bezahlt man dich fürs Denken?? Great job, yo! Schau mal, die Dame mit dem schwarzen Schirm. Versuch's doch mal bei ihr - hö hö hö hö.
Das war's, meine Damen und Herren, unser heutiger Zirkus im Supermarkt. Sie sehen:
Nicht alle, die klauen, sind auch wirkliche Diebe. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich auf Ihren nächsten Besuch. Wenn es regnet, bei uns ... im Supermarkt.



Du, schau mal, der klaut ja!
Der junge Mann hat sehr geschickte Finger.
Der stiehlt tatsächlich eine Tafel Schokolade.
Nein, das ist doch nicht Stehlen, er verteilt das ja überall.
Schau, was er jetzt tut!
Er steckt der Frau einen Rasierpinsel in die Manteltasche.
Und sie merkt's nicht mal.
Du, das gibt ja eine Überraschung.
Na, die wird sich wundern.
Achtung, da geht jemand raus, ohne zu bezahlen!
Kommen Sie mit mir, bitte!
Was ist denn los? Ich habe nichts gekauft.
Wenn Sie nicht mitkommen wollen, dann muss ich Sie hier durchsuchen.
Hm, da ist nichts, und da ist auch nichts.
Entschuldigen Sie bitte, ich habe gedacht, Sie haben etwas geklaut.
Gedacht? Du hast wirklich gedacht? Bezahlt man dich fürs Denken?



#3 
regrem патриот25.03.15 18:29
NEW 25.03.15 18:29 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 06.04.15 23:17 (regrem)

Szene 3  Frühstück oder wie ich den Tag zur Nacht machte


Chris: Die Tage sind lang. Die Tage sind langweilig ... immer das Gleiche. Und die Nächte? Die Nächte sind kurz ... viel zu kurz. Und am Morgen ... aufstehen, ächz. Ich steige immer mit dem linken Bein aus dem Bett. Aber zuerst bleibe ich liegen, wenn der Wecker ... dröhnt. Wenn der Wecker dröhnt ... Mein Gott! Schon wieder
Wenn der Wecker ... klingelt ... Ich bleibe also liegen ... und denke nach ... Na ja, denken ...
Chris: Aufstehen - frühstücken - fernsehen - schlafen - aufstehen - frühstücken - fernsehen - schlafen - ... aufstehen!
Chris: Guten Morgen. Guuuten Mooorgen! O.k., Frühstück machen. Marmelade, Milch, Brot, Butter, Käse.
Ein Ei! Aufpassen, geht kaputt! Ganz vorsichtig ins Wasser ... Autsch, vorsichtig! Was, du fauchst, Bestie?
Willst du mir Angst machen? Bist doch eine guuute Kaffeemaschine, nicht wahr?
Neil Young: Finger kaputt
München - US-Rocker Neil Young hat seine Europa-Tournee wegen einer Fingerverletzung abgesagt.
Es war kein gutes Wochenende für die Fans von alten Rocklegenden. Nach der gefährlichen Krankheit von Bob Dylan hatte am Freitag auch Neil Young ein negatives Erlebnis. Der Gitarrist verletzte sich bei der Zubereitung eines Sandwichs am Zeigefinger seiner linken Hand und hat deswegen seine Europatournee annulliert.
Chris: Moment ... erst mal Zeitung holen!
... wird das Park-Rockfestival auf einen prominenten Künstler verzichten müssen. Der amerikanische Star
Neil Young hat seine Europa-Tournee abgesagt. Wie sein Management erklärte, hat sich Young beim Brotschneiden den halben Finger abgeschnitten , sodass er im Moment nicht Gitarre spielen kann. Schade.
Chris: "Free world" –Freie Welt, danke schön! Immer das Gleiche: Sport ... Krieg ... Mord und Tod!
Alles frisch auf dem Frühstückstisch. Schluss jetzt, Ei, deine Zeit ist gekommen, die drei Minuten sind vorbei.
Chris: Brot schneiden ... vorsichtig ... scharfes Messer ... Brot schneiden am Morgen ist gefährlich. Vor Jahren habe ich mich beim Brotschneiden in den Finger geschnitten - alles voll Blut, es war schrecklich an diesem Morgen, alles rot, Finger, Messer, Brot voll Blut. Ich habe das Frühstück stehen lassen: Brot, Butter, Marmelade, Milch, Käse, einfach alles auf dem Tisch liegen lassen, und bin wieder ins Bett.
Chris: Diesen Tag habe ich zur Nacht gemacht. Als ich später aufgewacht bin, war schon wieder Abend, fast Nacht, es war dunkel. Mein Finger war kaputt, die Milch war schlecht, das Brot war trocken. Die Zeit vergeht zu schnell - vergeht zu schnell.



Mein Gott, schon wieder der Wecker!
Mein Gott, ist das langweilig!
Immer das Gleiche, jeden Tag das Gleiche.
Jeden Tag steht das Gleiche in der Zeitung.
He du, aufpassen, das Ei geht kaputt!
Achtung, vorsichtig, das Messer ist scharf!
Achtung, das ist gefährlich!
He, pass doch auf, das ist gefährlich!
Was möchten Sie trinken? Kaffee oder Tee?
Nehmen Sie Kaffee oder Tee?
Möchten Sie Milch zum Kaffee?
Brauchen Sie noch Zucker?
Wollen Sie vielleicht ein Ei?
Guten Morgen, Peter! - Guten Morgen, Barbara!
Guten Tag, Herr Bauer! - Guten Tag, Frau Huber!
Guten Abend miteinander! - Guten Abend, Sabine!
Gute Nacht, Norbert! - Gute Nacht! Und schlaf gut!



#4 
regrem патриот25.03.15 18:29
NEW 25.03.15 18:29 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 06.04.15 23:21 (regrem)

Szene 4   Alle hatten Grün oder wie mich eine Ampel zum Tanzen brachte


Die Straße ist kein guter Ort zum Tanzen - zu viel Verkehr, kein guter Sound, klar?
Aber ich habe auf der Straße einen echten Tanz hingelegen - und wieso?
Alles wegen dieser doofen Ampel. Die war kaputt- und ich war echt sauer!

Chris: He, Sie! Haben Sie einen Moment Zeit?
Beamter: Guten Morgen!
Chris: Nee, Mann, heute, nicht morgen.
Beamter: Ich hab nur "Guten Morgen" gesagt.
Chris: Ach so, cool. Ist hier das Amt für kaputte Ampeln?
Beamter: Also, hier ist der TÜV, Abteilung Verkehrssicherheit. Können Sie das Ding da etwas leiser machen.
Chris: Genau, Verkehrssicherheit, das ist es. Ich muss Ihnen sagen, ihre Ampeln sind lebensgefährlich, verstehen Sie, Mann, le-bens-ge-fähr-lich.
Beamter: Na na, junger Mann, so schlimm kann das ja nicht sein. Schauen Sie, Ampeln sind für die Sicherheit da, nicht wahr?
Chris: Ach so, für die Sicherheit? Hö, hö! Wollen Sie mal hören, was mir passiert ist?
Beamter: Also, ehrlich gesagt, ich glaube, Sie sind falsch hier. Sie ...
Chris: O.k. Mann, hier kommt die Geschichte mit der Ampel. Ich geh also die Straße lang, auf dem Gehsteig,
und auf der Straße fahren die Autos ...
Beamter: Aber das ist doch ihr Recht!
Chris: Wie wild fahren die, sag ich Ihnen, crazy, verrückt ... Hören Sie mir zu, ja! Ich komme zur Kreuzung und will über die Straße. Und was passiert? Was tut die Ampel? Sie ist verrückt, sie macht, was sie will. Sie blinkt mal grün, mal rot, mal gelb, einfach so, total wild.
Beamter: Also eine richtige, wie sagt man ... ehm ... eine Lightshow?
Chris: Und jetzt kommt auch noch ein Bulle ...
Beamter: Ehm, ein Polizist, meinen Sie ...
Chris: Ja genau, Mann, sag ich doch, der kommt also und schaut die Ampel an, und ... bekommt einen roten Kopf, verstehen Sie, red bull ...
Beamter: Jetzt hören Sie aber auf, ich hab noch anderes zu tun, und Ihre Sprache geht mir auf die ...
Chris: Der Polizist winkt wie wild, links und rechts, nach vorn und hinten, und tatsächlich, die Autos halten an.
Beamter: Ist doch gut, bestens ... Dafür haben wir Polizisten. Ist doch normal!
Chris: Normal, Mann, Sie haben Nerven. Hören Sie mir einfach zu, o.k.? Ich gehe also über die Straße, schön von einem weißen Streifen zum anderen, und dann passiert es. Ich steh mitten auf der Straße, die Ampel blinken
nicht mehr, nein, sie zeigt allen Grün
Beamter: Hören Sie, das ist einfach unmöglich ...
Chris: Grün sag ich, alle hatten Grün, und alle fahren los, voll aufs Gas, wie die Verrückten, auf mich los, verstehen Sie, Mann, grün ist grün, Polizist hin oder her, die fahren einfach, Lastwagen, Sportcoupé, ein
Krankenwagen mit Sirene, und und und ... Und ich mitten drin, tanze hin und her, und dann renn ich wie ein
Wilder auf die andere Seite und rette mich auf den Gehsteig, und hinter mir her die Autos hupen und quietschen, und dann ...crash!! Alle hatten Grün ...Bonn - Nach einem Zusammenstoß in der Innenstadt behaupteten alle: "Ich hatte Grün."
Zu einem komischen Unfall kam es am Wochenende kurz vor Mittag in der Innenstadt Bonns. Beim Zusammenstoß zwischen drei Personenwagen und einem Motorrad gab es vier Verletzte.
Nach Angaben der Polizei behaupteten alle am Unfall Beteiligten, die Ampel hätte für sie Grün gezeigt. Die Polizei sucht Zeugen.

