Was soll ich dazu sagen... Ich habe in meinem Leben schon viele durch Hochschulbildung geschädigte und deswegen unglückliche Menschen gesehen.

Deren Dummheit bestand hauptsächlich in dem beinahe schon religiösen Glauben, mit dem Uni-Diplom das Glück am Schwanz gepackt zu haben.

Über die Hälfte aller Akademiker, die ich kennengelernt habe, sind mir eher durch ihre völlig unbegründete Überheblichkeit und Unfähigkeit die einfachsten Dinge des Alltags zu regeln aufgefallen.

Ich wüsste also nicht, wieso man plötzlich die Hochschulbildung für etwas übermäßig Positives halten soll.

Und wenn man den Haufen arbeitsloser Akademiker die in Deutschland herumlaufen in Betracht zieht, dann ist mir eine lächelnde und mit sich zufriedene Kaufhof-Verkäuferin allemal lieber.

Die hatte wenigstens genug Grips in der Birne, nicht über 5 Jahre ihres Lebens darauf zu verschwenden, unnütze und langweiliges Zeug zu pauken und Löcher im Rock auf der Uni-Bank durchzusitzen, um dann arbeitslos oder Hausfrau (oder beides gleichzeitig) zu werden.

Den Umweg kann sich jedes vernünftige Mädchen getrost sparen.

Ich habe noch nie durch Hochschulbildung Geschädigte gesehen. Solche mit langen Wegen zur ersehnten Anstellung über Projekte, Zeitverträge etc. gibt es viele, klar.

Und natürlich soll das Studium kein Selbstzweck sein, deswegen wundern mich oft Menschen in Russland, die auf ihre zwei bis drei Diplome stolz sind.

Aber ich meinte nicht das Glück der Akademiker, sondern das Pech der Verkäuferinnen, in einem relativ verschlossenen und nicht besonders attraktiven Wohnviertel, quasi einem Russen-Ghetto, aufzuwachsen,

aus dem sie mangels Bildung, Willen und Unterstützung der Eltern schwer ausbrechen können.

Eine zufriedene und lächelnde Kaufhof-Verkäuferin freut mich natürlich auch. Und wenn sie darüber glücklich ist, um so mehr.

Was mich weniger freut, ist die Anfälligkeit der Mädels aus Ihrem Beispiel für jede Art von Propaganda, noch nicht mal aus russischen Medien, sondern aus völlig trüben Quellen.

Weil es ihnen nicht beigebracht wurde, etwas kritisch zu lesen bzw. überhaupt zu lesen.