Beamter: Wie bitte?
Chris: Crash!! Ja, es knallt.
Beamter: Ein Unfall, meinen Sie?
Chris: Genau, es knallt, bumm! Blechsalat, und ich beinahe mittendrin. Alles wegen dieser doofen Ampel. Alle hatten Grün!
Beamter: Also gut. Dann nehmen wir ein Protokoll auf: Noch einmal von vorn. Sie sagen also, die Ampel hat nicht funktioniert ...
Chris: Mann, ich glaub das nicht, ich werd verrückt.




Können Sie das Ding da leiser machen?
Stellen Sie bitte das Radio leiser!
Machen Sie doch bitte die Musik leiser!
Ich kann Sie nicht verstehen, die Musik ist zu laut!
Haben Sie einen Moment Zeit?
Dann hören Sie mir bitte zu, ja!
Hören Sie endlich zu, Mann!
Können Sie nicht zuhören?
Ich geh über die Straße, und dann passiert es.
Die Ampel zeigt allen Grün.
Und plötzlich fahren alle Autos los.
Und dann ist der Unfall passiert!
Jetzt hören Sie auf! Ich hab noch anderes zu tun!
Hören Sie bitte auf! Ihre Sprache geht mir auf die Nerven.
Sie gehen mir wirklich auf die Nerven.



#5 
regrem патриот25.03.15 18:30
NEW 25.03.15 18:30 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 06.04.15 23:21 (regrem)

Szene 5   Fußballsamstag oder wie meine Freundin in Dortmund ankam


Ich wohne in Dortmund. Meine Freundin Sabine wohnt in Brüssel, in Belgien. Deshalb sehe ich sie nicht gerade oft. Aber wenn ich sie sehe, trägt sie immer die gleichen Farben, Schwarz und Gelb. Sie liebt Schwarz und Gelb. Mal ist es eine schwarze Hose und ein gelbes T-Shirt, mal eine gelbe Hose und ein schwarzes T-Shirt. Es kann aber auch vorkommen, dass sie einen Rock trägt, gelb-schwarz kariert, oder gestreift, dazu einen gelb-schwarzen Pullover, manchmal sogar gelb-schwarze Strümpfe. Auf jeden Fall sieht sie aus wie eine Biene.
Maria: Tolle Idee, Bienchen, ich wusste eh nicht, was tun am Samstag. Wann kommst du an?
Sabine: Moment, ich schau mal nach. Wo ist denn der Fahrplan? Also, Dortmund Hauptbahnhof, Ankunft 14 Uhr 13. Früher geht's nicht, sonst muss ich ja mitten in der Nacht aufstehen. Holst du mich ab?
Maria: Klar doch.
Sabine: Super. Ich freu mich ... Napoleon! Weg da! O nein!
Maria: He, was ist denn los bei dir?
Sabine: Dieser doofe Kater! Hat eine Vase kaputtgemacht, meine Lieblingsvase!
Maria: War die Vase gelb-schwarz?
Sabine: Werd nicht frech, du! Das war ein Geschenk von Pascal - MemphisDesign, original. Mon Dieu, c'est dommage!
Maria: Tut mir leid, Bienchen. Du kannst ja am Samstag hier eine neue kaufen, o.k.?
Sabine: Mal sehen, du, ich muss weg. Tschau, also bis Samstag.
Maria: Bis Samstag. Moment mal, ich warte auf dich am Bahnsteig, dann können wir uns nicht verpassen. Du mit deinen gelb-schwarzen Klamotten bist ja leicht zu sehen.
Leicht zu sehen, von wegen! Da hab ich doch tatsächlich vergessen, dass Samstag in Dortmund alle 2 Wochen Fußballtag ist. Da geht man auf den Fußballplatz, ins Westfalenstadion, und alles ist schwarz-gelb. Das sind nämlich die Farben von Borussia Dortmund. Und natürlich kommen Tausende von Fans mit dem Zug nach Dortmund, dann sieht man vor lauter Menschen den Bahnhof nicht mehr. Tausende von Menschen in schwarz-gelben Kleidern.
Borussia Fans: „We are the champions ... Olé, olé, olé ...“
Maria: Bienchen, hallo, Sabine! Hier bin ich!
Sabine: Maria - da bist du! Wie geht's? - Toll siehst du aus - aber sag mal, was ist denn hier los? Alle schwarz-gelb, wie ich!
Maria: Das sind die Fans von Borussia Dortmund - Fußball - verstehst du? Heute spielt Dortmund gegen Bayern München, die ganze Stadt steht Kopf!
Sabine: Ach, und ich habe gedacht, das hast du so für mich organisiert ...



He, was ist denn los bei dir?
O nein, dieser doofe Kater hat eine Vase kaputtgemacht!
Das gibt's ja nicht, diese blöde Katze!
Ausgerechnet meine Lieblingsvase!
Das tut mir leid, aber du kannst dir ja hier eine neue kaufen.
Hallo, hier bin ich!
Ah, da bist du ja, wie geht's?
Danke gut, und dir? He, toll siehst du aus!
Danke, du aber auch.
Ich freu mich, dass du wieder mal da bist. Komm, gehen wir!
He, sag mal, was ist denn hier los?
Fußball, verstehst du? Samstag ist in Dortmund Fußballtag.
Da geht man auf den Fußballplatz.
Die Fans gehen ins Westfalenstadion.
Und natürlich kommen Tausende von Fans mit dem Zug nach Dortmund.
Und die da, die Gelb-Schwarzen!
Das sind die Fans von Dortmund, verstehst du?
Wie schön, das ist ja eine tolle Überraschung.
Wie hübsch, alle in Schwarz-Gelb!



#6 
regrem патриот25.03.15 18:30
NEW 25.03.15 18:30 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 06.04.15 23:23 (regrem)

Szene 6   Die gelb-schwarze Sabine oder wie meine Freundin Borussia-Fan wurde


Meine Freundin Sabine versteht nichts von Fußball - Sie erinnern sich? Aber wenn sie auf dem Bahnsteig in Dortmund steht, mit ihren gelb-schwarzen Kleidern, um sie herum nichts als Borussia-Fans, dann sieht sie eben aus wie ein Borussia-Fan. Auch wenn die Fans eine Sprache sprechen, die Sabine nicht versteht...
Sabine: He, Maria, was reden denn die, das versteh ich ja fast nicht.
Maria: Die reden über Fußball, verstehst du, der Ricken ist ein Spieler bei Borussia Dortmund.
Sabine: Nein, nicht das, ich mein, der komische Akzent ...
Maria: Ach so, die reden hier so, das ist der Ruhrpott-Dialekt. Mann, Rudi, ey, wenn der Ricken1
wieder so 'ne Nummer bringt, so'n richtiges Traum-Tor, ey .. Weißte, wat ich dann mach? Dann trink ich noch ein Bier, oder vier ... das sag ich dir. Olé, olé, olé ...
Sabine: Mais qu'est-ce que c'est1 - Maria, bin ich im Himmel, was ist denn das?
Maria: Ach, das ist ein Verkaufsstand für Borussia-Fans. Fan-Artikel eben.
Sabine: Das gibt's ja nicht, schau mal! Alles in meinen Lieblingsfarben.
Maria: Ja, gucken mal, hier kriegst du wirklich alles in Schwarz-Gelb: T-Shirts, Mütze, Pullover, und sieh mal da, Teller, Tassen, Feuerzeuge ...
Sabine: Wie hübsch!
Maria: Willst du das alles kaufen? Wie willst du das mitnehmen?
Sabine: Ich kauf mir halt so 'ne schwarz-gelbe Reisetasche!
Maria: Bienchen, hast du die Vase da schon gesehen?
Sabine: Mann, ist die schön - die muss ich haben!
Maria: Napoleon wird sich freuen - Borussia-Design statt Memphis-Design, alles für die Katz, nee, für den Kater, natürlich!
Sabine: Oui, allo!
Maria: Bienchen, ich bin's! Maria! Borussia ist Champions League-Meister.
Sabine: Aber sicher, Maria, ich hab's auch gesehen, im Fernsehen. Wir haben gewonnen! Borussia Dortmund! Olé, olé, olé ...
Maria: Erinnerst du dich an den Platz, wo sich die Fans treffen?
Sabine: Ja, wie heißt er - Bor..., nicht Borussiaplatz ...
Maria: Nein, Borsigplatz heißt er. Sie haben den ganzen Platz schwarz-gelb gestrichen!
Sabine: Nein! ! Der ganze Platz schwarz-gelb? Ist das wahr? Das muss ich sehen. Ich komme!



Was reden denn die? Das versteh ich ja fast nicht.
Die reden über Fußball, verstehst du?
Nein, ich meine, ich versteh ihre Sprache nicht.
Ach so, die reden hier eben Dialekt.
He, du, schau mal, hast du die Klamotten gesehen?
Das gibt's ja nicht, alles meine Lieblingsfarben! Alles schwarz-gelb!
Mann, ist das schön, das muss ich haben.
Willst du das alles kaufen?
Wie willst du das mitnehmen?
Hallo, Sabine, ich bin's, Maria.
Weißt du was? Borussia hat gewonnen.
Aber sicher, ich hab's auch gesehen, im Fernsehen.
Erinnerst du dich an den Platz, wo sich die Fans treffen?
Sie haben den ganzen Platz schwarz-gelb gestrichen.
Was? Ist das wahr? Das muss ich sehen! Ich komme.



#7 
regrem патриот25.03.15 18:30
NEW 25.03.15 18:30 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 06.04.15 23:23 (regrem)

Szene 7   Genau 320 Meter oder wie ich in Luzern einem Urschweizer begegnete


In der Schweiz gehen die Uhren genau. Sehr genau. Genauer als anderswo. Und Schweizer sind pünktlich.
Sehr pünktlich sogar, genau wie die Uhren. Dieses Klischee kannte ich natürlich, als mein Zug in Luzern
ankam. Ich kam aus Köln, war zum ersten Mal in der Schweiz und hatte mich für diese Stelle im Hotel
"Zum wilden Mann" beworben ... und mein Zug hatte Verspätung; genau 30 Minuten zu spät kam er in
Luzern an. Und um fünf war mein Termin. Und ich war nervös ...
Bahnhofsprecher: Gleis 7. Der Eurocity 9 aus Basel, fahrplanmäßige Ankunft 16 Uhr 19, hat circa 30 Minuten Verspätung.
Maria: Wo ist denn jetzt dieser Stadtplan ... ich hab ihn doch eben noch ... hier, Mist! ... Habe ich
den blöden Stadtplan etwa im Zug liegen lassen ... O Gott! Das darf doch nicht wahr sein!
Passant: Kann ich Ihnen helfen, Fräulein? Fehlt Ihnen etwas?
Maria: Nein, nein, danke, ich hab bloß ...
... den Stadtplan im Zug vergessen. Im Zug, der eine halbe Stunde zu spät in Luzern war. Auf dem Plan war
das alles so einfach: Aus dem Bahnhof raus, dann zum See, vor der Brücke links, dann kommt der Park
und dann die Kirche. Aber die Wirklichkeit war anders - farbig und kitschig wie eine Postkarte, und da
waren viele, viele Touristen ...
Fremdenführer: Please don't step out on the street, there are many buses ... okay, now the alps of Central Switzerland.On this side you can see Mount Pilate and over there the famous Rigi, where Mark Twain wrote ...
Ach, und ich habe gedacht, das ist der Mount Everest, hö hö ... Jetzt komm schon, ganz ruhig,
hier sind doch alle so ruhig ... wie war das schon wieder? Zuerst der See, der Vierwaldstätter See - sieht wirklich aus wie eine Postkarte, wunderschön. Also, der See, ach, und da ist die Brücke, da muss ich nach links – aber da darf ich ja gar nicht über die Straße. Dahinter muss der Park sein, und die Kirche. Ich seh aber keinen Park.
Fremdenführer: Now please get into the bus. We will drive over the bridge, where you can buy watches and Souvenirs.
Und dann sah ich ihn, den Urschweizer: Hut, langer Bart, Rucksack und ein Stock aus Holz - ein richtiger Schweizer wie aus dem Ferienkatalog, nur die Kuh fehlte. Und freundliche Augen hatte er auch.
Maria: Entschuldigen Sie bitte, ich suche das Hotel "Zum wilden Mann". Können Sie mir sagen, wie weit das ist?
Urschweizer: Ehm ... äh ... ehm ... ja, warum nicht ...
Maria: Und ...? Ist es weit?
Urschweizer: Jaja, das kann ich Ihnen schon sagen.
Maria: Entschuldigung, aber ich hab da um 5 ...
Urschweizer: Ja, ja, einen kleinen Moment, die Dame. Also, das sind ziemlich genau 320 Meter.
Maria: Wie bitte, dreihundert ...
Urschweizer: Ja genau, etwa 320 Meter. Immer geradeaus und dann links, da steht das Hotel. Sie können es nicht verfehlen. Adieu, die Dame.
Nicht zu glauben. Aber die Schweizer nehmen es wirklich ganz genau, und der Urschweizer hat sich ruhig die Zeit genommen, den Weg zum Hotel im Kopf abzugehen Und die Antwort war genau, sehr genau. Es waren wirklich 320 Meter bis zum Hotel. Nur ich war leider nicht ganz pünktlich, 5 Minuten zu spät, aber die Stelle habe ich trotzdem bekommen ...



Die Schweizer sind pünktlich.
Aber mein Zug kam zu spät in Luzern an.
Der Zug war nicht pünktlich. Er hatte dreißig Minuten Verspätung.
Genau um fünf war mein Termin. Und ich kam fünf Minuten zu spät.
Mist, wo ist jetzt mein Stadtplan!
O Gott, das darf doch nicht wahr sein.
Nein, das gibt's ja nicht. Ich hab ihn im Zug vergessen.
Nicht zu glauben!
Entschuldigung, wo ist das Hotel "Zum wilden Mann"?
Können Sie mir sagen, wie weit das ist?
Entschuldigen Sie bitte, ich suche das Hotel "Zum wilden Mann"?
Wo ist bitte das Hotel "Zum wilden Mann"?
Gehen Sie aus dem Bahnhof raus und dann links.
Zuerst kommt ein Park und dann kommt eine Kirche.
Sie müssen immer geradeaus gehen und dann links.
Es sind etwa dreihundert Meter bis zum Hotel.



#8 
regrem патриот25.03.15 18:30
NEW 25.03.15 18:30 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 06.04.15 23:24 (regrem)

Szene 8   Eine Runde Kölsch oder wie Lisa zu früh ins "Früh" kam


Die Bahnfahrt von Dortmund nach Köln dauert eine Stunde und fünfzehn Minuten. Wenn ich ohne Gepäck reise, fahre ich am liebsten im Speisewagen. Ich trinke einen Kaffee während der Fahrt und genieße die Landschaft. Aber in letzter Zeit wird der Speisewagen immer mehr zum "Bürowagen". Da sitzen Männer mit dunklen Anzügen vor ihrem Laptop, und dauernd piepst irgendein Telefon - ein Handy.
Hallo! Ach, du bist es. Nein, Schatz, ich bin unterwegs nach Köln. Das wird ganz spät heute Abend.
Sag den Kindern, ich bin dann am Wochenende ...
Ja, Frau Sauer? ... Um Gotteswillen, nein, die Rechnung geht direkt an die Firma Schmitz. Das hab ich
Ihnen doch erklärt.
Maria: Kann ich noch einen Kaffee bekommen, bitte, hallo, noch einen Kaffee, bitte!
Kellnerin: Kaffee, bitte schön. Das macht 3 Mark 50!
Maria: Ist das hier der Speisewagen? Oder ein Büro?
Kellnerin: Verzeihung, wie bitte?
Maria: Schon gut, vergessen Sie's!
Ach, kommste mich abholen, dann jehen wir gleich zusammen? Was? ... Ja, herrlich!
Herr Bär: Entschuldigen Sie, ist hier noch ein Platz frei?
Maria: Bitte - wenn meine Kaffeetasse Ihren Laptop nicht stört ...
Herr Bär: Gehen Ihnen diese Computer und Handys auch so auf die Nerven? Also ich habe keinen Laptop dabei, auch kein Handy.
Maria: Ich finde das gar nicht herrlich, diesen Herren bei der Arbeit zuzuhören, ich wollte gerade den Walkman aufsetzen.
Herr Bär: Fahren Sie auch nach Köln?
Maria: Ja, ich ... wieso fragen Sie?
Herr Bär: Verzeihen Sie meine Neugier , es ist nur, wissen Sie, ich komme aus Hamburg. Und in Köln kenne ich mich nicht aus. Da soll es doch so eine Brauerei geben, "Früh" heißt sie, da gibt's auch eine Kneipe ...
Maria: Na so ein Zufall! Ich bin gerade unterwegs ins „Früh“. Ich treffe da eine Freundin. Naja, eigentlich ist es kein Zufall. Das „Früh“ ist immerhin die bekannteste Brauerei in Köln.
Herr Bär: Das Bier dort soll besonders lecker sein.
Maria: Sagen Sie nur nicht Bier. Kölsch heißt das! Meine Freundin Lisa kommt aus Italien. Wir haben uns im „Früh“ verabredet, das ist nicht schwer zu finden. Ich habe ihr ein Telegramm geschrieben - „Um acht Uhr im „Früh“, Brauerei, rechts vom Dom“.
Lisa: Maria! Maria! Hier bin ich! Ciao!
Maria: Lisa! ... Willkommen in Köln! Bist du schon lange da?
Lisa: In Köln bin ich schon seit heute früh. Weißt du noch - dein Telegramm? „Um acht im Früh“. Ich habe verstanden, acht Uhr morgens!
Maria: Aber nein! Die Kneipe heißt doch „Früh“!
Lisa: Ja, das weiß ich jetzt auch. Dafür habe ich einen Tag lang Köln angeschaut - das Museum Ludwig, die
Domplatte - wunderschön. Und seit sechs Uhr bin ich hier, im „Früh“.
Maria: Und Kölsch hast du getrunken - Lisa! Schon vier Striche auf dem Bierdeckel1!
Lisa: Ja, schmeckt gut! Willst du auch eins? Köbes, zwei Kölsch!
Maria: Wie man hier bestellt, weißt du auch schon! Kompliment!



Entschuldigung Sie, ich habe Sie nicht verstanden.
Verzeihung, was haben Sie gesagt?
Entschuldigung, können Sie das bitte wiederholen?
Verzeihung, sagen Sie das bitte noch mal.
Entschuldigung, kann ich noch einen Kaffee bekommen?
Herr Ober, ich hätte gern noch einen Kaffee.
Noch einen Kaffee, bitte!
Fräulein, bringen Sie mir bitte noch einen Kaffee.
Entschuldigen Sie, ist hier noch ein Platz frei?
Ja, bitte! Setzen Sie sich. Verzeihung, fahren Sie auch nach Köln?
Ja, wieso fragen Sie?
Verzeihen Sie meine Neugier.
Wissen Sie, ich komme aus Hamburg.
Und in Köln kenne ich mich nicht aus.
Da soll es doch so eine Brauerei geben, "Früh" heißt sie.
Na so ein Zufall!
Ich bin gerade unterwegs ins Früh.
Ich treffe da eine Freundin.



#9 
regrem патриот25.03.15 18:30
NEW 25.03.15 18:30 
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Szene 9   Kasper oder wie ich meine Post bekomme



Ich wohne am Waldrand. Von der Stadt hört man wenig, ein Rauschen, wenn das Fenster offen ist. Nur nachts ist es still. Vielleicht, weil es dunkel ist. Das hat Kasper gesagt: „Nachts ist es ganz ruhig. Vielleicht, weil es dunkel ist.“ Ach so, Sie kennen Kasper gar nicht. Kasper ist mein privater Briefträger, wenn Sie so wollen.
Kasper: Hallo, Till! Die Post ist da. He, du, aufwachen! Kaffee machen. He, Till! Die Post ist da.
Kasper bringt mir morgens die Briefe. Und die Zeitung. Er ist eigentlich nicht Briefträger, aber ... naja, es macht ihm halt Spaß, wenn er meine Post aus dem Briefkasten holt und sie mir bringt. Dafür trinkt er dann Kaffee mit mir, auf der Bank vor dem Haus. Und mein Nachbar steht am Zaun und schaut zu.
Kasper: Till, steh auf, mach Kaffee. Die Post ist da.
Till: Moment, ich komm ja schon. Oh, mein Kopf ... wie spät ist es denn? Komm rein, Kasper.
Kasper: Was hast du? Tut der Kopf weh?
Till: Zu viel getrunken ...
Kasper: Hab ich schon gedacht - all die leeren Flaschen hinter dem Haus. Zu viel gesoffen. Du bist ein Vielsoff, oder wie sagst du?
Till: Ach hör schon auf. „Philosoph“ meinst du, das hat nichts mit Saufen zu tun.
Kasper: Nichts mit Saufen zu tun? Womit hat es denn zu tun?
Till: Mit ... na, mit Philosophie eben.
Kasper will immer mit mir reden. Und Fragen stellen, und noch mehr Fragen stellen. Immer stellt er Fragen. Es gibt nicht viele Leute, mit denen das geht. Vor allem mein Nachbar - mit dem geht das überhaupt nicht. Mein Nachbar ... „Kasper ist nicht ganz richtig im Kopf“, hat mein Nachbar gesagt. Nicht ganz richtig im Kopf, von wegen. Wenn einer hier spinnt, dann mein Nachbar. Aber nicht Kasper, der ist nur ein bisschen speziell. Manchmal tanzen ihm die Wörter durch den Kopf und dann fängt er an mit den Fragen. Und mein Nachbar steht die ganze Zeit am Zaun und hört zu.
Till: Weißt du, was hier steht1?
Kasper: Naja, Tassen, Kaffeekanne, Zucker, Milch ...und da drüben am Zaun steht dein Nachbar.
Till: Nein, in der Zeitung, meine ich! Was hier in der Zeitung steht!
Kasper: Was steht in der Zeitung?
Till: Eine Vietnamesin hat seit ...
Kasper: Eine was?
Till: Eine Vietnamesin. Eine Frau aus Vietnam!
Kasper: Und wo liegt Vietnam?
Till: Im Osten, in Asien. Also, eine Vietnamesin hat seit 12321 Nächten nicht mehr geschlafen. Stell dir das mal vor!
Kasper: 12321 Nächte ... Wieso sagst du nicht 33 Jahre, ist doch einfacher!
Till: Was sagst du? Tatsächlich, 33 Jahre, das steht hier auch.
Kasper: Seit 33 Jahren nicht mehr geschlafen - das glaube ich! Es ist doch so: Die Sonne geht im Osten auf. Vietnam liegt im Osten. Wenn bei uns die Sonne weg ist, scheint sie in Vietnam. Stimmt doch, oder?
Till: Naja ... also ...
Kasper: Also scheint in Vietnam die Sonne die ganze Nacht. Darum ist es dort immer hell und die arme Frau kann nicht schlafen! Wegen der Sonne! Ist doch klar?
Nachbar: So ein Blödsinn! Die Sonne scheint nirgends in der Nacht. Auch in Vietnam geht die Sonne in der Nacht unter. Dann ist es auch dort dunkel. Der ist nicht ganz . „Kasper ist nicht ganz richtig im Kopf“,..
Kasper ist halt ein wenig speziell, und seine Ideen sind auch sehr speziell. Manchmal ist es mir lieber,
wenn er Fragen stellt. Auch wenn ich gerade Zeitung lese. Kasper liest keine Zeitung, er bringt sie mir nur vorbei. Und mein Nachbar liest sowieso keine Zeitung. Wenn einer hier spinnt, dann er.



Der Nachbar spinnt.
Der ist nicht ganz richtig im Kopf.
Der ist so blöd! Echt doof!
Der Kasper spinnt nicht. Der ist nur ein wenig speziell.
Er stellt einfach viele Fragen.
Ich hab ein Jahr lang nicht geschlafen. Was?
Ja, ich hab zwölf Monate nicht geschlafen. - Wie bitte?
Ich hab genau 52 Wochen nicht mehr geschlafen.
Und wie viele Tage sind das?
Ungefähr 364!
Aha, ich hab's. Die Frau kann wegen der Sonne nicht schlafen.
Das ist so, weil im Osten die Sonne aufgeht.
Es ist doch so: Im Osten geht die Sonne auf.
Das stimmt doch?
Das ist doch klar?
So ein Blödsinn!
Das macht doch keinen Sinn.
Das ist doch Unsinn.
Das ist einfach Quatsch.
Schrott! Lauter Schrott!



#10 
regrem патриот25.03.15 18:30
NEW 25.03.15 18:30 
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Szene 10   Anglerspaß oder wie der Nachbar sich selber fängt


Mein Nachbar, der immer am Gartenzaun steht, war früher Postbeamter1. Das heißt: Heute ist er ein pensionierter Postbeamter.
Nachbar: 45 Jahre am Postschalter, keine Absenzen, keine Krankheitstage. 45 Jahre im Dienst der
Öffentlichkeit!
Was kann er also anderes tun, als immer am Zaun stehen und sich über irgendetwas beschweren. Am liebsten beschwert er sich über Kasper.
Er denkt, Kasper spinnt ein wenig.
Nachbar: Der ist nicht ganz richtig im Kopf, der Kasper. Sie wissen ja, Kasper holt immer meine Post aus
dem Briefkasten. Das mögen Postbeamte nicht. Auch dann nicht, wenn sie pensioniert sind.
Nachbar: Briefe einfach aus dem Briefkasten ziehen, das geht nicht! Das ist gegen das Postgeheimnis. Jeden Morgen tut er das!
Aber heute Morgen ist die Post noch nicht da. Das heißt: Sie ist schon da, im Briefkasten.
Aber Kasper hat sie noch nicht gebracht. Er steht am Zaun und spricht mit meinem
Nachbarn. Ein Gespräch unter Postbeamten, sozusagen ...
Nachbar: Lachen Sie nicht so doof. Das ist nicht lustig!
Kasper: Lustig ... doch ... sehr lustig, Sie wollen Fische fangen und fangen sich selber, ...
doch, das ist lustig!
Nachbar: SchadenFroh sind Sie also auch! Pfui Teufel! Sie freuen sich, wenn ich leide.
Till: He, du, Kasper! Wo bleibt die Post?
Kasper: Vergessen. Ich hab mich mit dem Nachbarn unterhalten. War so lustig, da hab ich die Post vergessen.
Till: Der Kaffee ist fertig, willst du eine Tasse?
Kasper: Hast du seinen Kopf gesehen? Mit dem Verband drum? Ganz dick eingewickelt - er sieht aus
wie eine Mumie. Eine pensionierte Mumie!
Till: Was ist denn passiert? Ein Unfall?
Kasper: Das hat er mir eben erzählt. Er war angeln, unten am Fluss, da wo wir immer angeln, klaut uns einfach die Idee. Das hat er nun davon.
Till: Was denn, erzähl doch!
Kasper: Hat keine Fische gefangen, der Nachbar. Aber sich selber!
Till: Was? Er hat sich selbst gefangen?
Kasper: Ja, hat die Angelschnur geworfen, mit Schwung ... zzzzaffff! Und die Angel hat sich in
seinem Ohr verfangen. Hat ihm das halbe Ohr abgerissen. Der ist nicht ganz richtig im Kopf!
Till: Das habe ich auch schon gehört.
Kasper: Till, gehen wir angeln?
Till: Jetzt? Nein, das geht nicht. Ich muss noch weg, in die Stadt.
Kasper: Gut, dann frage ich eben unseren Nachbarn. Vielleicht kommt er mit?
Till: Also, Kasper, ähm ... meinst du wirklich? Angelspaß



Sie wissen ja, Kasper holt immer meine Post.
Sie erinnern sich sicher noch, dass Kasper mir täglich die Post bringt?
Und Sie müssen auch wissen, dass er das gern tut.
Unser Nachbar ist pensionierter Postbeamter.
Was kann er also anderes tun, als immer am Zaun stehen und sich beschweren?
Was soll er denn sonst tun? Es bleibt ihm ja nichts anderes übrig.
Heute Morgen ist die Post noch nicht da.
Das heißt: Sie ist schon da, aber sie ist noch im Briefkasten.
Der Nachbar hat unten am Fluss nichts gefangen.
Das heißt: Er hat schon etwas gefangen, sich selber.
Hast du seinen Kopf gesehen?
Mit dem Verband drum? Ganz dick eingewickelt ...
Er sieht aus wie eine Mumie.
Lachen Sie nicht so doof, das ist nicht lustig!
Pfui Teufel! Sie freuen sich, wenn ich leide.
Ich finde das gar nicht zum Lachen.
Das ist gar nicht zum Lachen, das tut weh!



#11 
regrem патриот25.03.15 18:31
NEW 25.03.15 18:31 
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Szene 11   Schafe zählen oder wie Kasper beim Angeln einschlief


Glück haben
Heute Morgen haben wir Glück. Mein Nachbar steht nicht am Zaun. Vielleicht brummt ihm der Kopf, weil
er sich mit der Angel das halbe Ohr abgerissen hat. Vielleicht steht er hinter dem Vorhang, hat Angst, dass
man ihn sehen kann. Er ist wirklich nicht besonders schön, mit seinem Verband um den Kopf.
Kasper: Er sieht aus wie eine Mumie, eine pensionierte Mumie.
Kasper mag meinen Nachbarn nicht besonders. Mein Nachbar mag Kasper auch nicht besonders. Mein Nachbar denkt, Kasper ist nicht ganz richtig im Kopf. Und Kasper denkt, mein Nachbar ist ein ganz schlechter Angler.
Kasper: He, Till! Kommst du? Till! Schläfst du noch?
Till: Hallo, Kasper! Wo bleibt die Zeitung?
Kasper: Keine Zeitung! Heute ist doch Sonntag!
Till: Ach so?
Kasper: Also, kommst du raus? Wunderbares Wetter heute, genau richtig zum Angeln ...
Nachbar: Ruhe, gebt endlich Ruhe! Es ist Sonntagmorgen. Kann man denn nie seine Ruhe haben hier!!
Till: Ich komme, Kasper, Moment, bin gleich da!
Kasper: Till, ich habe letzte Nacht kein Auge zugetan. Ich konnte einfach nicht einschlafen.
Till: Was? Du schläfst doch sonst wie ein Bär.
Kasper: Ja, schon, aber diese Frau, weißt du ...
Till: Die Frau aus Vietnam, meinst du?
Kasper: Genau. Die geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Steht in der Zeitung, warum sie nicht mehr einschlafen konnte?
Till: Warte mal, ich glaube, da stand, dass sie im Krankenhaus war, als sie ihr Kind zur Welt brachte. Und neben ihr lagen Leute, die waren sehr schwer krank. Ja, und die Frau hatte so Angst vor dieser schweren Krankheit, dass sie nicht mehr schlafen konnte.
Kasper: Aber nachher war sie doch wieder zu Hause, da konnte sie doch wieder ohne Angst schlafen?
Till: Schon, aber sie hatte eben einen Schock. Die Ärzte fragen sich, warum sie nicht schon längst gestorben ist.
Kasper: Wie lange muss man wach bleiben, bis man stirbt?
Till: Ein paar Wochen, glaube ich. Aber dieser Frau geht's immer noch gut. Sie macht jeden Morgen Gymnastik.
Die Ärzte wissen nicht, weshalb sie immer noch lebt.
Kasper: Mensch, stell dir vor, wie viele Schafe die Frau gezählt hat, um einschlafen zu können. Till, gibt es in Vietnam überhaupt Schafe?
Till: Weiß ich nicht. Vielleicht hat sie auch Fische gezählt.
Kasper: Fische zählen ... Hier gibt's nicht viele Fische zum Zählen.
Till: Weißt du noch, wie viele Nächte die Frau nicht geschlafen hat?
Kasper: 12321 Nächte. Das sind 33 Jahre.
Till: 12321 ... Wie viele Schafe kann man in einer Nacht zählen - etwa 20 pro Minute, das sind dann ... Moment, 1200 pro Stunde. Rechnen wir sechs Stunden pro Nacht, dann sind das ... 7200 Schafe in einer Nacht. 7200
multipliziert mit - wie viele Nächte waren es schon wieder? He, Kasper ... ach so. Schlaf gut.



Gehen wir angeln?
He, Till, komm, wir gehen angeln!
Komm doch endlich, wir gehen zum Fluss runter!
Die Fische beißen heute sicher an.
Die Frau aus Vietnam geht mir einfach nicht aus dem Kopf.
Weißt du, ich kann sie einfach nicht vergessen.
Ich muss immer an diese Frau denken. Was soll ich machen?
Normalerweise schlafe ich wie ein Bär.
Aber gestern hatte ich solche Angst, dass ich nicht einschlafen konnte.
Ich hab lange Schafe gezählt, aber ich konnte einfach nicht einschlafen.
Ich glaub, ich habe letzte Nacht kein Auge zugetan.
Mensch, stell dir das vor: Die Frau hat 33 Jahre nicht geschlafen.
Stell dir mal vor, wie viele Schafe die gezählt hat, um einzuschlafen.
Gibt es in Vietnam überhaupt Schafe?
Ich weiß nicht, vielleicht hat sie auch Fische gezählt.



#12 
regrem патриот25.03.15 18:31
NEW 25.03.15 18:31 
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Szene 12   Dorffest oder wie der Nachbar zu Kopfweh kam


Ich wohne am Waldrand - das habe ich schon einmal gesagt, glaube ich. Es ist ein hübscher Wald mit Laubbäumen und Tannen, mit vielen kleinen Wegen, die sich alle irgendwo kreuzen. Nachts ist der Wald ein bisschen unheimlich. Aber Kasper wollte unbedingt aufs Dorffest - und dafür mussten wir eben durch den Wald. In der Nacht.
Kasper: Siehst du was, Till, oder ... oder gehst du einfach der Nase nach?
Till: Wo sind wir eigentlich?
Kasper: Im Wald, da sind doch Bäume. Siehst du die Bäume?
Till: Ich weiß, dass wir im Wald sind, Kasper. Aber ich weiß nicht mehr, auf welchem Weg wir gehen. War da nicht eine Kreuzung?
Kasper: Weiß nicht, eine Kreuzung, im Wald?
Till: Ja, ein Weg, der unseren Weg kreuzt. Mensch, ist das dunkel!
Kasper: Die Bäume sehen aus wie eine Wand. Links eine Wand und rechts eine Wand, und der Weg, der Weg ist irgendwo in der Mitte.
Till: Autsch, das war ein Ast! Ich sehe einfach nichts!
Kasper: Du musst eben mit den Händen sehen, Till. Streck die Arme aus, dann spürst du die Bäume und die Äste, bevor du sie am Kopf hast!
Till: Schon gut, bleib hinter mir, ja? Halt dich an meiner Jacke fest!
Kasper: Was war das? Da war doch etwas! He, Till!
Till: Ein Tier ... was weiß ich.
Kasper: Die Tiere haben sicher auch Angst vor uns, was meinst du?
Till: Schon möglich. Psssstt, sei mal still! Hörst du das?
Kasper: Was ist das, ein Elefant?
Nachbar: „Um-pf, um-pf, tröterö!“
Till: Klingt eher wie eine Herde Elefanten. Nee, weißt du, was das ist? – Das ist doch mein Nachbar, klar, der kommt schon zurück vom Fest.
Kasper: Dein Nachbar! „Der ist nicht ganz richtig im Kopf“. He, Till, wollen wir ...
Till: Meinst du?
Kasper: Ja, komm, wir spielen ihm einen Streich! Wir machen ihm Angst!
Till: Der hat doch schon Angst - darum macht er so komische Musik, meinst du nicht? Pssst! Gleich ist er da! Leise!
Till: Haaalt! Stillgestanden! Rrrechtss umm!! Und: vorwääärts - marrrsch!!
Nachbar: Aua!! Verdammt, verflucht, verflixt aaah, mein Kopf!
Kasper: Schon wieder der Kopf!



Nachts ist der Wald ein bisschen unheimlich.
Aber Kasper wollte unbedingt aufs Dorffest
und dafür mussten wir eben durch den Wald.
In der Nacht.
Siehst du was, Till?
Wo sind wir eigentlich?
Im Wald, da sind doch Bäume.
Ich weiß, dass wir im Wald sind, Kasper.
Aber ich weiß nicht mehr, auf welchem Weg wir gehen.
Mensch, ist das dunkel!
Was war das? Da war doch etwas!
Ein Tier vielleicht.
Die Tiere haben sicher auch Angst vor uns?
Schon möglich.
Pst, sei mal still! Hörst du das?
Ja, komm, wir spielen ihm einen Streich!
Wir machen ihm Angst.
Der hat doch schon Angst. Meinst du nicht?
Gleich ist er da! Leise!



#13 
regrem патриот25.03.15 18:31
NEW 25.03.15 18:31 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 25.03.15 19:00 (regrem)

Szene 13   Der Morgen danach oder wie Kasper wütend wurde


Nach unserem Nachtspaziergang im Wald wollte Kasper nicht nach Hause, auf gar keinen Fall. Wer weiß, was für große Tiere da sonst noch herumlaufen im Wald. Kasper hat also bei mir übernachtet1, auf dem Sofa.
Kasper: Gehen wir in den Wald, Till! Dann sehen wir die Tiere, die wir in der Nacht nur gehört haben!
Till: Nein, das glaube ich nicht, nachtaktive Tiere schlafen am Tag.
Kasper: Nacht... akt... - was meinst du?
Till: Tiere, die nachts wach bleiben, nachtaktive Tiere heißt das.
Kasper: Wie dein Nachbar!
Till: Nein, mein Nachbar ist nur aktiv in der Nacht, wenn er aufs Dorffest geht. Sonst gar nicht!
Kasper: Wieso hat er eigentlich auf dich gehört, ich meine, wieso hat er dir gehorcht? "Rrrechts umm!!
Und vorrwäärtss, marrsch!"
Till: Wieso nicht? Er war halt einmal Soldat. Da war doch die Musik vom Dorffest.
Kasper: „Um-pf um-pf tröterö!!“
Till: Genau, und wenn er ein Glas zu viel hat, dann wird er vielleicht wieder Soldat.
Kasper: Und Soldaten müssen gehorchen, meinst du das?
Till: So ist es.
Kasper: Till, er ist im Garten! Und er hat schon wieder einen Verband um den Kopf! Gehen wir raus?
Till: Also, gehen wir raus ...
Till: Guten Morgen, Herr Nachbar, wie geht's?
Nachbar: Was ist los? Was wollen Sie?
Kasper: Guten Morgen, Herr Nachbar, wie geht's?
Nachbar: Gut! Mir geht's gut!
Kasper: Aber, aber der Verband am Kopf - wieso haben Sie schon wieder ... ?
Nachbar: Ich habe gesagt, mir geht's gut!!
Till: Wieso mähen Sie schon wieder Ihren Rasen? Sie haben ihn doch erst vorgestern gemäht!
Nachbar: Ich mähe meinen Rasen, wann es mir passt. Ich will meinen Rasen kurz, wenn Sie nichts dagegen haben!
Kasper: Die Blumen haben etwas dagegen. Wenn Sie dauernd Ihren Rasen mähen, können die Blumen gar nicht wachsen!
Nachbar: Blumen in meinem englischen Rasen!? Der ist nicht ganz richtig ... im Kopf.
Kasper: Hören Sie auf!! Hören Sie endlich auf! Sie sind nicht ganz richtig im Kopf! Sie haben doch ständig einen Verband am Kopf, nicht ich!!
Till: Komm, Kasper, wir gehen!
Kasper: Gehen wir angeln? Oder gehen wir im Wald spazieren?
Nachbar: Gehen Sie zum Teufel!!



Gehen wir in den Wald, Till!
Dann sehen wir die Tiere, die wir in der Nacht nur gehört haben!
Nein, das glaube ich nicht. Nachtaktive Tiere schlafen am Tag.
Nachtaktiv - was bedeutet das?
Das sind Tiere, die nachts wach bleiben.
Wieso hat er eigentlich auf dich gehört, der Nachbar?
Ich meine, wieso hat er dir gehorcht?
Wieso nicht? Er war halt einmal Soldat.
Und Soldaten müssen gehorchen.
Wieso mähen Sie schon wieder Ihren Rasen?
Ich mähe meinen Rasen, wann es mir passt.
Sie haben ihn doch erst vorgestern gemäht!
Ich will meinen Rasen kurz, wenn Sie nichts dagegen haben!
Wenn Sie dauernd Ihren Rasen mähen, können die Blumen
gar nicht wachsen!
Hören Sie auf!
Hören Sie endlich auf!
Sie sind nicht ganz richtig im Kopf!
Komm, Kasper, wir gehen!



#14 
regrem патриот25.03.15 18:31
NEW 25.03.15 18:31 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 25.03.15 19:02 (regrem)

Szene 14   „Reparatur lohnt sich nicht“ oder wie ich mich von meinem Freund trennte


Ich hatte eine schlaflose Nacht hinter mir. Der Tag war verregnet und grau, und genauso fühlte ich mich: verregnet und grau, todmüde. Vielleicht brauchte ich vor allem ein paar Stunden Schlaf. Aber ich stand vor dem Uhrengeschäft mit meinem kaputten Wecker in der Hand, Regen und Tränen liefen über mein Gesicht. "Reparatur lohnt sich nicht", hat der Idiot im Geschäft gesagt, "Sie können das Ding gleich wegwerfen".
Hanne: Maria! Komm, steig ein! Was tust du denn da draußen, wirst ja ganz nass!
Maria: Oh, Hanne, gut, dich zu sehn.
Hanne: Na komm, steig schon ein!
Hanne: Menschenskind, Maria, wie siehst du denn aus? Du weinst ja! Sag doch, was ist passiert?
Maria: Ach, Hanne, mein Wecker ist letzte Nacht kaputtgegangen. Ich hab mich mit Ralf gestritten. Es ist schrecklich.
Hanne: Machst du Witze? Deshalb heulst du? Hast du den Wecker an die Wand geworfen, im Streit, ist es das?
Maria: Nein, aber er ist genau um halb vier stehen geblieben heute Nacht. Genau als Ralf und ich uns getrennt haben.
Hanne: Ach, nimm es nicht so tragisch. Das war doch nicht das erste Mal, dass ihr gestritten habt, oder?
Maria: Nein, aber, aber dieses Mal ist wirklich Schluss.
Hanne: Und was ist mit dem Wecker da? Den wolltest du jetzt reparieren lassen?
Maria: Ach, und da war dieser unsympathische Trottel von Verkäufer. Haben Sie die Batterien kontrolliert? Haben Sie denn noch den Garantie-Schein? Haben Sie den Wecker fallen lassen, Fräulein?
Hanne: Ach, wie nett. Hast du ihn wenigstens Herrlein genannt?
Maria: Nee, ich war zu gar nichts mehr fähig. Weißt du, als der gesagt hat: "Tut mir leid, die Elektronik ist kaputt, Reparatur lohnt sich nicht", war es, als hätte er gesagt: "Werfen Sie Ihr Herz auch gleich weg mit dem Wecker".
Hanne: Mariechen, ich glaube, du brauchst etwas Schlaf, ja?
Maria: Ich brauche eine Woche Schlaf, Hanne. Aber ich mag nicht nach Hause gehen - Ralf ist doch ...
Hanne: Ach, vergiss den jetzt. Du kommst zu mir. Wenn du willst, kannst du das Eckzimmer haben.
Maria: Meinst du, das geht so einfach?
Hanne: Ich denk schon. Das steht seit zwei Wochen leer. Und meine Freundinnen haben sicher nichts dagegen, wenn die Miete etwas billiger wird.
Maria: Deine Freundinnen, sind das immer noch die gleichen Frauen, die mit dir zusammenwohnen?
Hanne: Ja, ja, du kennst sie alle. Britta, sie arbeitet immer noch am deutschen Seminar, an der Uni, Olga ist gerade dabei, den Job zu wechseln. Und vielleicht zieht sie dann nach Frankfurt, dann haben wir sowieso ein Zimmer frei.
Maria: Weißt du, ich glaub, ich komme gleich mit, und dann fragen wir die anderen.



So, so, der Wecker funktioniert nicht mehr.
Haben Sie die Batterien kontrolliert?
Haben Sie den Garantieschein noch ?
Haben Sie den Wecker vielleicht fallen lassen?
Hören Sie, die Reparatur lohnt sich nicht.
Die Elektronik ist kaputt.
Das kann man nicht mehr reparieren.
Kaufen Sie sich lieber einen neuen!
Ich habe die halbe Nacht mit meinem Freund gestritten.
Es war schrecklich.
Wir haben uns endgültig getrennt.
Dieses Mal ist wirklich Schluss.
Weißt du was, du kommst jetzt zu mir.
Wenn du willst, kannst du das Eckzimmer haben.
Meinst du, das geht so einfach?
Ich denke schon. Das Zimmer steht seit zwei Wochen leer.
Da hat sicher niemand etwas dagegen, wenn die Miete billiger wird.



#15 
regrem патриот25.03.15 18:32
NEW 25.03.15 18:32 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 25.03.15 19:04 (regrem)

Szene 15   Ein neues Zuhause oder wie mein Wecker wieder funktionierte


Meine Geschichte mit Ralf war wirklich zu Ende. Vielleicht war es ja ein Zufall, dass meine Freundin Hanne mich vor dem Uhrengeschäft gesehen hat, als ich gerade rauskam und meinen kaputten Wecker in der Hand hatte. Die gute Hanne. Mit ihrem Angebot, bei ihr einzuziehen, hat sie mich buchstäblichgerettet.
Maria: Willst du auch eine Tasse Tee, Hanne? Hanne: Au ja, prima Idee.
Maria: Ein paar Stücke von diesem feinen Kuchen sind auch noch da. Willst du?
Hanne: Ja, gern. - Hm, Klasse, endlich hast du dein schönes Teeservice ausgepackt. Das hat mir schon immer gut gefallen.
Maria: Ist auch echt chinesisches Porzellan. Bin ich froh, dass beim Umzug nichts zerbrochen ist.
Hanne: Ein bisschen bitter, der Tee.
Maria: Aber gesund! Möchtest du Honig? Oder Zucker?
Hanne: Einen Löffel Honig, bitte. Sag mal, bist du jetzt eigentlich fertig mit deinem ganzen Zeug? Alles ausgepackt und aufgeräumt und so?
Maria: Ja, es fehlt nur noch die eine Kiste dort in der Ecke.
Hanne: Gut, wenn du mit allem fertig bist, dann müssen wir unbedingt zusammen den Champagner öffnen. Der steht nämlich schon seit ein paar Tagen im Kühlschrank. Wir müssen doch auf dein neues Zuhause anstoßen ...
Maria: Also dann! Zum Wohl, Hanne!
Hanne: Zum Wohl, Maria! Auf uns! Und viel Glück in deinem neuen Zuhause, meine Liebe!
Maria: Ach, Hanne, das war wirklich Glück, dass du zufällig bei dem Uhrengeschäft vorbeigekommen bist! Prost!
Hanne: Sag mal, was piepst denn da so komisch?
Maria: Keine Ahnung, ich hab gedacht, das kommt aus deinem Zimmer.
Hanne: Nee, das kommt doch aus dieser Kiste dort.
Maria: Du hast Recht - he, aber da ist doch nur noch Müll drin. Ich schau mal nach ...
Hanne: Und? Was ist?
Maria: Das gibt's ja nicht! Mein Wecker! He, Hanne, hör mal, der funktioniert ja. Hörst du?
Hanne: Dem geht's wie dir - viel besser, ja? Zum Glück hast du ihn nicht weggeworfen. Zusammen mit deinem Herz. Da könnte man direkt abergläubisch werden.
Maria: Es gibt halt doch keine Zufälle, meine Liebe ...
Hanne: Weißt du noch, was der Verkäufer in dem Uhrengeschäft gesagt hat? Hanne
Maria: "Haben Sie die Batterien kontrolliert, Fräulein?"



Ich wollte ausziehen.
Bei meiner Freundin war ein Zimmer frei.
Ich hab alle meine Sachen in Kisten gepackt.
Schon am nächsten Tag bin ich dort eingezogen.
Jetzt wohne ich seit ein paar Wochen hier.
Die Kisten sind ausgepackt.
Alle meine Sachen sind aufgeräumt.
Nur eine Kiste fehlt noch, die ist noch nicht ausgepackt.
Willst du auch eine Tasse Tee?
Au ja, sehr gern!
Oh, der ist ein bisschen bitter, der Tee.
Aber gesund, möchtest du vielleicht Honig oder Zucker?
Komm, wir stoßen an! Zum Wohl!
Zum Wohl, meine Liebe! Prost!
Trinken wir auf dein neues Zuhause.
Auf uns alle!



#16 
regrem патриот25.03.15 18:32
NEW 25.03.15 18:32 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 25.03.15 19:07 (regrem)

Szene 16   Das wilde Tier im Bauch oder wie ich für die WG kochte


Kochen ist nicht gerade mein Hobby. Aber bei uns in der WG müssen alle kochen, schön nach Plan. Sonst gibt's Streit. Ganz schlimm ist es, wenn ich mit einem großen Hunger im Bauch kochen muss. Und noch schlimmer wird's dann, wenn alle immer wieder in die Küche kommen und dreinreden.
Peter: Ach, hallo, Katja, schon da?
Katja: Hallo, Peter! Bist du dran? Was gibt's denn?
Peter: Ich weiß noch nicht genau, ich setz schon mal Wasser auf. Vielleicht Nudeln, oder Reis. Kartoffeln sind auch noch da.
Katja: Das ist der falsche Topf!
Peter: Auf jeden Fall hab ich noch einen Kuchen im Backofen.
Katja: Mach doch Reis und Kartoffeln und Nudeln, dann musst du dich nicht entscheiden.
Peter: Reis und Kartoffeln und Nudeln, wieso nicht! Ach, eine Dose Tomaten ist auch noch da. Grüß dich, Beate!
Beate: Was tust du da?
Peter: Ich öffne eine Dose Tomaten.
Beate: Dosentomaten riechen nach Metall! Nimm bitte frische Tomaten, ja? Was war das?
Peter: Ach, mein Magen knurrt, ich bin hungrig. Also, frische Tomaten! Mist, die muss ich ja noch waschen und schneiden. Hallo, Achmed, wie geht's?
Achmed: N'Abend - frische Tomaten? Nicht für mich, o.k.? Ich mag die Haut nicht! Hast du einen Tiger in der Küche?
Peter: Nee, mein Magen, ich hab Hunger.
Peter: Also, schön der Reihe nach: Zwiebeln schneiden ... Mann, sind die scharf!
Beate: Ach Peterchen, nicht traurig sein!
Peter: Meine liebe Beate! Ich bin nicht traurig, ich schneide nur Zwiebeln!
Katja: Zwiebeln - hör mal, Peter, Verena ist heute da zum Essen. Und die mag keine Zwiebeln! Mein Gott - was war denn das?
Beate: Ach, das ist Peters Magen, der Arme hat Hunger!
Peter: Also, keine Zwiebeln für Verena, keine Tomatenhaut für Achmed, keine Dosentomaten für Beate ...
Peter: Ja, hier Peter, hallo!
Gerd: Hallo, Peter, ich bin's, Gerd, hör mal, wir gehen in den Park und nehmen ein paar Brötchen mit. Kommst du mit?
Peter: Tut mir Leid, ich bin dran mit Kochen. Ich kann nicht raus!
Gerd: Was gibt's denn?
Peter: Na, Nudeln, Kartoffeln, Reis - und Tomatensoße.
Gerd: Wow, Nudeln mit Tomatensoße, mein Lieblingsessen!
Peter: Dann kommt doch zu uns zum Essen. O.k.?
Gerd: O.k., bis dann!
Peter: Also, Tomaten fertig schneiden, Tomaten mit Haut, und dann die Tomaten aus der Dose mit Zwiebeln, die Zwiebeln, die muss ich zuerst im Öl anbraten, dann die Nudeln, die Nudeln ins Wasser geben
und den Reis und die Kartoffeln auch, so, und jetzt alles schön kochen. Und was war da noch, ach,
der Kuchen ist ja schon im Ofen. Ganz ruhig - es gibt gleich zu essen!



In der WG müssen alle kochen.
Jeder ist mal dran, schön nach Plan.
Es ist schlimm, wenn ich mit einem großen Hunger kochen muss.
Aber noch schlimmer ist es, wenn immer alle in die Küche
kommen und dreinreden.
Bei uns in der WG essen nicht alle alles.
Beate zum Beispiel mag keine Dosentomaten. Sie sagt:
Die riechen nach Metall.
Und Achmed isst keine frischen Tomaten. Wegen der Haut.
Und Verena, die mag keine Zwiebeln.
Hallo, was gibt's denn zu essen heute?
Hm, weiß noch nicht genau, vielleicht Nudeln, oder Reis,
oder Kartoffeln.
Mach doch Nudeln und Reis und Kartoffeln.
Hm, wieso eigentlich nicht?
Also, schön der Reihe nach:
Zuerst Zwiebeln schneiden und im Öl anbraten.
Dann frische Tomaten waschen und schneiden.
Und zuletzt die Nudeln, den Reis und die Kartoffeln
ins Wasser geben.
Ach ja, und der Kuchen ist ja schon im Ofen.



#17 
regrem патриот25.03.15 18:32
NEW 25.03.15 18:32 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 25.03.15 19:09 (regrem)

Szene 17   Telefon in der Küche oder wie das wilde Tier hungrig blieb


Wenn der Magen vor Hunger knurrt, wird das Kochen mühsam. Kochen braucht eben Geduld1, vor allem Kochen für eine WG: Nudeln, Reis, Kartoffeln, Tomatensoße und ein Kuchen im Ofen. Ich sag's ja: Kochen braucht Konzentration. Aber mit dem Telefon in der Küche - vergiss es!
Peter: Ja, Peter, wer ist da?
Anna: Hallo, Peter, ich bin's, Anna. Sag mal, ist Lukas zufällig bei euch?
Peter: Hör zu Anna, ich hab keine Ahnung, ob Lukas da ist. Ich koche gerade, ich weiß nicht, wer alles da ist.
Anna: Du kochst? Was gibt's denn?
Peter: Kartoffeln, Reis, Nudeln ...
Anna: Was? Kartoffeln und Reis und Nudeln?
Peter: Naja, und dann gibt's eine Tomatensoße mit Zwiebeln.
Anna: Mit Zwiebeln? Hast du da ein gutes Rezept?
Peter: Ja klar! Also, ich schneide Zwiebeln, die kommen in die Pfanne, ins heiße Öl, dann die Tomaten dazugeben und mitkochen ...
Anna: ...Tomaten, frisch oder aus der Dose? Was war denn das?
Peter: Ach, mein Magen knurrt. Ich habe einen Mordshunger!
Anna: Ich lass dich wohl besser weiterkochen. Na dann, tschüss!
Peter: Tschüss, ehm, Anna.
Peter: Jetzt hab ich doch vergessen, die Nudeln zu versuchen. Autsch! Sind schon verkocht! So ein Mist!
Achmed: Mensch, hier riecht's aber verbrannt! Was machst du denn?
Peter: Was machst du denn, was machst du denn? Verdammt, wie soll ich kochen, wenn ständig das Telefon klingelt, und ihr rennt auch dauernd hier rein und raus ...
Achmed: Mein Gott! Ist das die Tomatensoße, die so verbrannt riecht? He, und schau mal da, der Rauch aus dem Backofen - war das ein Kuchen? Na dann, guten Appetit!
Peter: Jaja, und die Nudeln sind verkocht, Reis und Kartoffeln ebenfalls.
He, Achmed, kannst du schon mal den Tisch decken?
Peter: Hallo? Was ist denn jetzt schon wieder?
Max: Peter, warum so nervös, was ist denn mit dir los?
Peter: Mensch, Max, ich bin mitten im Kochstress und ständig klingelt das Telefon, wir sollten schon längst essen.
Max: Sprich nur nicht vom Essen! 15 Kilo bin ich zu schwer! Ich überleg mir schon die ganze Zeit, wie ich mein Übergewicht loswerden.
Peter: Kein Problem, ich hab was für dich. Es gibt verkochte Kartoffeln, viel zu weiche Nudeln, Reisbrei, eine verbrannte Tomatensoße, Tomaten mit Zwiebeln, frische Tomaten ohne Zwiebeln und zum Nachtisch - einen
schwarzen Kuchen. Komm doch einfach zu uns essen!
Max: Genial - ich komme!



Du, sag mal, ist Lukas zufällig bei euch?
Hör zu, ich hab keine Ahnung, ob Lukas da ist.
Ich weiß nicht, wer alles da ist.
Ich weiß nur eines, ich bin mitten im Kochstress.
Warum bist du denn so nervös? Was ist mit dir los?
Ich koche, verstehst du? Und ständig klingelt das Telefon.
Und alle rennen dauernd rein und raus.
Und außerdem habe ich einen Mordshunger.
Hast du ein gutes Rezept für Tomatensoße?
Aber sicher, ist ja ganz einfach: Zuerst schneide ich Zwiebeln.
Die kommen in die Pfanne, ins heiße Öl.
Dann die Tomaten dazugeben und mitkochen.
Und ganz am Schluss einfach Salz und Gewürze dazugeben.
Mein Gott, jetzt hab ich die Nudeln vergessen!
Ach nein, die sind schon verkocht, so ein Mist!
Und die Tomatensoße: auch zu spät, schon verbrannt.
Verdammt, und da kommt ja Rauch aus dem Backofen.
Ach, vergiss es!



#18 
regrem патриот25.03.15 18:33
NEW 25.03.15 18:33 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 25.03.15 19:12 (regrem)

Szene 18   Schneckenpolitik oder wie wir die Schnecken aus unserem Garten vertreiben


Unser Haus ist alt, aber groß. Wir wohnen zu viert darin, so können wir die Miete bezahlen.
Es gefällt mir sehr, wenn ich nach Hause komme und schon jemand da ist.
Peter: Hallo, ist jemand da?
Katja: Hallo, Peter!
Beate: Schon zu Hause?
Achmed: Hallo!
Wir haben also zu viert ein Dach über dem Kopf. Und wir haben einen großen Garten mit Bäumen. Auf den Bäumen singen die Vögel, und im Garten wachsen Blumen und Gemüse. Wir sind eigentlich sehr glücklich in unserem Haus, in unserem Garten. Aber wir haben ein Problem: Unser Garten ist voller Schnecken. Sie kriechen durchs Gras und fressen die Blumen und das Gemüse, den Spinat, den Salat. Sie fressen alles,
was sie finden.
Achmed: Nanu, gibt's keinen Salat heute?
Katja: Ich hab keinen gekauft. Und der Salat im Garten ist kaputt, alles weggefressen. Das waren natürlich die Schnecken.
Beate: Das waren natürlich die Schnecken. Sei doch froh, dass wir noch ein bisschen Natur im Garten haben.
Achmed: Also, jetzt gerade möchte ich lieber ein wenig Natur im Teller, in Form von einigen Salatblättern.
Peter: Ich kaufe frischen Salat - morgen bin ich dran mit Kochen.
Katja: Und ich kaufe morgen Schneckenkörner, Gift, jetzt ist Schluss mit diesen blöden Viechern. Ein paar Schneckenkörner streuen, und - bingo! Achmed hat seinen Salat wieder.
Peter: So schnell wächst der ja wohl nicht wieder, oder?
Beate: Ist ja wieder mal typisch - da kommen ein paar Schnecken, und schon willst du sie mit Gift vertreiben.
Katja: Nicht vertreiben, meine Liebe, vergiften will ich sie!
Peter: Geht das nicht anders? Wir können doch mal probieren, ob es nicht auch mit anderen Methoden geht, es muss doch nicht ...
Beate: Vergiften, alle Schnecken töten? Das kommt nicht in Frage1.
Peter: Also ich habe auch keine Lust, ein paar Hundert tote Schnecken zu sehen, oder darauf zu treten!
Achmed: Bauen wir doch eine hohe Mauer, rund um den Garten, dann kommen sie nicht mehr.
Katja: Gift oder nicht Gift – Schneckenkörner sind das Einfachste. Das kostet uns ein paar Mark und das Problem ist gelöst.
Beate: Wir können sie auch einsammeln und weit wegbringen, irgendwohin tragen, wo sie nichts kaputt machen, wo sie ... wo sie keinen stören.
Achmed: Ach! Und ein paar Tage später sind sie wieder da. Zusammen mit allen Freunden, die sie unterwegs getroffen haben. Vergiss es, das bringt's doch nicht.
Beate: Weißt du, Achmed, manchmal geht mir dein Zynismus auf die Nerven!
Peter: Können wir bitte beim Thema bleiben?
Achmed: Ich kann dir ein Schnecken-Tamagotchi kaufen, liebe Beate! Das frisst wenigstens keinen Salat.
Katja: Jetzt hört doch auf, ihr beiden!
Achmed: Also gut. Ich habe eine Idee. Schnecken hassen Geschwindigkeit, die kriechen ja immer ganz langsam. Machen wir doch ein paar Schneckenrennen mit ihnen.
Peter: Machst du Witze? Schneckenrennen? Was soll denn das sein?
Achmed: Ganz einfach. Wir setzen die Schnecken auf eine Rennstrecke, am Ende lockt ein frisches Salatblatt. Dann müssen sie um die Wette rennen, nein, um die Wette kriechen, weil sie den Salat wollen. Und weil Schnecken nicht gerne schnell kriechen, suchen sie sich bald einen anderen Garten.



Wir sind eigentlich sehr glücklich in unserem Haus.
Aber wir haben ein Problem: Unser Garten ist voller Schnecken.
Sie kriechen durchs Gras und fressen das Gemüse.
Sie fressen alles, was sie finden.
Das waren natürlich wieder die Schnecken:
Der ganze Salat ist weggefressen.
Also mir reicht's jetzt!
Jetzt ist Schluss mit diesen Schnecken!
Morgen kauf ich Schneckenkörner, Gift.
Das ist ja wieder mal typisch: gleich vergiften.
Vergiss es, das bringt's doch nicht.
Gift! Das kommt nicht in Frage.
Da gibt es doch auch andere Methoden, oder?
Ja natürlich, das geht auch anders.
Wir können ja probieren, sie einzusammeln.
Wir könnten sie wegtragen.
Ja, genau! Wir tragen sie irgendwohin, wo sie keinen stören.



#19 
regrem патриот25.03.15 18:33
NEW 25.03.15 18:33 
в ответ regrem 25.03.15 18:18, Последний раз изменено 25.03.15 19:15 (regrem)

Szene 19   Kein Salat mehr oder wie die Schnecken in meinen Traum kriechen


Peter: Kein Salat mehr da ... das waren natürlich die Schnecken, natürlich die Schnecken ... Tausende von Schnecken ... Unser Garten ... "Unser" Garten, nicht Schneckengarten ...
Katja: Sie sind überall, die Schnecken. Sie fressen die Blumen, das Gemüse. Sie fressen alles, was sie finden.
Beate: Natur, meine Damen und Herren. Die Natur gehört allen, Menschen, Tieren und Pflanzen. Wollen Sie die Schnecken dafür bestrafen, dass sie leben wollen?
Peter: Es muss doch eine Lösung geben. Es muss doch ...
Achmed: Die kommen doch zurück und bringen alle ihre Freunde mit. Jetzt lacht ihr noch. Aber ihr lacht nicht mehr lange. Die kommen zurück.
Peter: Frischen Salat kaufen. Ich bin dran. Ich muss kochen.
Katja: Nachts müssen wir Türen und Fenster schließen. Die Schnecken kriechen die Hauswände rauf und runter. Ganz leise, meine Damen und Herren, ganz leise kriechen sie.
Peter: Hallo! Ist jemand da? Hallo, ... hallo ...
Katja: Sie kriechen aufs Dach. Sie schauen von oben auf uns herunter!
Beate: Ich bitte Sie, das ist lächerlich! Es sind doch Tiere. Es sind doch nur Schnecken!
Peter: Was ist das? Ein Gericht? Ein Prozess? Was ist los hier?
Achmed: Wir bauen eine hohe Mauer!
Katja: Ich bin für Gift. Tod durch Gift. Das ist die einzige Lösung!
Peter: Menschen ... Körner ... Gift für Schnecken ... Menschen ... Schneckenkörner
Beate: Bringt sie doch an einen Ort, wo sie niemand stören!
Achmed: Ich sage: "Salat und Schneckenrennen". Das ist die Idee. Lasst sie rennen! Die rennen sich zu Tode, die Schnecken.
Peter: Schnecken rennen nicht, sie kriechen. Schnecken in Eile, das geht doch nicht ... ... Bald gehen sie weg ... Sie verlassen den Garten ...
Katja: Meine Damen und Herren! Tod durch Gift - die schnellste Lösung und auch noch billig!
Beate: Peter, he, Peter, wach auf!
Peter: Was ist ...
Beate: He, Peter, wach auf, du musst aufstehen, es ist schon halb acht. Du kommst zu spät zur Arbeit!
Peter: Ist ... ist der Salat schon weg?
Beate: Was? Salat? Zum Frühstück?
Peter: Ach, vergiss es.



* Парню снится кошмарный сон. Это продолжение, начало в сценке 18.

Natürlich wieder die Schnecken.
Die Schnecken sind an allem schuld.
Nachts müssen wir Türen und Fenster schließen.
Die Schnecken kriechen die Hauswände rauf und runter.
Ganz leise, meine Damen und Herren, ganz leise kriechen sie.
Es muss doch eine Lösung geben.
Wegbringen zum Beispiel, irgendwohin wegtragen.
Bringt sie doch an einen Ort, wo sie niemand stören!
Die kommen zurück und bringen alle ihre Freunde mit.
Jetzt lacht ihr noch. Aber ihr lacht nicht mehr lange.
Ich sage: Schneckenrennen. Das ist die Idee.
Lasst sie rennen! Die rennen sich zu Tode.
He, Peter, wach auf!
Peter, du musst aufstehen!
Es ist schon halb acht.
Du kommst zu spät zur Arbeit!



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